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House of the Dragon

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Unsere Review zu "House of the Dragon" Episode 5 - Lang lebe der Regent!

Unsere Review zu "House of the Dragon" Episode 5 - Lang lebe der Regent!
1 Kommentar - Sa, 20.07.2024 von F. Bastuck
Nach der Schlacht der Drachen müssen die Figuren jetzt mit den Konsequenzen umgehen. Unsere Review zu "House of the Dragon" Episode 5.
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!

Bewertung: 3.5/5

Mit der fünften Episode sind wir in der zweiten Hälfte dieser Staffel, die ja nur aus acht Episoden besteht, angekommen. Und es war schon davon auszugehen, dass nach der extrem starken und actionreichen Folge von letzter Woche es diesmal wieder etwas ruhiger zugehen wird bei House of the Dragon. Das heißt aber nicht, dass es weniger spannend ist. Denn der Kampf letzte Woche hat nicht nur Narben hinterlassen, sondern auch deutliche Konsequenzen.

Review House of the Dragon Staffel 2 Episode 5

Die Schlacht um die Burg Krähenruh ist geschlagen. Kritson ist mit seinen Männern zurück in Königsmund und lässt den abgeschlagenen Kopf des Drachen Meleys durch die Straßen ziehen. Was von Kriston als Triumphmarsch vorgesehen war, entwickelt sich jedoch nicht so, wie von ihm gedacht. Denn die Menschen von Königsmund sehen den Drachenkopf viel mehr als schlechtes Omen an, entsprechend ist die Stimmung so gar nicht gut.

Hat Aegon überlebt oder nicht? Dies wurde am Ende der vergangenen Episode offen gelassen. Er wird in einer Kiste zurück nach Königsmund transportiert, sodass niemand seinen Körper sieht. In seinen Gemächern wird er ins Bett gelegt, wo die Maester als erstes die Rüstung von seinem Körper schneiden müssen. Genauer gesagt von seiner Haut, denn der Kampf hat deutliche Spuren hinterlassen. Ja, er lebt noch, aber nur geradeso. Neben gebrochenen Knochen und vermutlich inneren Verletzungen ist der Großteil seines Körpers verbrannt, seine Rüstung mit seiner Haut verschmolzen. Der Großmaester tut sein Bestes, doch er kann nicht versprechen, ob Aegon überhaupt noch einmal aufwachen wird.

Alicent hat Mühe, den Anblick zu ertragen. Ganz anders als Aemond. Alicent hat recht schnell den Verdacht, dass Aemond für den Zustand seines Bruders verantwortlich ist. Sie stellt Kriston zur Rede, doch dieser weigert sich, allzu genau Auskunft über den Kampf zu geben. Allen ist klar, dass Aegon so nicht regieren kann. Ein Regent muss ernannt werden, der an seiner Stelle regiert. Alicent schlägt sich selbst vor, da sie diese Aufgaben früher schon übernommen hat. Der Rat ist jedoch anderer Meinung und der Ansicht, dass eine Frau in Kriegszeiten nicht geeignet für so einen Posten ist. Stattdessen fällt die Wahl auf Aemond, da er der nächste in der Thronfolge ist. Dieser akzeptiert natürlich sofort, sehr zum Missfallen von Alicent.

Eine der Maßnahmen, die Aemond einleitet, ist, die Stadt abzuriegeln. Niemand darf rein oder raus. Die Zustände in der Stadt sind schlecht, das meiste Essen ist verschimmelt. Viele Bürger wollen raus, darunter auch der Schmied Hugh, den wir früher bereits getroffen haben. Er will mit seiner Frau und seiner kranken Tochter raus aus Königsmund, jedoch verschließen die Soldaten die Tore, sehr zum Missfallen der Bürger. Es kommt zu einem kleinen Tumult. Erst der Anfang eines sich nahenden Aufstandes?

Auf Drachenstein trauert man um Rhaenys. Rhaenyra ist darum bemüht, dem Rat deutlich zu machen, dass sie der Lage gewachsen ist. Aber ähnlich wie im Rat in Königsmund, so glaubt man auch hier, dass eine Frau schlicht nichts von Krieg versteht. Hinzu kommt, dass man immer noch nichts von Daemon gehört hat. Es fehlt an einer Armee am Boden.

