Schon Guardians of the Galaxy hatte ein paar starke Frauen an Bord, und Guardians of the Galaxy Vol. 2 soll da noch einen draufsetzen, sagt James Gunn. Zum Internationalen Mädchentag am 11. Oktober nahm er sich die Zeit, um sich auf Facebook ausführlich über den Umgang mit weiblichen Charakteren auszulassen, bei sich selbst und bei anderen.
Gunn fordert bessere und abwechslungsreichere Frauenrollen, zum einen, weil es die Mädels verdienen, zum anderen, weil es bessere Storys ermöglichen und ihm als Geschichtenerzähler helfen würde. Frauen in aller Welt seien zugunsten der Männer an den Rand gedrängt worden, und ihre Persönlichkeit werde oft vergessen oder "entlegitimiert". Er habe Geschichten voller ausgefeilter männlicher Charaktere und einem weiblichen, dessen Hauptcharakteristikum es ist, einfach nur "das Mädchen" oder das Objekt der männlichen Begierde zu sein, gründlich satt, schreibt Gunn. Nicht weil er so politisch korrekt ist, sondern weil er es langweilig findet. Weibliche Charaktere "stark" zu machen, sei auch keine Lösung. Die perfekte Kriegerin, die man heutzutage überall sehe, sei ja genauso öde und eindimensional.
Als männlicher Autor habe er sein Bestes gegeben, um weibliche Charaktere und weibliche Geschichten nach vorne zu bringen, mit mehr oder weniger großem Erfolg, so Gunn weiter. Und er kann es kaum erwarten, dass wir Guardians of the Galaxy Vol. 2 mit all den Mädels in Aktion sehen. Zu Gamora (Zoe Saldana) und Nebula (Karen Gillan) kommen dort ja noch Mantis (Pom Klementieff, Oldboy) und Ayesha (Elizabeth Debicki, Codename U.N.C.L.E.) hinzu. Der Film werde den Bechdel-Test nicht nur bestehen, sondern ihn wie ein Truck überrollen, immer wieder und wieder. Hier sollen die Frauen- und Männer-Storys so verwoben sein, dass alle davon profitieren, und sie nicht auf Kosten voneinander gehen.