Ben Affleck in "Elektra"
Fans hatten gleich doppelt Grund, sich über Elektra zu ärgern. Zum einen war der Film einfach grottig, und zum anderen fehlte der versprochene Cameo von Ben Affleck - was Affleck selbst bestimmt gar nicht so sehr gestört hat. Wie jeder weiß, gehört Daredevil ja nicht zu seinen Lieblingsfilmen. Aber um seine Jennifer Garner bei ihrem Spin-off zu unterstützen, hatte er eingewilligt, einen Mini-Auftritt als Matt Murdock zu absolvieren. Hätte er sich sparen können. Affleck galt damals als beschädigte Ware, darum wurde seine kurze Szene als zu große Ablenkung gesehen und flog raus. Im Netz kann man sie noch aufstöbern.
Paul Rudd in "Brautalarm"
Mit dem anderen Geschlecht macht Kristen Wiig in Brautalarm einiges durch, es will einfach nicht klappen, dieses lästige Single-Dasein zu beenden und den Richtigen zu finden. Paul Rudd wäre es auch nicht gewesen. Ihr romantisches Date beim Schlittschuhlaufen geht fürchterlich schief, als sich Rudds Dave aufs Eis legt und sein leichtes Aggressionsproblem zum Vorschein kommt. Wobei "leicht" hier heißt, dass er Kinder anbrüllt. Das Testpublikum hatte aber Schwierigkeiten damit, Rudd (sonst der Traum-Schwiegersohn aller Mütter) derart gegen den Strich spielen zu sehen. Außerdem war die erste Schnittfassung so lang, dass er weichen musste.
Angela Bassett & andere in "Mr. & Mrs. Smith"
Ohne Mr. & Mrs. Smith gäbe es heute keinen Brangelina-Klatsch. Es war der Film, der Brad Pitt und Angelina Jolie zusammengebracht hat, zuerst auf der Leinwand als verheiratetes Killer-Pärchen, dann auch im realen Leben. Wozu braucht man da noch Oberschurken? Das fragte sich auch Regisseur Doug Liman, aber erst, als er schon welche hatte. Terence Stamp und Jacqueline Bisset spielten die Bösewichte, die hinter den Smiths her sind. Funktionierte für Liman nicht, also filmte er noch ein anderes Ende mit Keith David als Mrs. Smiths Boss und Angela Bassett als Mr. Smiths Chefin, ehe er merkte, dass gar keine Gegenspieler nötig sind. Hören kann man Bassett in der finalen Fassung noch, in einer Szene, in der sie Mr. Smith seinen nächsten Auftrag erteilt.
Kevin Costner in "Der große Frust"
Als ihn noch keiner kannte, bot sich Kevin Costner bei Der große Frust die große Chance. Er sollte der Star des 80er-Dramas sein - sozusagen. Sein Charakter Alex begeht Selbstmord, bevor der Film beginnt, und die Beerdigung führt seine alten College-Freunde Kevin Kline, Glenn Close, Jeff Goldblum, William Hurt und Tom Berenger wieder zusammen. Doch die Flashback-Szenen mit ihm fielen allesamt der Schere zum Opfer. Das einzige, was blieb, war ein kurzer Blick auf seine Handgelenke, sonst nichts. Aber auch so hat Costner ja nicht die schlechteste Karriere hingelegt.