Bitte fassen Sie kurz den Film zusammen.
"John Carter - Zwischen zwei Welten ist ein gewaltiges episches Science-Fiction-Abenteuer mit Romantik, Action und politischen Intrigen. Weil das Buch schon vor so langer Zeit geschrieben wurde, ist es eine Art Keimzelle für solche Geschichten – es war ein Comic, bevor es Comics überhaupt gab, und eine Abenteuergeschichte, bevor diese und folgende ein eigenes Genre begründeten. Es war schwer, sich wieder mit diesem Buch zu befassen, ohne den Eindruck zu erwecken, nur von allen anderen Projekten etwas übernommen zu haben. Denn im Laufe von 100 Jahren ist das Buch entweder dreist kopiert worden oder hat andere Bücher und Filme inspiriert."
Kurz zusammengefasst folgt die Handlung John Carter, einem desillusionierten Veteranen des amerikanischen Bürgerkriegs, der sich auf wundersame Weise auf einem fremden Planeten wiederfindet. Bei seinen Versuchen, zur Erde zurückzukommen, entdeckt er für sich eine zweite Möglichkeit, sein Leben sinnvoll zu nutzen."
Gab es bestimmte Elemente, bei denen Sie von Anfang an wussten, dass sie auch im Film sein mussten?
Es gibt so viele Szenen, die ich schon immer auf der Leinwand sehen wollte. So war beispielsweise die Idee, dass Carter auf Barsoom erwacht und herausfindet, dass er 15 Meter hoch springen kann, immer so stark in Marks [Andrews] und meinem Kopf präsent, dass wir noch vor der Arbeit am Drehbuch mit Storyboards zu diesen Sequenzen begannen."
Können Sie John Carter und sein Dilemma beschreiben?
"Was mich am meisten an dieser Geschichte fasziniert, ist ihr Mittelpunkt, ist ein Mann, der in einer fremdartigen Welt ein Fremder ist, der plötzlich gegen seinen Willen außergewöhnlich wird. Das kann man mit jemandem vergleichen, dem bestimmte Fähigkeiten geschenkt werden und der dann entscheiden muss, ob er sie zum Wohl von anderen einsetzt oder sie für sich behält. Genau bei dieser Wahl befindet sich John Carter an einem Scheideweg. Er ist ein Veteran des amerikanischen Bürgerkriegs, der den Sinn seines Lebens aus den Augen verloren hat, abgestumpft und erschöpft ist. In Arizona versucht er, sein Glück zu machen, damit er sich endlich von allen anderen isolieren und dem Rest der Welt ‚Haut ab!’ sagen kann. Dann stößt er zufällig auf dieses Phänomen, das ihn plötzlich nach Barsoom befördert. Dort entdeckt er, dass er auf wundersame Weise 15 bis 30 Meter hoch springen kann. Verantwortlich dafür ist die veränderte Knochendichte durch die geringere Schwerkraft, dadurch wird er auch stärker, vermutlich so stark wie drei oder vier Männer. Er kommt in eine Welt, die sich in einer sehr kritischen Situation befindet und in der sich das Gleichgewicht dort zum Schaden des Planeten verschiebt. Er erkennt, dass er eine tragende Rolle dabei spielen kann, es wieder herzustellen. Die Frage ist nur, ob er es auch tun wird.
Mir gefällt die Idee von einem Protagonisten, der seelisch Schaden genommen und moralische Werte, aber vom Leben nur schlechte Karten zugespielt bekommen hat und deshalb nicht mehr der Mann sein will, der einmal war. Um wieder ins Leben zurückzufinden und sich wieder engagieren zu können, muss John Carter die Erde verlassen und seine Menschlichkeit unter den fremden Geschöpfen von Barsoom wiederentdecken."