++ Update vom 08.11.2019: Variety steuert ein paar Produktions-Details bei, die uns nicht alle neu sind. So entstehen die Avatar-Sequels über fünf Jahre hinweg (inklusive Postproduktion) in mehreren neuseeländischen Studios. Avatar 2 und Avatar 3 werden gleichzeitig gedreht, was auch schon Teile von Avatar 4 einschließt. Es wird in 3D und ausschließlich im Studio gefilmt, Weta Digital ist ein Schlüsselfaktor für die visuellen Effekte und die Motion-Capture-Technologie. Vom Staat Neuseeland erfährt die Mega-Produktion enorme Unterstützung, weshalb James Cameron und Co. auch dorthin zurückgekehrt sind. Schließlich profitieren beide Seiten voneinander.
++ News vom 23.10.2019: Während er nebenbei noch Terminator - Dark Fate promotet, arbeitet James Cameron in Neuseeland unermüdlich an seinen Sequels zu Avatar - Aufbruch nach Pandora. Er hat ja gleich vier Stück versprochen und muss/will das erste davon Ende 2021 abliefern. Avatar - Aufbruch nach Pandora war in Sachen 3D regelrecht revolutionär, plötzlich wollten es alle haben. Inzwischen ist der Reiz des Neuen aber verflogen, und die Filmemacher probieren neue Spielzeuge aus - wie Ang Lee mit seinem HFR-3D-Film Gemini Man (gedreht mit 120 fps), den kaum ein Kino so zeigen kann, wie er gezeigt werden sollte. Wäre High Frame Rate nicht auch was für Cameron?
Er habe Gemini Man noch nicht gesehen, nur einige Clips, sagt er. Doch er sei neugierig, zu sehen, was man sich dort habe einfallen lassen. Seine persönliche Philosophie zum Thema HFR sei, dass es eine spezifische Lösung für spezifische Probleme sei, die mit 3D zu tun haben. Er denke nicht, dass es ein eigenes Format oder die nächste große Sache sei, aber das sei nur seine persönliche Ansicht. Und er wisse, dass Lee es nicht so sehe. Für ihn sei es ein Werkzeug, das benutzt werden sollte, um Probleme bei der 3D-Projektion zu beheben. In den Avatar-Filmen werde er es auch sparsam einsetzen, allerdings, so Cameron, werden sie nicht in HFR sein.
Je banaler der Gegenstand - etwa zwei Leute, die sich in der Küche unterhalten -, desto schlechter funktioniere es, erläutert er. Denn es komme einem vor, als befinde man sich an einem Küchen-Set mit per Make-up zurechtgemachten Schauspielern, so real sei es. Wenn man jedoch außergewöhnliche Gegenstände habe, die "in echt" gedreht oder auch mittels CGI umgesetzt werden, wirke sich diese Hyperrealität tatsächlich zu den eigenen Gunsten aus, meint Cameron. Seiner Meinung nach sei HFR also ein Zauberstab, den man in bestimmten Momenten schwinge und benutze, wenn man ihn braucht - ein Autorentool.