Wer gehört zu Ihren wichtigsten Mitarbeitern hinter der Kamera?
"Ich beginne mal mit meiner Komfortzone, den Produzenten, mit denen ich diese Reise angetreten bin. Zunächst stießen Jim Morris und Lindsey Collins zum Team, die beide bereits Wall-E - Der Letzte räumt die Erde auf produziert hatten. Dann holten wir Colin Wilson dazu, der enorme Erfahrung in der Produktion von großen Action- und Effektfilmen hat. Mit seinen Qualitäten ergänzte er perfekt die Stärken von Jim und Lindsey. Lindseys beruflicher Background ist die Computeranimation, deshalb lag es für uns und auch für sie nahe, dass sie die gesamte Animationsarbeit überwachte. Digitale Animationen sind fast in der Hälfte des Films zu finden, die Arbeit daran nahm die letzten eineinhalb Jahre der Produktion in Anspruch.
Und dann ist da noch Mark Andrews. Dieses ganze Projekt nahm seinen Anfang mit einem Gespräch, das wir während unserer Arbeit für Pixar führten. Wir entdeckten, dass wir beide seit unserer Kindheit Fans von diesem Projekt waren. Wir hatten sogar noch die Zeichnungen, die wir damals von John Carter angefertig hatten, sie bewiesen, dass wir diese Welten schon als Kinder geliebt hatten. Kurz danach stieß Michael Chabon als Drehbuchunterstützung hinzu, auch er besaß noch Zeichnungen aus seine Kindheit. And das war unser kleines Basisteam.
Nathan Crowley, unseren Produktionsdesigner, holten wir schon zu einem frühen Zeitpunkt ins Team. Es war wirklich interessant. Als wir beide zusammenkamen, befand sich die Saison mit den ganzen Preisverleihungen gerade auf ihrem Höhepunkt. Ihn betraf das mit The Dark Knight, mich mit Wall-E - Der Letzte räumt die Erde auf. Angesichts des ganzen Rummels um unsere beiden letzten Projekte war es aufregend, zusammenarbeiten zu können.
Gerade letztere Wahl erwies sich für uns als echter Glücksfall, denn Nathan Crowley hatte beruflich bisher nichts mit Fantasy zu tun. Er hatte noch nie für ein Projekt in diesem Genre gearbeitet, wollte das aber schon immer tun. Somit war sein Blick auf das Projekt frisch und unverbraucht, als es darum ging, Architektur neu zu überdenken und eine glaubwürdige Welt zu entwerfen, die sich von unserer so sehr unterschied.
Kurz danach kam auch unserer Kameramann Daniel Mindel an Bord. Er ist ziemlich vielseitig, und es ist nicht leicht, genau zu bestimmen, welcher Stil und Look typisch für ihn sind. Sein Spektrum an Filmen reicht von Der Staatsfeind Nr. 1 bis hin zu Star Trek. Er brachte die besten Empfehlungen einiger Effektspezialisten mit, die mit ihm bereits gearbeitet hatten, weil er wirklich verstand, dass die eigentlichen Dreharbeiten nicht das Ein und Alles bei einem großen Effektfilm sind, wie das eben auch bei John Carter - Zwischen zwei Welten der Fall war.
Und schließlich gehört auch Peter Chiang zum Kernteam. Er leitet Double Negative, ein große Spezialeffekt-Company in London. Wir mussten uns überlegen, wer all die computeranimierten Charaktere realisierten sollte, deshalb trafen wir uns mit ihm und seinem Team. Dieses erinnerte mich sehr an die Anfänge von Pixar, deshalb passte es gut zu uns."
Wie kamen Sie und Mark Andrews zusammen?
"Noch bevor dieses Projekt grünes Licht erhielt, hatte ich herausgefunden, dass Mark Andrews ein Pixar-Mitarbeiter war, der die Bücher so liebte wie ich. Mark überwachte die Storyentwicklung bei Ratatouille und bei Die Unglaublichen - The Incredibles. Wir dachten bei Pixar darüber nach, ihm eventuell selbst ein Regieprojekt anzuvertrauen, und er bat mich um einen Gefallen, wollte, dass ich mir einige seiner Ideen für eine mögliche Regiearbeit anhörte. Während eines Mittagessens, als er gerade mitten bei seinen Vorschlägen war, warf ich kurz ein ‚Das hört sich ein bisschen an wie John Carter’. Er verstummte plötzlich und sagte dann ‚Du kennst John Carter?’ Und ich antwortete ‚Klar, ich bin mit diesen Büchern aufgewachsen, liebte sie und die Marvel-Comics der 1970er Jahre.’ Keiner von uns hatte bis zu diesem Zeitpunkt bei Pixar jemanden getroffen, der diese Bücher kannte, deshalb ließen wir den Geek in uns freien Lauf. Und dabei stellte sich heraus, dass wir beide als echte Fanboys genau wussten, was mit den Büchern und möglichen Verfilmungen passiert war.
Schließlich legten wir diesen schrägen Schwur ab, hakten unsere kleinen Finger ein, ohne dass einer von uns dachte, dabei würde je etwas herauskommen. Dann sagten wir: ‚Sollte ein John-Carter-Projekt jemals bei einem von uns landen, müssen wir gemeinsam daran arbeiten’. Das schworen wir uns 2005, und siehe da, schon hatten wir 2006, der Vertrag eines anderen Studios mit den Burroughs’-Erben platzte, und plötzlich fielen mir die Filmrechte in den Schoß. Da ging ich sofort zu Mark und sagte: "Wir werden gemeinsam das Drehbuch schreiben."