Nach dem neuen Trailer und Poster zu Terminator - Dark Fate hat der Meister das Wort! Terminator und Terminator 2 - Tag der Abrechnung stammten von ihm, dann sagte James Cameron dem Franchise "hasta la vista". Und von da an ging es abwärts. Nun ist Cameron zurück, er schrieb das Story-Treatment und nahm eine aktive Produzentenrolle ein.
"Terminator - Dark Fate" Trailer 2 (dt.)
Die Ereignissen in den drei Filmen ohne seine Beteiligung - Terminator 3 - Rebellion der Maschinen, Terminator - Die Erlösung und Terminator - Genisys - werden durch die Zeitreise-Aspekte in Terminator - Dark Fate quasi ausgelöscht. So gelang es Skydance-CEO David Ellison überhaupt erst, Cameron zu ködern und zur Rückkehr zu bewegen. Die Idee, all das, was nach ihm kam, auszublenden und stattdessen direkt an Terminator 2 - Tag der Abrechnung anzuknüpfen, reizte ihn. Daraus wurde schnell gesteigertes Interesse und schließlich auch regelrechter Enthusiasmus.
Allerdings ist es Cameron wichtig zu betonen, dass Tim Miller der unangefochtene Regisseur des Films ist. Wenn man einen Regisseur habe, der erwachsen sei und wisse, was zu tun ist, dann sollte man ihn von der Leine lassen, denkt er. Seine Rolle als Produzent sei in der Vorproduktion und bei der Aufsicht des Drehbuchs zum Tragen gekommen, aber letzten Endes sei es Millers Film gewesen. Tatsächlich soll Cameron nie persönlich am Set von Terminator - Dark Fate vorbeigeschaut haben, da ihn seine vier Avatar-Sequels voll in Anspruch nahmen und auch noch lange in Anspruch nehmen werden.
Aus der Ferne jedoch half er tatkräftig bei der Story-Entwicklung mit, konzentrierte sich darauf, das Skript in Schuss zu bringen. Es habe einen Starttermin gegeben, und alle seien voller Tatendrang gewesen, berichtet Cameron. Aber das Drehbuch sei noch nicht so weit gewesen, deshalb habe er still und leise im Hintergrund daran gearbeitet und Seiten versendet, manchmal noch am Tag, bevor eine Szene gedreht worden sei. Er sei nicht sicher, ob das immer hundertprozentig hilfreich gewesen sei, doch im Großen und Ganzen habe er die Charaktere damit auf Kurs gehalten.
Außer Arnold Schwarzenegger als T-800 und Edward Furlong als John Connor sollte unbedingt auch Linda Hamilton als Sarah Connor zurückkehren. Man habe mehrere Wochen damit verbracht, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, welche Art von Geschichte man erzähle wolle, um Hamilton etwas pitchen zu können, sagt Cameron. Also wurden die Ärmel hochgekrempelt. Als man dann etwas gehabt habe, habe man es als einen Drei-Filme-Handlungsbogen betrachtet, es gebe also eine noch größere Geschichte zu erzählen - genug für eine Trilogie. Wenn man das Glück habe, mit Terminator - Dark Fate ein bisschen Geld zu verdienen, wüsste man schon ganz genau, wohin die Reise in den folgenden Filmen gehen könnte, so Cameron.
Die Fehler von Terminator 3 - Rebellion der Maschinen, Terminator - Die Erlösung und Terminator - Genisys sollten auf keinen Fall wiederholt werden. Eine der Erkenntnisse, zu denen man beim Blick auf diese Filme gelangt war, war laut Cameron, dass man sich wieder aufs Wesentliche besinnen und den Fehler vermeiden musste, die Dinge übermäßig komplex zu machen. Soll heißen: keine Geschichten mehr, die wild in der Zeit hin- und herspringen. Man habe es in der relativen Zeiteinheit simpel halten wollen, erklärt Cameron. Die gesamte Story habe sich innerhalb von 36 oder 48 Stunden abspielen sollen. Bei Terminator und Terminator 2 - Tag der Abrechnung spiele sich ja alles in weniger als zwei Tagen ab, sodass Energie und Schwung vorhanden sei.
Solange noch Ungewissheit über die Altersfreigabe herrschte, wurde beim Dreh zweigleisig gefahren, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Bis man zu dem Schluss kam, dass es reine Zeitverschwendung ist, jede Szene doppelt zu drehen - einmal als "ungefilterte" R-Rated-Version und einmal als zahmere PG-13-Version. Schlussendlich erteilte Paramount Pictures den Produzenten auch die Erlaubnis, Terminator - Dark Fate auf ein R-Rating zuzuschneiden, wie es Terminator - Die Erlösung und Terminator - Genisys nicht hatten (aber wahrscheinlich hätten haben sollen).