Nach Channing Tatums bitterem Verlust eines liebgewonnenen Freundes meldet sich nun auch der ehemals mit Gambit betraute Regisseur Reid Carolin zu Wort. "Wir haben diese Welt in New Orleans erschaffen. Eine Stadt voller Mutanten, die sich nicht darum scheren, die Welt zu retten" lässt er die Welt wissen.
Da Superhelden-Vergleiche mit Martin Scorsese-Klassikern gerade schwer in Mode sind, hat der Regisseur eine passende Anekdote parat: Reid beschreibt die ganze Chose als eine Art Mutanten-Version der Marke Goodfellas. Anstatt in den rauen Straßen von Brooklyn zu spielen, wäre der Plot aber eben in der schillernden Stadt New Orleans angelegt gewesen, wo die Mutanten ordentlich Dampf abgelassen hätten.
Inszenatorisch hätte man demnach Low Level-Fights präsentiert bekommen, bei denen es um zwischenmenschliche Zwistigkeiten gegangen wäre. Neben den Raufereien wären die besonderen Kräfte seiner Anti-Helden auch für Besäufnisse und sexuelle Begegnungen zum Tragen gekommen. Da im Setting von Gambit jeder die Gedanken des anderen lesen könne, wollte man den verschiedenen Beziehungsebenen besondere Aufmerksamkeit schenken.
Gambit habe sich in einem fortgeschrittenen Stadium befunden, sodass die Dreharbeiten nur wenige Monate entfernt gewesen seien. Leider entschied man sich aber nach der Übernahme von Fox durch den Disney-Konzern, das Solo-Abenteuer nicht weiter zu verfolgen. Der präsentierte Gegenpol zum hinlänglich bekannten Superhelden-Alltag hätte durchaus spannende Impulse setzen können, sofern die weiteren Parameter gestimmt hätten. Wir werden es wohl nur leider nie erfahren...
Kein Grund jedoch zum Trübsalblasen! Zwar klappte die Zusammenarbeit von Tatum und Reid für ein eigenes X-Men-Projekt zum wohl modischsten aller Superhelden nicht, doch das hinderte die beiden nicht, sich für eine tierische Komödie zu vereinen: Nachdem er jahrelang als Produzent und Schreiber tätig war, ist Dog Reid Carolins erste Regie-Arbeit. Der Film soll ab dem 7. April auch in Deutschland ausgestrahlt werden.
In Anbetracht der schmerzhaften Begebenheiten zum Projekt-Ende von Gambit scheint es nur logisch, dass auch Reid erhöhten Redebedarf hat. Und mal Hand aufs Herz: Wäre man mit besonderen Kräften gesegnet, würde man wohl (zunächst) eine ganze Menge Unsinn damit anstellen.
Denkt ihr, dass man besser den Mantel des Schweigens über das jähe Ende des Helden legen sollte oder findet ihr die Informationen ebenfalls spannend?