Mit aktuell 426,7 Mio. $ ist Black Panther phänomenal gestartet und hat schnell nicht nur die Kinokassen, sondern auch die Herzen der Zuschauer erobert. Selbst die ehemalige First Lady der Vereinigten Staaten, Michelle Obama, nahm sich die Zeit, um dem Black Panther-Team auf Twitter zu gratulieren. Dank Black Panther bekomme eine Generation junger Menschen endlich Superhelden zu sehen, die aussehen wie sie, schreibt sie.
Von den enthusiastischen Reaktionen überwältigt, griff Regisseur Ryan Coogler gleich mal zum Papier und verfasste einen Dankesbrief an die Zuschauerschaft. Den Film verdanke er einem großartigen Team und den Erfolg all den Leuten, die Black Panther im Kino sehen, darüber berichten und sich mit anderen darüber austauschen. Ein Foto des Briefes teilten die Marvel Studios auch auf Facebook, damit man Cooglers Schreiben jederzeit nachlesen kann. Ihr findet es unter dieser News.
Es bleibt bei Black Panther aber nicht nur bei Lobeshymnen und Danksagungen. Nun, da der Film in den Kinos ist, gibt es auch so manchen Einblick in die Entstehung, den man vor Kinostart bewusst zurückgehalten hatte. Etwa ein Konzeptbild von Shuris (Letitia Wright) Anzug, das wohl aus dem Art-Book zum Film stammt. In einem fast zehnminütigen Video analysiert Coogler zudem die schon jetzt ungemein populäre Casino-Actionsequenz, die in einem Rutsch gefilmt wurde und ganz ohne Greenscreen auskam.
Darüber hinaus erwähnt er ein alternatives Ende für Black Panther, bei dem die Vereinten Nationen ein weiteres Mal zum Tragen gekommen wären. Die UN-Szene, die jetzt als Post-Credit-Szene dient, sollte ursprünglich das Filmende sein, vor der Szene in Oakland, die jetzt in der Kinofassung den regulären Abschluss bildet. Was man sich jedoch fragte, war, wer emotional berührter wäre, das Kind aus Oakland, mit dem T’Challa (Chadwick Boseman) spricht, oder die Leute in der UN. Für die Szene mit dem Kind entschied man sich laut Coogler auch deshalb, weil man als Heranwachsender gerne zu jemandem aufblickt, der aussieht wie man selbst und etwas Tolles vollbringt. Die UN-Szene hingegen habe danach mehr Sinn ergeben, um zu zeigen, welche Rolle Wakanda in der Zukunft spielen könnte.
Eine Zukunft hat offenbar auch Martin Freeman im Marvel Cinematic Universe. Der Darsteller, der in The First Avenger - Civil War als Everett Ross debütierte, wurde von Den of the Geek gefragt, ob man ihm gegenüber angedeutet habe, wohin die Reise für seinen Charakter gehen soll, als er die Rolle bekam. Dies bejahte er. Sie haben ihm gesagt, es gebe noch ein paar andere Filme für ihn, darunter Black Panther, erzählt Freeman. Weitere Auftritte im MCU seien bei ihm daher immer auf dem Schirm gewesen, und er habe gewusst, dass er in Black Panther mehr zu tun bekommen würde, als noch in The First Avenger - Civil War, da Ross dort im Prinzip nur eingeführt worden sei.
Von einem Charakter fehlt in Black Panther allerdings jede Spur. Bucky Barnes (Sebastian Stan) liegt zwar in Wakanda in der Tiefkühltruhe, doch weder wurde er namentlich erwähnt, noch spielte er irgendeine Rolle. Coogler sagt hierzu, dass Bucky definitiv in den Zuständigkeitsbereich von Shuri falle. Sie müsste diejenige sein, die seinen "mentalen Kode" zu knacken zu versucht. Und wenn sie wirklich so schlau ist, dann sollte das kein großes Problem für sie sein. Als man Ross zu ihr bringt, sage sie im Film "Oh, noch einer", um auf Buckys Verbleib anzuspielen. Dabei wollte man es dann auch belassen.
Bucky leidet als ehemaliger Winter Soldier unter einer furchtbaren PTSD, glaubt Coogler. Er benötige zunächst spirituelle Führung, ehe man ihn in einen solchen Krieg schickt. Davon abgesehen sei es möglicherweise problematisch, wenn lauter Afrikaner kämpfen und ein Weißer ankommt, der um sich ballert. Dessen sei man sich bewusst gewesen, fügt Coogler lachend an und erklärt, dass Bucky nicht darauf trainiert ist, Leute friedlich auszuschalten. Er sei schließlich ein Attentäter.
Congrats to the entire #blackpanther team! Because of you, young people will finally see superheroes that look like them on the big screen. I loved this movie and I know it will inspire people of all backgrounds to dig deep and find the courage to be heroes of their own stories.
— Michelle Obama (@MichelleObama) 19. Februar 2018
Shuri's Black Panther Costume from the Art Book