Wer sagt denn, dass Disney nur seichte Unterhaltung bietet? Denn dieses Disney+-Projekt hat definitiv Tiefgang, im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinne.
Neal Shustermans Challenger Deep (hierzulande unter dem Titel "Kompass ohne Norden" erschienen), ein mit dem National Book Award ausgezeichneter Roman von 2015, soll für den Streamingdienst adaptiert werden, was Will McCormack (A Toy Story - Alles hört auf kein Kommando) übernimmt. Shusterman, der für seine dystopischen Jugendbücher wie die "Scythe"-Trilogie und die "Vollendet"-Reihe bekannt ist, pflegt darin einen sehr würde- und fantasievollen Umgang mit Schizophrenie. Immerhin basiert das Buch auch auf der schizoaffektiven Störung seines eigenen Sohns.
Caden Bosch lebt in zwei Welten. Die eine ist ein Leben mit Familie, Freunden und Highschool. Alles ist gut, aber er ist grundlos paranoid, glaubt, Leute versuchten ihn zu töten, und legt zwangsneurotische Verhaltensweisen an den Tag. In seiner anderen Welt ist er Teil einer Piratencrew und auf einer Reise zum tiefsten Punkt der Erde im Marianengraben. Er muss einen Kapitän und dessen meuterischen Papagei und Geraune seitens seiner Schiffskameraden erdulden, während sie unerforschte Gewässer befahren und auf unbekannte Gefahren zusteuern, die Caden nicht verstehen kann.
