Mit 96 Hours erfand sich Liam Neeson quasi neu, als raubeiniger, grimmiger Actionheld und Einzelkämpfer. Nicht dass er Actionfilme vorher gemieden hätte, aber seit seinem ersten Badass-Auftritt als Bryan Mills belegt er fast schon ein eigenes Subgenre. 96 Hours - Taken 2, 96 Hours - Taken 3, Non-Stop, Ruhet in Frieden - A Walk Among the Tombstones oder jetzt auch Run All Night, wo er als alternder Auftragskiller seinen Sohn (Joel Kinnaman) vor einem Mafiaboss (Ed Harris) beschützt, fallen alle in diese Sparte.
"Run All Night" Trailer 1
Allerdings weiß Neeson selbst, dass es nicht ewig so weitergehen kann. Mit seinen 62 Jahren ist er nicht mehr der Jüngste, auch wenn man von Altersschwäche noch nicht viel bemerkt. Wie lange unterhält er uns also noch mit Actionthrillern wie den oben genannten? Vielleicht noch zwei Jahre, wenn Gott ihn verschont und er gesund bleibt, schätzt Neeson. Danach werde er es mit der Action wohl gut sein lassen.
Karrieretechnisch fühlt er sich in einer tollen Position, weil Hollywood ihn nach dem Erfolg der Taken-Filme in einem anderen Licht zu sehen scheint. Er bekomme eine ganze Menge Action-orientierter Drehbücher zugesandt, ohne darauf zu pochen. Sehr schmeichelhaft, findet Neeson, aber es gebe natürlich eine Grenze.
Selbst wenn er seine Ankündigung wahr macht, die Actionkarriere in zwei Jahren an den Nagel hängt und seine besonderen Fähigkeiten einpackt - auf Neeson verzichten müssen wir deswegen noch lange nicht. Schließlich kann er weit mehr, als sich durch Gegnerhorden zu prügeln/schießen. Momentan dreht er Martin Scorseses Silence, im Sommer taucht er in Ted 2 auf, und im Fantasyfilm A Monster Calls spielt er das Monster. Run All Night startet am 16. April in den Kinos, unsere Bilergalerie ist schon randvoll: