Drew Goddard und Cloverfield pflegen eine merkwürdige Beziehung. Für den ersten Cloverfield-Film schrieb er das Drehbuch, seit jeher begleitet er die Reihe als Produzent. Man würde meinen, der Filmemacher, der mit The Cabin in the Woods ein gelungenes Regiedebüt gefeiert hat und dieses Jahr mit Bad Times at the El Royale nachlegt, müsste schon längst ein Auge auf den Regiestuhl eines Cloverfield-Films geworfen haben. Doch Fehlanzeige.
Ändert sich daran etwas in der Zukunft? Auf der CinemaCon verkündete J.J. Abrams, dass ein "richtiges" Cloverfield-Sequel in Arbeit sei. Daher beschloss Slashfilm, jetzt mal bei Goddard selbst nachzufragen, wie der Stand hinsichtlich eines möglichen Regiejobs ist. Er habe von diesem Projekt gehört, könne jedoch mit Sicherheit sagen, dass er derzeit weder das Drehbuch schreibe, noch Regie führen werde, so Goddard. Ausschließen wolle er aber auch nichts. Er liebe dieses Universum, Abrams und Cloverfield-Regisseur Matt Reeves. Deshalb denkt er, dass sie alle die alte Truppe gerne wieder zusammentrommeln würden.
Weiter führt er den Gedanken nicht aus. Und auch an anderer Stelle hält sich Goddard bedeckt: Auf das Gerücht angesprochen, dass ein Film vorgesehen war, der zur selben Zeit wie Cloverfield spielen, sich aber um eine andere Gruppe von Charakteren drehen sollte, die die Protagonisten aus dem ersten Teil nur kurz "streifen", erklärte er, dass es eine tolle Idee sei und bestimmt spaßig wäre.
Während somit unklar bleibt, ob Goddard jemals bei einem Cloverfield-Film hinter der Kamera stehen wird, ist bereits klar, dass er es bei X-Force tun wird und ebenso das Drehbuch liefert. Über die Witze macht er sich dabei keine Gedanken, sondern über die Charaktere und die Story. Er vertraue darauf, dass man den Film schon witzig machen wird, meint Goddard.
Sein Glück sei es, dass er an der Sitcom The Good Place mitgearbeitet hat, wo er Serienschöpfer Mike Schur und sein Team kennengelernt habe - die lustigsten Leute auf dem Planeten. Wenn er also vor einem Unterfangen wie diesem stehe, kümmere er sich nur um die Charaktere, die Emotionen und die Story - und dann rufe er Schur und seine Leute an und sage ihnen, sie sollen das Ganze lustig gestalten. Mit Ryan Reynolds sei es das Gleiche, er sei so witzig. Man sollte sich deswegen keinen Stress machen, findet Goddard. Es sei immer einfacher, Gags hinzuzufügen. Emotionen hinzuzufügen, sei dagegen unmöglich.