Das Jahr ist zwar noch nicht rum, als einer großer Gewinner steht aber schon jetzt Guardians of the Galaxy fest. Mit dem kosmischen Comic-Abenteuer gelang Regisseur James Gunn der große Wurf, so groß, dass er für Marvel auch Guardians of the Galaxy 2 machen darf und selbst gedanklich sogar noch weiter ist. Anlässlich der Heimkino-Veröffentlichung - in Deutschland am 8. Januar 2015 - sprang er jetzt noch mal ans Ende des ersten Teils zurück.
Eigentlich gibt es da nichts zu mäkeln: Xandar ist gerettet, Star-Lord (Chris Pratt) hat seine Milano wieder, er packt seine neue "Awesome Mix"-Kassette aus, und zu den Klängen von Marvin Gayes "Ain't No Mountain High Enough" wird eine Montage mit den Hauptfiguren abgespult. Die sollte laut Gunn aber noch drei andere Charaktere enthalten, den Collector (Benicio Del Toro), Nebula (Karen Gillan) und Opa Quill (Gregg Henry). Gedreht waren ihre Abschlussszenen schon, nur fielen sie dann der Schere zum Opfer.
Gegen Nebula und den Collector habe man sich entschieden, da sie in Guardians of the Galaxy praktisch Bösewichte seien (in Guardians of the Galaxy 2 vielleicht nicht mehr?). Und weil das Finale so schön beschwingt war, beließ man es lieber bei den Charakteren, die zum "guten Team" gehören. Was auch Yondu (Michael Rooker) einschließe, der ja auf Seiten der Guten gekämpft habe, erklärt Gunn, dem Nebulas entfallene Montage-Szene am besten gefiel. Man hätte gesehen, wie sie einfach nur stinksauer über ein Feld stiefelt, mit einem Arm weniger und einem zerdepperten Ravager-Schiff hinter sich. Die des Collectors schaffte es anderswo in den Film, Stichwort Howard the Duck.
Bei Opa Quill lag es an etwas anderem. Henry wurde per Make-up älter gemacht, und man hatte leichte Bedenken, dass die Zuschauer ihn nicht mehr vom Anfang des Films wiedererkennen würden. Außerdem, so Gunn, sei es ein ziemlich trauriger Moment gewesen. Quill hatte ein Foto von Meredith und Peter als kleinem Jungen bei sich und blickte hoch zu den Sternen, wohin die Kamera dann auch schwenkte. Soll heißen: Er hat Peters "Entführung" miterlebt und wartet immer noch auf seine Rückkehr. So herzzerreißend sollte Guardians of the Galaxy aber nicht enden.
Hier noch drei Clips aus den Blu-ray-Extras: