Vor genau einer Woche ist Doctor Strange in the Multiverse of Madness in den ersten internationalen Märkten, darunter auch Deutschland, gestartet. In der Nacht auf Freitag starteten dann auch in den USA die ersten Previews für das heiß erwartete MCU-Sequel. Bis Sonntag spielte der Comic-Blockbuster dann weltweit überragende 450 Mio. US-Dollar ein, davon stammten allein 187 Mio. US-Dollar aus den USA. Das bedeutete letztendlich sowohl in den USA, als auch weltweit, den zweitstärksten Start seit Ausbruch der Pandemie.
Nur ein anderer MCU-Blockbuster, Spider-Man 3 - No Way Home, startete vergangenes Weihnachten sogar noch ein wenig stärker und spielte letztendlich global etwa 1.89 Milliarden US-Dollar ein. Dieses Endergebnis macht Spider-Man - No Way Home sogar zu einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.
Vergleichbare Höhen wird Doctor Strange in the Multiverse of Madness zwar höchstwahrscheinlich nicht erreichen können, dennoch steht längst außer Frage, dass auch dieser MCU-Eintrag wieder ein großer finanzieller Erfolg für Marvel und Disney wird. Mit den Zahlen vom Dienstag steht der Film inzwischen bei knapp 507 Mio. US-Dollar weltweit und hat damit also schon nach sechs Tagen über eine halbe Milliarde US-Dollar eingespielt.
Bisher ist die Performance von Doctor Strange in the Multiverse of Madness also ein voller Erfolg, für Beobachter stellt sich jetzt aber die Frage, ob der Film möglicherweise auch der zweite Box Office-Milliardär seit Beginn der Pandemie werden kann. Die bisher erreichten Ergebnisse stimmen in dieser Hinsicht jedenfalls erst einmal sehr zuversichtlich. Dazu spricht auch die fehlende Konkurrenz für weitere Erfolge, denn bis Top Gun - Maverick, der erst am 26. Mai angeflogen kommt, startet kein weiterer großer Blockbuster mehr in den weltweiten Kinos.
Es gibt allerdings auch einige Argumente, die auf etwas schwächere Box Office-Legs hindeuten. Dazu gehört beispielsweise, dass das US-Startwochenende von Doctor Strange in the Multiverse of Madness auffällig frontlastig war. Außerdem liegt der Cinemascore des Films "nur" bei einem B+, was darauf hindeutet, dass der Film zwar durchaus Anklang beim Publikum gefunden hat, aber eben nicht den ganz großen Hype wie etwa ein Spider-Man - No Way Home auslöst. Ein relevanter Faktor hierfür dürften unter anderem die ungewöhnlich vielen Horror-Elemente sein, die Regisseur Sam Raimi in seinen jüngsten Comic-Blockbuster eingebaut hat.
Außerdem sei natürlich noch erwähnt, dass Doctor Strange in the Multiverse of Madness, wie auch schon alle anderen Marvel-Filme des vergangenen Jahres, keinen Starttermin im wichtigen chinesischen Markt bekommen hat. Dazu fällt mit Russland natürlich noch ein weiterer relevanter Markt für Comic-Verfilmungen aus und auch in einigen kleineren Märkten wie etwa Ägypten, darf der Film aufgrund einer einzigen Szene rund um die Eltern des neuen Charakters America Chavez nicht gezeigt werden.
Es bleibt insgesamt also spannend, wie Doctor Strange in the Multiverse of Madness in den kommenden Wochen am globalen Box Office performen kann. Obwohl einige Faktoren zwar auf etwas schwächere Legs hindeuten, ist die Wahrscheinlichkeit unserer Ansicht nach aber dennoch relativ hoch, dass das MCU-Sequel am Ende als zweiter Film seit Beginn der Pandemie die prestigeträchtige Marke von einer Milliarde US-Dollar am globalen Box Office knacken kann.