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Als nächstes ein Weihnachtsfilm

Shakespearisch: Gareth Evans über seine "Deathstroke"-Vision

Shakespearisch: Gareth Evans über seine "Deathstroke"-Vision
0 Kommentare - Fr, 01.05.2020 von R. Lukas
Ein "Deathstroke"-Solofilm fürs DCEU, mit Joe Manganiello in der Hauptrolle, wie in "Justice League" angeteast. Das war es, was Gareth Evans machen sollte, aber dann doch nicht machen durfte.

Man verzeihe uns die Wortwahl, aber Joe Manganiello ist die vielleicht ärmste Sau im DC Extended Universe (oder dem, was davon noch übrig ist). In der Post-Credit-Szene von Justice League wurde er als Söldner Slade Wilson aka Superschurke Deathstroke eingeführt, den Lex Luthor (Jesse Eisenberg) auf seiner Jacht empfing, um ihm vorzuschlagen, eine eigene Liga zu gründen. Warner Bros. und DC Films schienen große Pläne für Manganiello zu haben, er sollte sogar einen eigenen Film bekommen - letzten Endes blieb es jedoch bei diesem einen kleinen Auftritt.

Gareth Evans, der sich mit den Action-Krachern The Raid und The Raid 2 einen Namen gemacht hat, sollte beim Deathstroke-Film hinter der Kamera stehen. Er gebe zu, dass er kein großer Comic- oder Superheldenfan sei, aber etwas an Deathstroke habe ihn interessiert, erzählt Evans. Er habe sich eingelesen - wenn auch nicht genug, um echte Hardcore-Fanboys happy zu machen - und sein Bestes gegeben, um in der Zeit, in der er an dem Projekt gearbeitet habe, so viel wie möglich zu konsumieren. Dabei habe er festgestellt, dass es drei unterschiedliche Versionen davon gebe, wie Deathstrokes Charakter entstehe. Also habe er sich gedacht, man könnte doch etwas Shakespearisches machen, in Bezug darauf, wie er sein Auge verliere und als der Charakter erschaffen werde, der er sei. Sein eigener, eher bodenständiger Stil verbunden mit der Comicwelt, die es ihm erlaubt hätte, ein bisschen extravaganter und stilisierter zu sein - hätte interessant werden können, denkt Evans.

Man habe einige ziemlich gewagte Ideen gehabt, und er habe eine "schlanke" Geschichte erzählen wollen, eine Art Origin-Story. Maximal 100 oder 110 Minuten lang, nicht über zwei Stunden. Damals sei er massiv von den Noir-Filmen aus Südkorea beeinflusst gewesen, weshalb das auch sein Pitch gewesen sei, verrät Evans. Diese Filme seien fantastisch, habe er gesagt. Ihre Textur, ihre Farbgebung, ihr Schneid und ihre Aggression seien superinteressant, um damit Deathstrokes Geschichte zu erzählen. Und warum hat es nicht sollen sein? Er wisse nicht genau, was passiert sei, so Evans. Es könnte einen Personalwechsel gegeben haben, was bei den großen US-Studios recht häufig vorkomme. Er glaube, Deathstroke habe für Warner Bros. und DC einfach keine Priorität mehr gehabt. Über zwei oder drei Telefonate sei es nie wirklich hinausgegangen. Seitdem habe er nichts mehr gehört, darum habe er angenommen, dass das Projekt entweder zurückgestellt worden sei oder jemand anders es mache.

Auf The Raid 3 verzichtet Evans aus freien Stücken, sein nächstes Projekt wird ein Weihnachtsfilm mit dem Titel Havoc, den er gerade schreibt. Man schon viel vom Actiondesign dafür erledigt, und der Film sei ziemlich verrückt und erbarmungslos, berichtet er. Doch es stecke auch viel Herz darin. Havoc sei mainstreamiger als das, was er vorher gemacht habe, besitze aber dennoch all die Intensität und den Spaßfaktor, den man von ihm gewohnt sei.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

#releasethesnydercut

Ein Beitrag geteilt von JOE MANGANIELLO (@joemanganiello) am

Quelle: Yahoo
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