Ab dem 14. November erzählt uns James Mangold mit Le Mans 66 - Gegen jede Chance die bemerkenswerte wahre Geschichte des amerikanischen Konstrukteurs Carroll Shelby (Matt Damon) und des britischen Rennfahrers Ken Miles (Christian Bale). Gemeinsam kämpfen sie gegen die Einmischung der Firmen, die Gesetze der Physik und ihre eigenen persönlichen Dämonen, um ein revolutionäres Rennauto für die Ford Motor Company zu bauen und es mit den dominanten Autos Enzo Ferraris beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Jahr 1966 aufzunehmen. Mehr dazu in einer neuen Featurette, aber ähnlich bemerkenswert wie diese Geschichte ist, wie Disney und 20th Century Fox im Hinblick auf die Filmpreisverleihungen verfahren.
Statt Bale und Damon in unterschiedlichen Kategorien zu pushen, also den einen als Hauptdarsteller und den anderen als Nebendarsteller vorzuschlagen, damit sie sich nicht in die Quere kommen (eine gängige Praktik), lässt man sie tatsächlich in derselben Kategorie - "Bester Hauptdarsteller" - gegeneinander antreten. Nicht nur bei den Oscars, sondern auch bei anderen Verleihungen wie den Golden Globes, den Critics’ Choice Awards, den SAG-Awards und den BAFTA-Awards. Da so etwas bei modernen Oscar-Kampagnen sehr selten vorkommt, ist Le Mans 66 - Gegen jede Chance eine absolute Ausnahmeerscheinung.
Gegenbeispiele gibt es in diesem Jahr wieder zur Genüge. Bei folgenden Filmen wird der jeweils Erstgenannte als Hauptdarsteller und der jeweils Zweitgenannte als Nebendarsteller geführt: Leonardo DiCaprio und Brad Pitt für Once Upon a Time... in Hollywood, Robert Pattinson und Willem Dafoe für Der Leuchtturm, Robert De Niro und Al Pacino für The Irishman, Jonathan Pryce und Anthony Hopkins für Die zwei Päpste, Matthew Rhys und Tom Hanks für Der wunderbare Mr. Rogers, Michael B. Jordan und Jamie Foxx für Just Mercy. Wie man sieht, erhält oftmals derjenige Darsteller den Vorzug, der weniger (oder noch gar keine) Oscars gewonnen oder Oscarnominierungen errungen hat.