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Ein neuer Geist für DC-Heroen & die Filmkunst?

Die Kräfte sind in Wallung: MJ-Debatte zum Warner Bros. Discovery-Paukenschlag

Die Kräfte sind in Wallung: MJ-Debatte zum Warner Bros. Discovery-Paukenschlag
1 Kommentar - Mo, 08.08.2022 von A. Seifferth
Warner Bros. Discovery wirbelt aktuell kräftig Staub auf, wobei "Batgirl" und HBO Max in dieser Woche die prominentesten Opfer darstellen. Wie denkt die Moviejones-Redaktion darüber?
Die Kräfte sind in Wallung: MJ-Debatte zum Warner Bros. Discovery-Paukenschlag

Was für eine Woche! Eigentlich wollte doch Dwayne Johnson mit Black Adam ab 20. Oktober für eine neue Hierarchie im Superheldengefüge sorgen. Wie wir aber nun wissen, hat Mutterkonzern Warner Bros. Discovery dem bulligen Hollywoodstar ein Schnippchen geschlagen und eine deutlich grundlegendere Umwälzung innerhalb seines Produktionszirkus in die Wege geleitet.

Gebannt wartete die Redaktion am vergangenen Donnerstag auf die Nachricht, wie der mutige Fahrplan von Warner Bros. Discovery nach der Hiobsbotschaft zur Einmottung von Batgirl aussieht und welche unrühmliche Konsequenz dies für den Streaming-Service HBO Max mit sich bringen mag. Manch ein findiger Sparfuchs aus der Redaktion überlegte sogar, ob man Discovery+ in weiser Voraussicht nicht schon im Vorfeld der Meldung buchen sollte, da sich bereits abzeichnete, dass HBO Max in diesen Dienst integriert wird. Schließlich ist dieses Programm bereits in Deutschland erhältlich.

Letztlich kam es genauso wie vermutet: Während Frank die Meldung im Redaktionschat verbreitete, wetzte André schon einmal scherzhaft die Messer und sagte, dass Batgirl damit bei Discovery+ eine Zukunft besitzt, weil die neue Unternehmensführung bis dahin lediglich die Absage des DC-Films unter dem Banner von HBO Max ansprach. Mr. MJ Torsten fabulierte sogleich von einer Rebellion im Zack Snyder-Stil und hatte schon die passende Kampfansage für das wankelmütige Unternehmen am Start: releaseTheBatgirlCut!

Im Gegenzug hatte sich Frank schon mit den entsprechenden Zitaten von Warner Bros. Discovery-CEO David Zaslav aus der entsprechenden Telefonkonferenz gerüstet. Zum Nachvollziehen: Man wolle den kreativen Kräften die nötige Zeit einräumen, damit ihre Vision auf der Leinwand zur Geltung kommen könne. Entsprechende Werke sollen nur dann veröffentlicht werden, wenn sie qualitativen Standards genügen. Eine Abkehr von der bisherigen Streaming-Devise zugkräftiger Filme wolle man fortan außerdem anstreben, weil man keinen wirtschaftlichen Wert darin sehe, so mit den Beiträgen zu verfahren.

In dieser Hinsicht zeigt sich Frank optimistisch, dass man den vollmundigen Worten zur neuen Unternehmensstrategie auch entsprechende Taten folgen lässt: Insbesondere die Idee eines 10-Jahresplans für das angeschlagene DCEU im Fahrwasser des für 2023 noch immer bestehenden The Flash-Films stimmt ihn und viele andere Menschen zuversichtlich. Lest nun im Folgenden in ungeschönter Art und Weise, was die Redaktionsmitglieder um Mr. MJ, Frank, Steffi und André zu sagen haben!

Mr. MJ zeigt sich hinsichtlich Zaslavs schöner Worte deutlich pessimistischer: Bei Warner weiß ich nicht so recht. Im Falle von Batgirl geht es ja scheinbar um Steuerabschreibung, deswegen wird er also wirklich nie kommen. Wenn die sich aber so umstellen und sparen müssen, dann killen die jetzt auch Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind 4 und 5 und ehrlich gesagt kann man bei dem was vom DCEU übrig ist, auch mit einem 10-Jahresplan nichts mehr retten. Das ist komplett verkorkst worden. Ich hätte am liebsten die vollständige Snyder-Vision gesehen.

