Über Terry Gilliams aktuellen Film, das dystopische Drama The Zero Theorem mit Christoph Waltz, lässt sich immer noch nicht viel sagen, da wir bislang vergeblich auf einen Trailer warten. Und Gilliam selbst befasst sich gedanklich schon mit seinem nächsten Projekt, einem altbekannten: Er hofft, dass es endlich mit The Man Who Killed Don Quixote klappt, seinem großen Sorgenkind.
Es sei schon der siebte Anlauf, vielleicht ja eine Glückszahl, so Gilliam. Mittlerweile ist es für ihn fast schon Gewohnheit, immer wieder zu The Man Who Killed Don Quixote zurückzugehen, wenn eine Sache abgehakt ist. Gilliam will den Film einfach machen und ihn loswerden, aus seinem Leben streichen. Verständlich, denn die Leidensgeschichte des Projekts sucht ihresgleichen.
Im Oktober 2000 begann die Produktion, mit Jean Rochefort als Quixote und Johnny Depp als Sancho Panza. Anschließend aber reihte sich eine Katastrophe an die andere, von Rocheforts gesundheitlichem Ausfall gleich in der ersten Drehwoche über diverse Set-Pannen und Budget-Probleme bis hin zur missglückten Wiederaufnahme im Jahr 2008. Fertiggestellt wurde The Man Who Killed Don Quixote also bis heute nicht.
Die Geschichte kombiniert die literarische Welt von Schriftsteller Miguel de Cervantes mit einer satirischen Betrachtung des 21. Jahrhunderts. Ein Werbefachmann reist aus dem modernen London nach La Mancha im 17. Jahrhundert, wo er in Don Quixotes Abenteuer verwickelt wird, der ihn mit Sancho Panza verwechselt.
Gilliam weiß selbst nicht, ob der Film gut oder schlecht wird. Das Gefährliche sei, dass viele darauf warten, so dass er auch viele Leute enttäuschen könne. Immerhin, er ist vorsichtig optimistisch, dass es ihm doch noch gelingt, sein Wunschprojekt in die Tat umzusetzen. Beim letzten The Man Who Killed Don Quixote-Neustart sollte Robert Duvall Quixote und Ewan McGregor Sancho Panza spielen. Vielleicht erfahren wir ja bald, ob das noch Gültigkeit hat.
