Update: Zu früh gefreut. In einem Video-Interview mit IMDb beim Sundance Film Festival bestätigt Reed Morano zwar, dass sie sich mit Kathleen Kennedy getroffen hat. Sie dementiert aber jegliche Verbindung zu Star Wars. Nein, sie werde nichts mit Star Wars machen, man solle doch bitte aufhören, diese Gerüchte noch weiter anzuheizen. Es sei nur ein Meeting gewesen, und mehr könne sie dazu nicht sagen, so Morano. Worum es wohl gegangen sein könnte, wenn nicht um Star Wars?
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Selbst als hartgesottener Star Wars-Fan muss man heutzutage längst nicht mehr alles verstehen, was sich um die Sternenkriegs-Saga tut. Dass hierfür oftmals auch der nötige Einblick fehlt, das zeigten in den vergangenen Monaten und Jahren zahlreiche Meldungen, angefangen bei der Disney-Übernahme. Wie viele damals doch erst mal auf den Kalender blickten, um sicherzugehen, dass nicht der 1. April war!
Ebenso überraschend waren die Ankündigung der bislang titellosen Star Wars-Trilogie von Rian Johnson und das Hin und Her um die Spin-off-Filme - und nicht zu vergessen: das Kommen und Gehen der verschiedensten Regisseure. Wenngleich diese bei Lucasfilm gefühlsmäßig eher auf dem Schleudersitz statt auf dem Regiestuhl Platz nehmen, versucht dennoch der eine oder andere immer noch sein Glück. Oder ihr Glück? Misst man aktuellen Begebenheiten Bedeutung bei, könnte mit Reed Morano bald erstmals eine Regisseurin einen der großen Blockbuster inszenieren.
In jüngster Vergangenheit überzeugte Morano unter anderem mit ihrer Beteiligung an der Hulu-Serie The Handmaid’s Tale - Der Report der Magd. Ob sie damit auch Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy für sich gewonnen hat? Für ein ausführliches Gespräch mit ihr reichte es jedenfalls. In einem Interview lenkt Morano die Aufmerksamkeit auf die Abenteuerfilme, über die sie gesprochen und die Kennedy produziert habe (wie Die Goonies). Das Meeting sei großartig verlaufen, fügt sie an, aber natürlich könne sie nicht sagen, worüber sie sich sonst noch unterhalten haben.
Die Geheimhaltung in vielen Bereichen der Filmbranche ist heutzutage immens, die Geheimhaltung um Star Wars noch mal etwas ganz anderes. Dass dies die Spekulationen um künftige Filme anheizt, ist daher selbstverständlich. Die brennendste Frage lautet: Für welchen Film käme Morano infrage? Star Wars - Episode IX ist auf den zweiten Anlauf an J.J. Abrams fest vergeben, und uim das mysteriöse Obi-Wan Spin-off, das sich angeblich in der Mache befindet, kümmert sich Stephen Daldry (Billy Elliot - I Will Dance).
Da Johnson womöglich nur beim ersten Teil seiner Trilogie selbst Regie führt, könnten die beiden Fortsetzungen also theoretisch eine Option für Morano sein. Oder möchte man ihr etwa die Verantwortung für eine neue "Star Wars Story" übertragen? Yoda? Boba Fett? Etwas ganz anderes? Man sollte schließlich auch nicht vergessen, dass eine Live-Action-Serie in Arbeit ist.
Geschichte würde Reed Morano in jedem Fall schreiben, würde sie als erste Regisseurin für einen Star Wars-Film verpflichtet werden, wenngleich sie selbst trocken über diesen Umstand spricht. Vermutlich habe Kennedy eine Folge von The Handmaid’s Tale gesehen und die nötigen Leute angerufen, um herauszufinden, wer dieser Reed ist. Wegen ihres Namens habe sie bestimmt gedacht, sie sei ein Kerl. Nun, spätestens nach dem zweieinhalbstündigen Gespräch mit Morano dürfte Kennedy klar sein, dass dem nicht so ist.