Frank: Ich glaube aktuell machen viele denselben Denkfehler und sprechen schlicht von Warner und meinen damit das gestrige Warner wie auch das aktuelle. Dabei sind das zwei völlig unterschiedliche Firmen. Ja, Warner Bros. hat verdammt viel falsch gemacht. DC, die Tierwesen, was 2021 mit den Kinofilmen im Zuge der HBO Max-Auswertung veranstaltet wurde und und und. Warner Bros. existiert in dieser Form aber nicht mehr. Die Führung, sämtliche Funktionäre, die für all das Desaster der letzten Jahre zuständig waren, existiert nicht mehr. Die neue Firma heißt Warner Bros. Discovery und hat eine komplett neue Führung, die, so scheint es aktuell, einen Plan verfolgt, eine Strategie besitzt und diese jetzt umsetzt.

Mr. MJ: Vielleicht, aber die neue Führung muss sich erst beweisen. Einen Plan dachte man, haben die alten Köpfe auch gehabt. Ja, wahrscheinlich kann es theoretisch nur besser werden und im Zweifel für den Angeklagten, aber Vertrauen muss man sich nun einmal erst verdienen.

Frank: Stimmt natürlich. Gleichzeitig kann man aber auch die neuen nicht für die Fehler der alten verantwortlich machen. Und mit Batgirl haben sie zumindest gezeigt, dass sie es ernst meinen.

Mr. MJ: Auf jeden Fall sind sie radikal. Ob es hilft, muss man abwarten. Es braucht auch den Mut für gute Stoffe und Geduld. Vor allem muss man aber Dingen, die nicht sofort durchstarten, aber bereits eine Fanbase besitzen, die Zeit zum Reifen geben. Das sind schließlich des Öfteren die großen Marken von morgen. Tolle Worte sind noch keine Taten. Hoffen wir echt auf ein neues Warner. Die waren früher schließlich mal richtig gut

Steffi: Ich denke, einen Plan müssen sie als neue Firma in Anbetracht eines Discovery, das nun einmal ganz andere Themen-Schwerpunkte besitzt, ja auch haben. Ansonsten fragt sich doch jeder: "Hmhm, wie soll das was mit dem Discovery-Boss in der Führung für die Filme und Serien werden?" Vertrauen muss man sich dann erst erarbeiten, das sehe ich genauso wie Torsten. Also mal schauen, was das DC-Team so aufstellt, nachdem es erst einmal radikal die Axt schwingt - und so definitiv schon einmal Aufmerksamkeit erregt...

Lest auf Seite 2, was André über den neuen Fahrplan von Warner denkt.

André: Nun Frank, das mag ja alles ganz nett sein, dass die Führung komplett wechselte und Warner Bros. fortan mit einem neuen Namen daherkommt, doch letztlich ist es in Hinblick auf das bis dato desaströse DCEU egal, ob man einem kategorischen Denkfehler unterliegt. Genau diese mangelnde Differenzierung ist vorerst ein Teil des Problems, weil beim Durchschnittsmenschen der in dieser Hinsicht teilweise verbrannte (aber traditionsreiche) Name Warner hängen bleibt. Die Kreativabteilungen und das Marketing haben hier einen Bärendienst zu bewältigen, bevor man irgendwelche Früchte ernten darf. Das ist tatsächlich ein Unterfangen von mehreren Jahren.

Ich bin da ganz bei der skeptischen Haltung von Torsten und Steffi, weil wir in den vergangenen Jahren zu oft solche blumigen Worte von hochrangigen Unternehmen gehört haben. Dieses Wording ist wohlgemerkt in erster Linie für Aktionäre gedacht, um Ruhe in das ganze Thema zu bringen und den Börsenkurs nicht ins Bodenlose krachen zu lassen. Dafür gab es aus Unternehmenssicht für die Kommunikation gar keine alternative Lösungsstrategie. Es ist natürlich trotzdem gut, dass im Hintergrund eine Menge zu passieren scheint und man die Probleme der letzten Jahre auch halbwegs offen kommuniziert und dagegen ankämpfen möchte, allerdings schleppt man unweigerlich auch den Namen DCEU mit sich herum. Zumindest werden das die Menschen noch ewig als Pendant zu den super-erfolgreichen Marvel-Filmen im Kopf haben.

Die ganze Sache hat etwas von dem grassierenden Reboot-Wahn, wo man am Ende nicht mehr weiß, von welchem Film man jetzt spricht: dem Original oder der neuen Version? Hier offenbaren sich vielfältige Fallstricke. Es wird auch nicht unbedingt leichter, wenn man nun trotzdem mit Aquaman and the Lost Kingdom, The Flash und Co. hausieren geht. Man muss dabei auch anmerken, dass das alte Warner Bros. für manche der Probleme bedingt etwas kann, weil das eher in den Kooperationen und Casting-Entscheidungen begründet liegt: Allein Amber Heard, Johnny Depp, Ezra Miller und J.K. Rowling dürften dem Konzern bisher eine Menge Kopfzerbrechen bereitet haben. Da sprechen wir noch nicht einmal vom ehemaligen DC-Kronprinzen Zack Snyder.

Mit all diesen schwierigen Personalien muss man in Zukunft aber auf die ein oder andere Weise umgehen. Im Falle von Heard und Depp dürfte der Drops zwar gelutscht sein, aber bei Ezra Miller wird es noch richtig spannend zu sehen, welche mögliche Exit-Strategie man sich überlegt (hat?).

Am potenziell schwierigsten könnte der Umgang mit J.K. Rowling werden, weil sie mit Harry Potter, Phantastische Tierwesen und Co. ein Milliarden-Franchise mit sich bringt, dass man sich ungern entgehen lassen möchte. Doch wiederum muss man dabei mit ihrer unglücklichen Kommunikation im öffentlichen Raum hantieren, die sich natürlich auch auf die Diskussion über die entsprechenden Franchise-Einträge legt. Eine eigene Serie wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen, da bin ich mir sicher (siehe die Meldung eines angedachten Meetings zwischen David Zaslav und Rowling).

Ich bin auch gewillt, Warner Bros. Discovery den Credit zu geben, sofern sie dann auch liefern, allerdings fehlt vorerst mein emotionales Investment. Selbst wenn andere Menschen diese Differenzierung ähnlich wie von dir vorgeschlagen vollziehen, werden sie noch lange pessimistisch (und verwirrt) bleiben. Das liegt aber auch daran, dass die nächsten Filme noch unter Warner Bros. entwickelt und gedreht wurden. Das Publikum wird dies also dem Erfolg beiden Firmen - dem alten und dem neuen Warner - zurechnen, sofern diese Einträge unterhaltsam ausfallen.

Einen lupenreinen Warner Bros. Discovery-Film werden wir womöglich erst 2025 zu Gesicht bekommen, weil man sich ja notwendigerweise auch mit den bisherigen Plänen zum DCEU und Co. auseinandersetzt und dazu erst einmal Stellung beziehen muss.

Lest auf Seite 3, was Marvel den DC-Superhelden-Filmen voraus hat und welche Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Fusion der Streaming-Services HBO Max und Discovery+ stehen.

Serienqueen Steffi stützt sich in ihrer Argumentation besonders auf das ungenutzte Potenzial des DCEU, wobei es mit etwas mehr Mut und Kreativität möglich gewesen wäre, einen tollen Spagat zwischen den verschiedenen Angeboten der TV- und Kino-Franchises hinzubekommen.

Steffi: Ich denke, WB bzw. DC haben sich auch von Kritikern und dem Schielen auf die Konkurrenz zu sehr beeinflussen lassen. DC hatte sein Multiverse im TV, ein klar abgegrenzter Bereich von den Kinofilmen. Den Sprung weg von der "zu soapig"-Kritik hatten sie auch schon mit dem DC Universe angegangen, das hätte funktioniert, wenn man es einfach stur weiterverfolgt hätte. Eben ganz so wie Marvel seinen Aufbau des MCU mit viel Zeit und Geduld erst im Kino, dann wiederum im TV aufgebaut hat - trotz auch dort vorhandener Kritik.

Man nehme nur Iron Man 3, Thor, Avengers - Age of Ultron - aber sie haben sich einfach nicht einschüchtern lassen und hatten und haben eine stabile Führung, die alles auf dem Schirm hat, was man wie connecten könnte. Das versucht das neue Warner nun erst einmal anzugehen.

