Wir geben es ja zu, wir haben eine Schwäche für Filme, die auf Raumstationen spielen - und sei es nur teilweise. Generell gilt: Je größer, desto besser! Es ist doch einfach zu faszinierend, solch gigantische, im Weltall schwebende Konstruktionen zu erkunden und sich vorzustellen, wie es wäre, selbst dort zu leben (nicht, dass wir besonders scharf darauf wären...). Aber auch die kleineren und beengteren Exemplare haben ihren Reiz, ihr eigenes, klaustrophobisches Flair. Es müssen nicht mal fiktive Raumstationen sein, die real existierenden bieten ebenfalls Potenzial für packende Abenteuer. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Langer Rede kurzer Sinn: Hier kommt ein Überblick über die - wie wir finden - coolsten Filme mit Raumstationen! Es ist nur eine Auswahl, sodass ihr sicherlich noch einiges zu ergänzen habt. Wir sind gespannt! Und nein, 2001 - Odyssee im Weltraum finden wir nicht in dem Sinne "cool"... ;-)
Starship Troopers - Ticonderoga
Wer den Bugs die Hölle heißmachen will, braucht eine Kampfstation wie diese. Starship Troopers ist ja so schon ein cooler Film, und durch die Ticonderoga-Station wird er noch cooler. Sie verfügt über ordentlich Feuerkraft und Andockmöglichen für Hunderte von Schiffen, aber nicht alles dient militärischen Zwecken. Man kann es sich dort auch richtig gutgehen lassen und sich in allen möglichen Geschäften, Bars, Restaurants oder Tattoo-Studios tummeln.
Moonraker - Drax-Raumstation
James Bond im Weltraum, das gab es bislang nur in Moonraker - Streng geheim. Einigen war es vielleicht zu abgedreht, aber wir mögen den Streifen. Um den Bösewicht des Films, Sir Hugo Drax (Michael Lonsdale), unschädlich zu machen, infiltriert Roger Moores 007 dessen geheime Raumstation, und es dauert natürlich nicht lange, bis die Action losbricht. Unvergesslich auch der gute alte Beißer (Richard Kiel).
Gravity - ISS & Tiangong
Gravity hat sogar zwei Raumstationen zu bieten, und beide gibt es wirklich: die Internationale Raumstation und die chinesische Raumstation Tiangong. Von der einen muss sich Sandra Bullock zur anderen retten, wenn sie es heil wieder zurück auf die Erde schaffen will. Ihr Kampf ums Überleben fesselt einen an die Leinwand bzw. den Bildschirm, selten war die endlose Einsamkeit des Alls in einem Film so greifbar.
Armageddon - Mir
Wie geht Michael Bay mit Asteroiden um, die geradewegs auf die Erde zusteuern? Er schickt harte Kerle wie Bruce Willis und Ben Affleck los, um das Ding effektvoll in die Luft zu jagen, ist doch klar! Bevor sie das in Armageddon - Das jüngste Gericht tun können, müssen sie aber zuerst noch kurz zur russischen Raumstation Mir, und Bay wäre nicht Bay, wenn er - Achtung, Spoiler! - diese nicht auch effektvoll explodieren lassen würde.
Aliens - Gateway Station
Ja, Aliens - Die Rückkehr spielt sich größtenteils an Bord der "Sulaco" und auf LV-426 ab. Bevor Ellen Ripley (Sigourney Weaver) sich aber in ihr nächstes Xenomorph-Abenteuer stürzte und an Bord der "Sulaco" die Reise nach LV-426 antrat, verbrachte sie - nach ihrer Rettung - mehrere Monate auf der Gateway Station, einer gewaltigen Raumstation im Erdorbit. Somit qualifiziert sich das Alien-Sequel also auch für unsere Liste.
Elysium - Elysium
Wie ein gigantisches, paradiesisches Riesenrad hängt sie da im Orbit, die Raumstation Elysium. Einzig den Privilegierten und Superreichen vorbehalten, die gesund und munter im Luxus schwelgen, und für alle anderen, die sich unten auf der kaputten Erde drängen, immer allgegenwärtig und doch unerreichbar - so stellt sich Neill Blomkamp die Zukunft vor. Kein Wunder, dass Matt Damon mit aller Macht nach oben will.
Interstellar - Cooper Station
Okay, eine Raumstation taucht in Interstellar erst ganz am Ende auf, aber dafür beeindruckt sie dann umso mehr. Wir reden hier schließlich von einem Christopher Nolan-Twist. Und der Film ist Nolan "at his best", wie der englische Muttersprachler sagen würde. Gern hätten wir noch mehr Zeit auf der O’Neill-zylinderförmigen Cooper Station verbracht und uns dort noch weiter umgeschaut. Sieht ja auch einfach zu spektakulär aus.
Valerian - Alpha
Valerian (Dane DeHaan) in Valerian - Die Stadt der tausend Planeten war eher enttäuschend, wie überhaupt ein Großteil des Films. Aber bei der Stadt der tausend Planeten, der interstellaren Multikulti-Mega-Metropole Alpha, hat Luc Besson ganze Arbeit geleistet. Tausende außerirdische Spezies aus allen Winkeln des Universums bevölkern sie, und sie haben ihre Technologien, ihre Ressourcen, ihre Talente und ihr Wissen zum Wohle aller vereint. Immer einen Besuch wert!
Star Trek - Spacedock
Das Spacedock, das wir in Star Trek 3 - Auf der Suche nach Mr. Spock zum ersten Mal voll funktionsfähig erlebten und in späteren Filmen wiedersahen, ist genau das, wonach es sich anhört: eine Möglichkeit für Sternenflotten-Raumschiffe wie die USS Enterprise, im Weltraum anzudocken und der Crew etwas Abwechslung zu verschaffen. Hier können alle notwendigen Reparaturen vorgenommen werden, und die Pilz-Optik hat auch was.
Star Wars - Todesstern
Die Raumstation des Bösen schlechthin - und wahrscheinlich auch die Raumstation schlechthin! In Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung machten wir erstmals Bekanntschaft mit dem Todesstern, der ganze Planeten pulverisiert - wirklich sehr beeindruckend und furchteinflößend. Hätte das Imperium nur die Konstruktionspläne etwas besser versteckt (siehe Rogue One - A Star Wars Story) und nicht diese eine fatale Schwachstelle eingebaut... Die zweite, noch mächtigere Version hielt in Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter auch nicht viel länger.