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Onward - Keine halben Sachen

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Jetzt keine halben Sachen mehr!

"Onward" bricht den Bann: Erster LGBTQ-Charakter bei Pixar (Update)

"Onward" bricht den Bann: Erster LGBTQ-Charakter bei Pixar (Update)
4 Kommentare - Di, 10.03.2020 von R. Lukas
Heute sollte man so was eigentlich gar nicht groß herausstellen müssen. Aber "Onward - Keine halben Sachen" traut sich etwas, das sich noch kein anderer Disney/Pixar-Animationsfilm getraut hat.
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!

++ Update vom 10.03.2020: Was die Mehrheit feiert, ist in Teilen des Nahen Ostens gar nicht gern gesehen. Wegen des LGBTQ-Bezugs wurde Onward - Keine halben Sachen aus Ländern wie Kuwait, Oman, Katar und Saudi-Arabien verbannt. Dort läuft der Film nirgends im Kino, während andere nahöstliche Märkte wie Bahrain, Libanon und Ägypten ihn sehr wohl zeigen. In Nordamerika spielte er am ersten Wochenende 39,1 Mio. $ ein - genug, um sich an die Spitze der Charts zu setzen, zugleich aber auch der schwächste Start eines Pixar-Films seit Arlo & Spot.

++ News vom 25.02.2020: Nach Jahren der subtilen Andeutungen, die man leicht verpasst, wenn man an der falschen Stelle blinzelt (wir sagen nur Findet Dorie und A Toy Story - Alles hört auf kein Kommando), warten Disney und Pixar mit dem ersten offen homosexuellen Charakter in einem Animationsfilm auf - endlich, muss man fast sagen. In ihrem Fantasy-Roadtrip-Abenteuer Onward - Keine halben Sachen, das am 5. März in die deutschen Kinos kommt, ist es so weit.

Ihr Name ist Officer Specter, und sie ist eine Zyklopen-Polizistin, gesprochen von der selbst offen lesbischen Schauspielerin, Drehbuchautorin und Produzentin Lena Waithe (Ready Player One). Zwar taucht sie nur in einer einzigen Szene auf, aber sie spielt eine wichtige Rolle für den emotionalen Handlungsbogen des Films. Specter ist einer der drei Cops, die die beiden Elfenbrüder Ian (Tom Holland) und Barley Lightfoot (Chris Pratt) zu schnappen versuchen, nachdem ihre magischen Bemühungen in die Hose gegangen sind.

Sie outet sich in Onward - Keine halben Sachen mit einem Satz, als sie über die Herausforderungen von Kindererziehung und Patchworkfamilien spricht: Die Tochter ihrer Freundin ("girlfriend" im Original, also im Sinne von "feste Freundin") bringe sie dazu, sich die Haare auszureißen, bemerkt sie. Pixar-Produzentin Kori Rae sagt über diese Zeile, es habe sich einfach so ergeben. Als man die Szene geschrieben habe, sei es irgendwie passend gewesen, und es öffne die Welt ein kleines bisschen, was man auch gewollt habe. Es sei eine moderne Fantasywelt, und man wolle die moderne Welt repräsentieren, ergänzt Regisseur Dan Scanlon (Die Monster Uni).

Quelle: Deadline
Erfahre mehr: #Fantasy, #Disney, #Pixar
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4 Kommentare
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PrequelFan : : Moviejones-Fan
11.03.2020 00:01 Uhr
0
Dabei seit: 25.01.20 | Posts: 168 | Reviews: 15 | Hüte: 17

@Duck-Anch-Amun und MobyDick

Tolle Kommentare eurerseits, freut mich sehr zu lesen!

Könnt ihr mich künftig taggen, wenn sich hier jemand mit fragwürdigen Äußerungen herumtreibt? Da würde ich zu gern meinen Senf hinzugeben. ^^

"Mir gegenüber im Nachteil zu sein, ist ein Vorteil, den ich Dir gegenüber behalten will."

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
10.03.2020 15:15 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@Dream
Du hast natürlich vollkommen Recht! Ich hab mich in den letzten Wochen ja ebenfalls auf solche Diskussionen hier im Forum eingelassen.

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Dream : : Moviejones-Fan
10.03.2020 14:41 Uhr
3
Dabei seit: 16.03.17 | Posts: 148 | Reviews: 0 | Hüte: 18

@Duck

Genau wegen solchen Hinterwelt-Ländern hat dieser Satz leider keine Gültigkeit: "Heute sollte man so was eigentlich gar nicht groß herausstellen müssen."

Oh da irrst du dich. Nicht nur wegen diesen Ländern hat der Satz keine Gültigkeit. Auch bei uns ist der LGBTQ Character für einige ein Boykottgrund. Was ich zu Onward schon lesen musste, hat mir nochmal vor Augen geführt, dass Homosexualität bei vielen nicht mehr als geduldet wird - wenn überhaupt. Da haben wir den ersten Pixarfilm mit einem offenem homosexuellen Charakter und dennoch hört man viel zu oft, dass die Medien uns LGBTQ-Elemente aufdrücken würde und man den Film deshalb boykottiere. Dabei sind diese Menschen laut eigener Aussage nicht Homophob, sondern akzeptieren die sexuellen Neigungen anderer Menschen. Aber es wird eben nur als Irrtum der Natur akzeptiert. Als Ausnahme die die Regel bestätigt. Und gerade diese Menschen sind es dann auch die fordern, dass diese Elemente aus Filmen rausgehalten werden, besonders aus Kinderfilmen. Denn - und das ist eine herliche Ironie an der Sache - Kinder würden doch von solchem Verhalten beeinflusst und "verdorben". Da behauptet man allen ernstes Homosexualität sei widernatürlich und fürchtet gleichzeitig das durch einen Film das eigene Kind so maßgeblich beinflusst werden.

Leider sind wir auch in Deutschland noch nicht so offen wie wir es vielleicht sein möchten. Es mag ein eher geringer Teil unserer Gesellschaft sein, der offene Feindseligkeit zeigt aber ein doch größerer Teil, der diese Feindseligkeit hinter Akzeptanz und Erklärungen zu verstecken versucht.

Da ich in Bezug auf Onward wieder ein Haufen solcher Scheinargumente lesen und hören musste, musste ich das hier mal loswerden.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
10.03.2020 09:35 Uhr
1
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Wegen des LGBTQ-Bezugs wurde Onward - Keine halben Sachen aus Ländern wie Kuwait, Oman, Katar und Saudi-Arabien verbannt!
Na gott sei dank findet in diesem weltoffenen Land dann 2022 auch endlich eine der größten Sportveranstaltungen der Welt statt (wenn sie nicht wegen diesem Virus abgesagt wird). Hoffentlich inspiriert man sich an Deutschland und gibt der WM das Motto "Zu Gast bei Freunden".
Genau wegen solchen Hinterwelt-Ländern hat dieser Satz leider keine Gültigkeit: "Heute sollte man so was eigentlich gar nicht groß herausstellen müssen."

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