Das Snyderverse hätte man prima mit dem Multiverse verbinden können, statt sich da querzustellen. Wie das geht, hat Marvel gerade mit den Universen gezeigt, zu denen sie nach und nach die Lizenzen zurückbekamen. So hatte man aber immer das Gefühl, das DCEU hechelt dem MCU hinterher statt einfach stur seinen eigenen Weg zu verfolgen und damit ihr Ding aufzubauen. Marvel/Disney haben auch das Glück, mit Lucasfilm, Pixar, Fox und Hulu im selben Bereich Film/Serie/Doku zu bleiben. HBO Max und Discovery als fusioniertes Konzept beabsichtigt ein viel breiteres Spektrum mit Sport (was zu HBO Sport passt) und unscripted Content etc. zu umfassen.

Damit verfolgt die neue Unternehmensspitze einfach noch einmal mehr als Disney mit seinem Dienst beabsichtigt. Bei Disney+ lässt sich das daher auch so schön easy in die Rubriken aufteilen, wobei etwa Star als Extrabereich für Fox/Hulu/Adultstuff angezeigt werden kann. Da wird sich die Plattform aus HBO Max und Discovery schon schwerer tun. Sie haben im Falle von Discovery einen Partner mit komplett artfremdem Content als Ergänzung, statt Sachen, die im Bereich Film/Serie/Doku zusammenpassen. Das wird eine Mammutaufgabe, da eine vernünftige Struktur reinzubringen.

Man unterliegt damit außerdem dem Zwang, dass Warner dem Partner ja auch etwas bieten muss, was zu deren Content passt, mit z.B. Live-TV Sport, wo sich dann HBO und Discovery ergänzen. Wenn man so viele verschiedene Themen umfassen will, kann man die Leute auch schwieriger als nun vereintes Team händeln. Daher ergibt es auch Sinn, ein Team nur für den DC-Bereich aufzustellen, damit da etwas Ordnung reingebracht wird. Ähnlich werden sie wohl auch Teams für die anderen großen Themen aufstellen. Das wird sicherlich alles einige Jahre dauern, das gut strukturiert aufzubauen und mit fruchtbarem Leben zu füllen.

André: In dem Zusammenhang denke ich mir, dass es wichtig ist, zu signalisieren, dass man das weitere Vorgehen mit Argusaugen beobachtet und nicht jeden Müll herunterschluckt. Ich bin mal rebellisch und sage, dass man den alten Namen ja komplett zu Grabe tragen hätte können, um den Umbruch zu signalisieren. (Ketzerei!) Aus gutem Grund hat man das nicht getan, schließlich steht dieser symbolisch für jahrzehntelange Kinotradition.

Man kann jedoch mit dem Zusatz "Discovery" jetzt nicht so einfach sagen, dass man aber bitteschön nur die Verdienste Warners im Blick behält, das Schlechte aber unter den Teppich kehrt. Man hat sich mit der Übergabe in neue Hände und der Namenswahl eben nicht nur zugkräftige Franchises und Strukturen gesichert, sondern auch viele Altlasten, die selbstverständlich auch der Name beinhaltet ausstrahlt.

Das mitgeteilt, bin ich mir trotzdem sicher, dass wir mit Black Adam, Shazam! - Fury of the Gods, Aquaman and the Lost Kingdom und selbstverständlich auch The Flash, The Batman 2 und Joker - Folie à Deux allesamt potenzielle Milliardenhits vor uns haben. Einen größeren Plan des neuen Unternehmens zu Gesicht zu bekommen erwarte ich mit den nächsten Filmen aber noch nicht.

Wie so oft kommt man dabei nicht umhin, zu betonen, dass Marvel-Filme den Vorteil besitzen, dass einzelne Filme zwar hier und da abfallen mögen, die Identität unter einer Flagge aber stets gewahrt blieb, wenn wir von den Filmen ab 2007 sprechen. Viel krasser noch: Man hat es mit dieser Identität sogar geschafft, die vorherigen Einträge von einem Mann wie Sam Raimi glaubwürdig in das bis dato vorhandene Filmuniversum zu integrieren und sie so noch einmal nachhaltig im Gedächtnis verankert und aufgewertet. Diese luxuriöse Position ist schon erstaunlich.

