Es sind nur erste Konzeptzeichnungen für John Carter, die kürzlich veröffentlicht wurden. Doch die sehen wirklich einmal richtig gut aus. Bedenkt man, welchen Einfluss die inzwischen doch recht alte Romanreihe auf populäre Science Fiction- und Fantasy-Werke der letzten Jahrzehnte hatte, dann kann man nur hoffen, dass Disney das Marketing richtig hinbekommt.
Fest steht, Ex-Pixar-Regisseur Andrew Stanton (Findet Nemo, Wall-E) scheint eine Passion für den Stoff über John Carter und seine Prinzessin auf dem Mars mitzubringen. Der erste Teaser wird für diese Woche erwartet, ebenfalls wie viele andere Trailer, die an Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 gekoppelt werden. Einige spannende Details schon einmal vorab, bevor ihr unten die Konzeptzeichnungen seht.
Stanton und seine Mitarbeiter arbeiteten hart an dem ersten Trailer. Sie sagten Disney immer wieder, der John Carter Trailer sei nicht gut genug, denn der Film sollte von Beginn an perfekt in Szene gesetzt werden. Die Freigabe in den USA wird sehr wahrscheinlich PG-13, auch wenn es Kämpfe und sogar abgetrennte Gliedmaßen gibt. Stanton behauptet, dass dies ein Film wird, den man noch seinen Enkeln zeigen wird! Ihm ist es wichtig, einen Film zu machen, der Bestand hat und nicht nur ein überragendes erstes Wochenende liefert.
Hier könnte Disney aber vielleicht anders denken. Auch wenn der Konzern wahrscheinlich abwarten wird, bevor mit einer John Carter-Fortsetzung begonnen wird, wartet Stanton nicht auf grünes Licht, um kreativ aktiv zu werden. Disney hat auf jeden Fall die Rechte, um drei Filme zu machen, und falls John Carter ein Erfolg wird, startet das Franchise. Stanton möchte aber jetzt schon sicherstellen, dass die Filme verbunden sind, wenn sie auch unabhängig voneinander existieren können.
So gibt es einige Dinge in dem Film, die für die Fortsetzung aufgegriffen werden können. Den Film selbst ging Stanton so an, wie als wenn er das Buch neu schrieb. Er zerlegte es und versuchte Dinge zu finden, die universell und zeitlos seien im Science-Fiction-Genre, um auf die Weise den Film für alle zugänglich zu machen. Ein Hauptproblem von John Carter blieb aber bestehen, was eine Herausforderung für ihn und Disney war. Vieles aus den Büchern wurde schon in Filmen wie Avatar oder Star Wars genutzt. Wie erklärt man den Zuschauern also, nicht John Carter ist eine Kopie, sondern die anderen Filme, die aus einem hundert Jahre alten Buch klauten?
Auch weiß Stanton, dass viele Fans sauer sind, dass "vom Mars" nicht mehr im Titel des Films vorkommt. Doch da nicht jeder sofort auf Science Fiction steht, konzentrierte man sich auf etwas Zeitloses aus dem Buch. Niemand soll den Film vorab ablehnen, nur wegen eines Eindrucks, aber er wollte auch niemanden anlügen. Als Ergebnis versucht man den Film jetzt mehr über die Figur John Carter zu vermitteln.
Auf Änderungen müssen sich Fans aber einstellen und dies betrifft besonders die Figuren. Da diese vor 100 Jahren erdacht wurden, entsprach vieles den Abenteuerideen dieser Zeit. Doch John Carter ist streckenweise sehr einfach gestrickt, fast schon zu gut und Dejah mehr die Jungfrau in Nöten. Also versuchte Stanton, mehr aus den Figuren herauszuholen, aber er wollte auch Dinge beibehalten, die sie auszeichnen. Der Sinn für Gerechtigkeit in Carter und die Stärke vom Mars in Dejah. In diesem Zusammenhang ist auch Stantons Herangehensweise beim Casting von Willem Dafoe und Samantha Morton interessant, die zwei außerirdische Tharks spielen. Stanton machte es wie bei Pixar und wählte die Schauspieler wegen ihrer Augen, ihrer Stimme - und natürlich dem schauspielerischen Talent aus.
Noch da? Das war viel Text, aber die Zeilen klingen schon sehr spannend. Wenn es Disney zusammen mit Stanton schafft, die selbst auferlegten Ziele zu erreichen und das Publikum zu überzeugen, könnte uns mit John Carter etwas ganz Großes erwarten. Zusätzlich gibt es noch ein sehr spannendes Interview von unseren US-Kollegen von Collider und an der Stelle werft auch gleich einen Blick auf das fesche rote T-Shirt in dem Video. Das ist nicht nur mächtig cool, auch der MJ-Autor dieser News trägt rein zufällig genau das gleiche, wenn auch in Größe M. Das musste sein.