Wir können zwar nicht aus eigener Erfahrung sprechen, aber in einem Leuchtturm zu leben, muss doch etwas Beklemmendes, wenn nicht sogar Unheimliches an sich haben. So ganz allein, umgeben von den tosenden Wellen, immer darauf bedacht, den Schiffen ein Licht am Horizont zu sein, damit sie nicht zerschellen...
Zwei neue Filme wollen sich dieses verheißungsvolle Setting zunutze machen. Da wäre zum einen Robert Eggers mit The Lighthouse, einem Fantasy-Horrorstreifen, der wie sein vorangegangener Horror-Hit The Witch bei A24 entsteht. Willem Dafoe spielt hier einen in die Jahre gekommenen Leuchtturmwärter aus Nova Scotia namens Old und Robert Pattinson auch mit. Wie Cutterin Louise Ford jetzt preisgegeben hat, ist die Geschichte im Jahr 1890 angesiedelt, und sie drehen auf 35mm-Schwarz-Weiß-Film, was man heutzutage praktisch nicht mehr höre. Denn die meisten Schwarz-Weiß-Filme, erklärt sie, werden in Farbe gedreht und erst in der Postproduktion konvertiert. Das bereits vorhandene Filmmaterial sehe schön aus, alles sehr spannend, findet Ford.
Zum anderen hat Saban Films bei Keepers zugegriffen und sich in Cannes die nordamerikanischen Rechte an dem Thriller des dänischen Regisseurs Kristoffer Nyholm (Taboo) gesichert. Darin prallen Gerard Butler, Peter Mullan (Hercules) und Connor Swindells (Harlots) aufeinander. Auf einer unbewohnten Insel zwanzig Meilen vor der zerklüfteten Küste Schottlands treffen drei Leuchtturmwärter zu ihrer sechswöchigen Schicht ein. Eigentlich reine Routine, doch dann passiert etwas Unerwartetes: Sie stolpern über etwas, das nicht ihnen gehört. Aber wem dann? Und woher kommt es? In der Ferne taucht ein Boot auf, das Antworten auf diese Fragen liefern könnte. Was folgt, ist ein intensiver Kampf ums Überleben, denn persönliche Gier siegt über Loyalität. Genährt von Isolation und Paranoia, geraten drei ehrbare Männer auf einen Pfad der Zerstörung.