Teilweise mögen bisher die Unkenrufe zu Phase 4 noch relativ präsent und laut sein, allerdings ist das in Anbetracht von Warners Scherbenhaufen fast schon zu vernachlässigen. Trotzdem: Vielleicht sollte Warner Bros. Discovery einfach mal machen, ohne auf den durchschlagenden Erfolg von Marvel zu schielen, sondern eine solch eigene Identität entwickeln bzw. sich auf die vorhandenen Stärken der oftmals als "düsterer" und "dreckigerer" beschriebenen Welten beziehen... So könnte ein erneutes Erwachen erfolgreich vonstattengehen.

Die MJ-Redaktion hat untereinander aus allen erdenklichen Rohren gefeuert, doch nun möchte sie natürlich wissen, wie die Community die Debatte zur neuen Unternehmensstrategie von Warner Bros. Discovery sieht: Freut ihr euch auf die nächsten Jahre oder überwiegt die Skepsis?

Zur Erheitung und/oder zum Anstacheln der Diskussion: Der offizielle Twitter-Kanal von Amazons überspitzter Superheldenserie The Boys - Vought International - hat im Zuge der Ankündigung von Discovery+ sogleich nachgelegt und dem Streaming-Wahn mit einem hauseigenen Konzept die Krone aufgesetzt:

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1 Kommentar
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DesertHunter24 : : Moviejones-Fan
09.08.2022 02:36 Uhr | Editiert am 09.08.2022 - 11:20 Uhr
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Dabei seit: 22.03.11 | Posts: 2.993 | Reviews: 6 | Hüte: 28

"Mr. MJ: Auf jeden Fall sind sie radikal. Ob es hilft, muss man abwarten. Es braucht auch den Mut für gute Stoffe und Geduld. Vor allem muss man aber Dingen, die nicht sofort durchstarten, aber bereits eine Fanbase besitzen, die Zeit zum Reifen geben. Das sind schließlich des Öfteren die großen Marken von morgen. Tolle Worte sind noch keine Taten. Hoffen wir echt auf ein neues Warner. Die waren früher schließlich mal richtig gut"

Zumindest scheinen die neuen Eigentümer einen Plan zu haben (10 years plan wie bei Marvel), was mehr ist als dieser beinahe betrunkene Versuch der letzten Besitzer jedem Trend gleichzeitig hinterherzulaufen, um am Ende nichts zu haben. Abgesehen davon hat Zaslav behauptet, man wolle DC als Marke um jeden Preis schützen. Die vorigen Besitzer haben Gerüchten zufolge mit dem Gedanken gespielt DC komplett einzustampfen. Dies wäre der Tod eines Großteils der Comic-Industrie gewesen - vielleicht sogar der gesamten Industrie...

"Zur Erheitung und/oder zum Anstacheln der Diskussion: Der offizielle Twitter-Kanal von Amazons überspitzter Superheldenserie The Boys - Vought International - hat im Zuge der Ankündigung von Discovery+ sogleich nachgelegt und dem Streaming-Wahn mit einem hauseigenen Konzept die Krone aufgesetzt:"

Dieser Rüstungskrieg im Streamingsegment wird uns noch allen auf den Kopf fallen. Hoffen wir nur, dass das nicht so hart crasht wie der Comic-Boom der 90er, der fast eine ganze Industrie vernichtet hätte. Für diejenigen, die den Vergleich eigenartig finden: Obwohl die Ursprungsprobleme für beide Situationen unterschiedlich sind, ist das Resultat in beiden Fällen dasselbe - Marktübersättigung mit all ihren potentiellen Folgen.

Auf der anderen Seite läuft noch eine paralleler Prozess in der generellen Entertainment-Industrie - die Fusion unterschiedlicher Konzerne zu größeren Konzernen. Es werden immer weniger Unternehmen, was auch Auswirkungen auf die Vielfältigkeit der produzierten Inhalte hat. Dafür könnte sich das Problem der überschüssigen Streaming-Anbieter von selbst lösen.

Losgelöst von den angesprochenen Problemen, hat Warner Bros Discovery hier eine Chance, die Fehler von Marvel/Disney zu umgehen. Ich wünsche somit Warner und uns allen natürlich auch viel Glück...

dropsmile

Saruman believes it is only great power that can hold evil in check, but that is not what I have found. I found it is the small everyday deeds of ordinary folk that keep the darkness at bay...small acts of kindness and love. (Gandalf, Hobbit: AUJ)
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