Unglaublich, aber wahr: In den USA lösen die rauchenden Viecher um Chamäleon Rango im gleichnamigen Film gerade eine ganz schöne Debatte aus. Ja, der von Johnny Depp gesprochene Echsenheld ist ab und zu mit dem ein oder anderen qualmenden Tierchen zu sehen und während wir in deutschen Landen über sinnige oder unsinnige gelbe Nichtraucherzonen-Umgrenzungen auf den Bahnsteigen debattieren, wird Paramount für animierte tierische Raucher an den Pranger gestellt.
Die Rechtfertigung von Paramount gegenüber der Organisation für rauchfreie Filme war mehr als logisch beziehungsweise selbsterklärend: Rango sei nun mal ein Westernheld in einem Western, in dem wie üblich eben ein paar qualmende Bewohner in einem kleinen Western-Nest rumhängen. Frei übersetzt, ein rauchfreier Western wäre einfach nicht genregerecht. Zudem ist das Chamäleon als Hauptfigur sogar Nichtraucher und Rauchen werde in Rango nicht verherrlicht, sondern ist nur eine Western-typische Randerscheinung. Aber klar, dass sich irgendjemand an rauchenden, nicht sonderlich ins Auge fallenden Nebenrollen stören musste.
Mal ehrlich, ein Western ohne die ein oder andere verrauchte Saloonszene - das wäre doch auch irgendwie nix, das wäre genauso seltsam wie ein Pate ohne Zigarre. Also viel Rauch um nichts und wahrscheinlich gilt auch hier die Regel, selbst negative Schlagzeilen sind gute Publicity. Der Rango Filmstart ist am 3. März.