++ Update vom 17.02.2019: Noch mal Jon Landau! Dass Avatar - Aufbruch nach Pandora und Avatar 2 zeitlich so weit auseinanderliegen, ist ihn kein Problem. Zwischen Jumanji und Jumanji - Willkommen im Dschungel oder Star Wars und der neuen Star Wars-Trilogie bestehe ja auch ein riesiger Zeitabstand, und diese Filme seien trotzdem Hits gewesen, argumentiert er gegenüber Syfy Wire.
Landau ist sich sicher: Die Leute wollen mit diesen Charakteren zurück in die Welt von Pandora reisen. Darum sei es ihnen nie darum gegangen, mit den Sequels eine bestimmte Frist einzuhalten. Sondern eben darum, alle vier Drehbücher so weit zu bringen, dass sie all die Geschichten abdecken, die sie erzählen wollen, und James Cameron und alle anderen happy damit sind. Erst dann sollte im Plan fortgefahren werden.
++ Update vom 11.02.2019: Was er Collider dargelegt hat, hat Avatar-Produzent Jon Landau so ähnlich auch Slashfilm erzählt. Und doch ein bisschen anders.
Man müsse nicht darüber nachdenken, wie sich unsere kulturelle Landschaft seit Avatar - Aufbruch nach Pandora verändert hat, sondern über das Skript und das Storytelling. Diese Aspekte sind es seiner Meinung nach auch, die die Leute zur Rückkehr in die Welt von Avatar bewegen und ins Kino locken werden. James Camerons Drehbücher lösen das Versprechen des ersten Films dahingehend ein, wie es weitergeht, sowohl hinsichtlich der Umgebung als auch hinsichtlich der emotionalen Reise der Charaktere. Dabei betont Landau erneut, dass es sich um Standalone-Filme handelt, die auch wirklich für sich allein stehen.
Was sie anhand der Reaktionen auf Avatar - Aufbruch nach Pandora gelernt haben, sei, dass die Zuschauer in die Welt von Pandora zurückkehren und mehr Zeit mit Jake (Sam Worthington) und Neytiri (Zoe Saldana) verbringen wollen. Statt es mit den Sequels zu überstürzen, was Cameron nie tue, müsse man zuerst die Grundlage schaffen, und das seien die Skripts, sagt Landau. In dem Wissen, dass mehrere Geschichten erzählt werden sollen, wollte man die Drehbücher für alle Filme fertighaben, bevor man sich ans Werk macht. Deshalb hat es so lange gedauert, wie es gedauert hat.
++ News vom 08.02.2019: James Cameron arbeitet zurzeit an seinem Lebenswerk, anders kann man es nicht sagen. Was er mit Avatar - Aufbruch nach Pandora geschaffen hat, lässt ihn nicht mehr los. Er will es tatsächlich durchziehen und dreht Avatar 2 für 2020, Avatar 3 für 2021, Avatar 4 für 2024 und Avatar 5 für 2025.
Dies werden freilich nicht die Titel sein, unter denen die Fortsetzungen im Kino laufen. Sondern Avatar - The Way of Water, Avatar - The Seed Bearer, Avatar - The Tulkun Rider und Avatar - The Quest for Eywa, wie letzten November von BBC News berichtet wurde? Gut möglich! Entertainment Tonight erfuhr von Cameron, dass diese Titel mehr als Gerüchte sind. Er könne sie weder bestätigen noch dementieren, sagte er zunächst, bevor er zugab, dass sie zu den Titeln zählen, die in Betracht gezogen werden. Noch seien aber keine finalen Entscheidungen gefällt worden.
Es liegt ja auch noch viel Arbeit vor Cameron und seinem Team. Produzent Jon Landau erklärt, man habe die hauptsächlichen Performance-Capture-Aufnahmen für Avatar 2, Avatar 3 und Teile von Avatar 4 abgeschlossen. Sie fanden vor allem in einem Wassertank statt, der 500.000 Gallonen Wasser fasst - unter Wasser, an der Wasseroberfläche und darüber. Dazu mussten die Darsteller lernen, unter Wasser lange Zeit die Luft anzuhalten, um lange Takes und Schwimmsequenzen ohne Atemgerät filmen zu können. Kate Winslet etwa habe es trainieren müssen und auf rund sieben Minuten gebracht, verrät Landau.
Im Frühling dieses Jahres stehen ihm zufolge dann die Live-Action-Dreharbeiten in Neuseeland an, an denen auch die frisch gecastete Edie Falco, die als General Ardmore das Oberhaupt der RDA-Streitkräfte mimt, teilnimmt. In seiner typischen Art habe Cameron diese Powerfrau gefunden, um sie eine Rolle spielen zu lassen, die problemlos auch eine männliche hätte sein können, wenn man nur das Skript lese.
Tatsächlich sei es so gewesen, dass man auf die vier Drehbücher gewartet habe, bestätigt Landau. Sie alle mussten fertig sein, bevor mit der Produktion begonnen werden konnte, da man - die Filmemacher wie auch der Cast - verstehen musste, wohin sich die Charaktere entwickeln. Die Schauspieler mussten Entscheidungen verstehen, die in Avatar 2 und Avatar 3 getroffen werden, und wie es sie in Avatar 4 beeinflusst. Denn wenn sie das nicht getan hätten, hätten sie vielleicht anders agiert.
Jedes Sequel sei ein eigenständiger Film, eine visuelle und emotionale Reise, die ihren eigenen Abschluss hat, so Landau. Wir brauchen nicht Avatar - Aufbruch nach Pandora gesehen zu haben, um Avatar 2 zu sehen. Man habe auch bewusst entschieden, die Sequels alle auf Pandora anzusiedeln - im Gegensatz zu anderen Science-Fiction-Filmen, die einfach zum Ozean-Planeten reisen, wenn sie Wasser wollen, oder zum Eisplaneten, wenn sie Schnee wollen. Ihnen sei beim Blick auf unseren eigenen Planeten klar geworden, dass man sein ganzes Leben damit zubringen könnten, rund um den Globus zu reisen, und dennoch nicht alle Wunder zu sehen bekäme, die die Erde bereithält, erläutert Landau.
Das wollten sie auch mit Pandora machen. Pandora diese Metapher sein lassen, bei der man in all diese unglaublich unterschiedlichen Lebenswelten eintaucht. Genauso wichtig sei aber, dass wir im Laufe der Sequels neue Na’vi-Klans mit sehr vielfältigen Kulturen kennenlernen werden, fährt Landau fort. Wie die Erde sieht man Pandora als Schmelztiegel. Im ersten Film habe es im Grunde nur einen Klan gegeben, die Omaticaya. Doch wenn ein Klan schon immer auf den Ozeanen gelebt habe, sei er kulturell ganz anders geprägt als ein Klan, der im Regenwald lebt, und dies habe man ebenfalls präsentieren wollen. Mitsamt dem Umgang der Klans untereinander und den aus ihrer Verschiedenheit resultierenden Konflikten.