Seit 15 Jahren wird Terry Gilliam (12 Monkeys) nun schon von The Man Who Killed Don Quixote verfolgt, einem Projekt, das einfach nicht in Tritt kommen will, egal, was er unternimmt - wahrlich ein Kampf gegen Windmühlen und damit auch irgendwie schon wieder passend. Doch Gilliam gab nie auf, steckte jeden Rückschlag weg und scheint seinem Ziel jetzt näher denn je.
Die Finanzierung steht, der Plan ist, The Man Who Killed Don Quixote nach Weihnachten endlich zu drehen. Da er aber am besten weiß, was alles schiefgehen kann, will Gilliam es erst glauben, wenn er es wirklich sieht. Untermauert wird seine neue Zuversicht auch dadurch, dass seine Produzenten schon mit den Agenten der Schauspieler verhandeln, die er sich ausgesucht hat. Namen nennt er noch nicht.
Am Drehbuch hat sich einiges geändert, seit Gilliam Ende der 90er Jahre versuchte, The Man Who Killed Don Quixote mit Johnny Depp und Jean Rochefort auf die Beine zu stellen - der erste Anlauf von vielen, die noch folgen sollten. Depp sollte einen Werbefachmann namens Toby Grisoni spielen, der aus dem modernen London ins 17. Jahrhundert nach La Mancha transportiert wird, wo ihn Quixote (Rochefort) mit Sancho Panza verwechselt.
In der aktuellen Fassung kann davon keine Rede mehr sein. The Man Who Killed Don Quixote findet nun komplett in der Gegenwart statt, Gilliam lässt sogar Meta-Elemente und Teile seiner eigenen Leidensgeschichte einfließen. Es gehe mehr darum, wie Filme Leuten schaden können. Der Hauptcharakter habe vor langer Zeit selbst einen Don-Quixote-Streifen gedreht, was einige verrückt, andere zu Alkoholikern und manche zu Huren gemacht habe. So gesehen sei es ein Film über einen Film über Don Quixote.