Myseria macht Rhaenyra klar, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, einen Krieg zu führen. Die Menschen von Königsmund könnten zum Beispiel helfen. Um dies zu bewerkstelligen, macht sich Myseria auf in die Hauptstadt.

Rhaenyra bittet Baela, eine Botschaft an ihren Großvater Corlys zu überbringen. Dieser ist in tiefer Trauer um seine Frau Rhaenys. Baela überbringt ihm die Bitte, die Hand von Rhaenyra zu werden. Doch Corlys ist zunächst eher abweisend. Baela tröstet ihn und hält ihm eine bewegende Rede über Rhaenys und macht Corlys klar, was für eine Frau sie gewesen ist und wofür sie stand.

Jacaerys hat derweil dieselben Probleme damit wie seine Mutter, nur untätig auf Drachenstein festzusitzen. Er will etwas tun und informiert nur Baela darüber, dass er zu den Zwillingen fliegt. Dieser Übergang im Norden der Flusslande wird auch Kreuzweg genannt und von Haus Frey kontrolliert. Würden die Freys sich zu Rhaenyra bekennen, hätten die Männer, die Lord Stark vom Norden in Richtung Süden zur Unterstützung sendet, einen wesentlich schnelleren Weg. Jacaerys verhandelt mit den Freys und kann tatsächlich eine Vereinbarung erringen. Sie bekommen nach dem Krieg Harrenhal und beugen dafür vor Rhaenyra das Knie.

Die Königin ist, als sie es später erfährt, zwar stolz auf das, was ihr Sohn erreicht hat, aber auch verärgert darüber, dass er eigenmächtig weggeflogen ist. Wobei neidisch wohl treffender wäre, denn sie selbst würde auch gerne etwas unternehmen. Sie berät sich mit ihrem Sohn über das weitere Vorgehen. Vhagar ist ein Problem, in der Anzahl an Drachen wären sie aber überlegen. Das Problem ist, dass nicht jeder ihrer Drachen einen Reiter hat. Jacaerys fragt daraufhin, was mit all den Nachkommen ist, die durch frühere Vermählungen in anderen Häusern leben. Das Blut wäre zwar dünn, aber es könnte ausreichen.

In Harrenhal ist Daemon weiter bemüht darum, ein eigenes Heer aufzustellen. Und spätestens mit dieser Folge wird klar, dass es auch sein eigenes Heer ist und keines für Rhaenyra. Er selbst hat vor, nach Königsmund zu marschieren und den Thron zu erobern. Fortan lässt er sich auch nur noch als König ansprechen. Gleichwohl hat er vor, Rhaenyra den Platz an seiner Seite anzubieten.

Beim Bemühen, ein Heer aufzustellen, ist er um die Treue von Haus Bracken bemüht. Diese weigern sich jedoch, selbst auf Androhung verbrannt zu werden, sich Daemon anzuschließen. Wenngleich der Anführer von Haus Schwarzhain dies begrüßen würde, braucht Daemon die Bracken lebendig. Eine Armee aus Leichen nützt ihm schließlich nichts. Er ersinnt mit den Schwarzhains einen Plan, Haus Bracken zum Umdenken zu bewegen. Später erfahren wir, dass die Schwarzhains Gräueltaten verübt und Kinder entführt haben, mit der Zustimmung von Daemon. Dies kommt bei den Menschen weniger gut an. Sie machen Daemon klar, dass sie niemals einem Tyrannen wie ihm folgen würden.

Nicht das Einzige, womit Daemon sich herumschlagen muss. Die Burg auf Vordermann zu bringen, ist eine Mammutaufgabe. Zumindest ist er sich nicht zu fein dazu, sich auch selbst die Hände schmutzig zu machen. Auch die Träume lassen ihn nicht los. Durch eine Bemerkung von Alys wird erneut der Verdacht erregt, dass sie etwas damit zu tun hat. Es fällt Daemon immer schwerer, zu unterscheiden, was Traum und was Wirklichkeit ist.

Und ein weiteres Problem kommt auf Deamon zu: Da dieser keinen der Raben beantwortet, hat Rhaenyra den Ritter Alfred Ginster aus ihrem Rat losgeschickt, um persönlich in Harrenhal nach dem Rechten zu sehen und um in Erfahrung zu bringen, was Daemon vorhat.

Fazit

Spätestens wenn wir uns darum bemühen, nicht allzu umfangreich wiederzugeben, was in der aktuellen Episode alles passiert ist, wird uns klar, wie viel Stoff eigentlich in so einer Folge von House of the Dragon steckt. Ja, diese Folge war wieder etwas ruhiger und entspannter, aber hier war dennoch nicht weniger los.

Aemond sitzt jetzt also auf dem Eisernen Thron, wenngleich er noch nicht direkt dort Platz genommen hat. War dies tatsächlich sein Plan? Wollte er tatsächlich den Thron für sich? Wenn dem so wäre, wären wir hier tatsächlich etwas überrascht, da Aemond bislang nicht den Anschein erweckt hat, dass er tatsächlich Interesse daran hat, König zu sein und selbst auf dem Thron zu sitzen. Was ist also Aemonds Plan hier? Hat er überhaupt einen oder nimmt er schlicht nur, was er kriegen kann?

In jedem Fall stehen hier jetzt so einige Konflikte an. Was passiert, wenn Aegon wieder erwacht? Macht Aemond dann einfach Platz oder versucht er erneut, seinen Bruder zu töten, diesmal endgültig? Und was ist mit Alicent? Ihr ist ziemlich klar, was Aemond gemacht hat. Und sie macht gegenüber Kriston auch klar, was sie von Aemond hält und dass er nicht der geeignete ist, um auf dem Thron zu sitzen. Wird es zum Konflikt zwischen Mutter und Sohn kommen? Spannend wird auch, welche Rolle Kriston hierbei einnehmen wird. Er wirkte in dieser Episode sehr zögerlich, geradezu überfordert mit der Situation. Auch ihm ist klar, dass Aemond Aegon töten wollte, doch er scheint nicht zu wissen, wie genau er vorgehen soll. Auf Alicents Seite steht er jedenfalls nicht, das macht er klar. Ob sich hier ein Kampf zwischen ihm und Alicents Bruder anbahnt?

Nachdem sie bislang sehr zurückhaltend war, wird auch Rhaenyra jetzt aktiv im Krieg, wenn auch nicht auf ihrem Drachen reitend. Myseria soll in Königsmund die Leute aufhetzen, wobei dies kaum noch notwendig scheint. Gut möglich jedoch, dass Myseria für den letzten Schubser sorgen wird, der zu einem Aufstand der Menschen dort führt.

Des Weiteren ernennt Rhaenyra Corlys zu ihrer Hand. Da er ihr Angebot annimmt, wird er wohl endlich mehr in der Serie zu tun bekommen. Und eine männliche Hand an ihrer Seite dürfte ihr dabei helfen, ihren eigenen Rat unter Kontrolle zu bekommen.

Spannend wird es natürlich, was die Suche nach weiteren Reitern für die Drachen betrifft. Irgendwelche Vermutungen, wer dies werden könnte? Tatsächlich mussten wir bei dieser Szene sehr an Game of Thrones denken, da auch dort lange Zeit darüber spekuliert wurde, in welchen anderen Figuren der anderer Häuser das Blut der Targaryen fließen könnte. Lange Zeit wurde so unter anderem Tyrion als möglicher Drachenreiter von einem von Daenerys Drachen vermutet. Bei dem Schmied Hugh ist uns schon aufgefallen, dass sein Haar ziemlich weiß ist. Ob das vielleicht nicht nur mit dem Alter zu tun hat?

Das große Rätsel ist und bleibt Daemon. Schafft er es, eine Armee aufzustellen? Oder scheitert er bereits daran? Eine Vision prophezeite ihm ja sein Ende in Harrenhal. Sorgt er mit seinem brutalen Vorgehen vielleicht für einen Aufstand? Oder wird gar Lord Kraft etwas gegen ihn unternehmen? Es wird deutlich, dass dieser so seine Zweifel hat, was Daemon betrifft und eher wie ein Gefangener statt wie ein Gefolgsmann wirkt. Ist es am Ende vielleicht Alys, die ihn um den Verstandt bringt? Oder kommt es doch anders und alles steuert auf einen Konflikt zwischen ihm und Rhaenyra hin?

Es zeigt sich in Staffel 2 deutlich, warum House of the Dragon diesen ganzen Aufbau aus der ersten Staffel benötigte. Jetzt profitieren wir davon und sehen ein Westeros völlig überflutet mit Konflikten an jeder Ecke. Wir könnten uns gar nicht entscheiden, welchen Konflikt wir in der kommenden Episode am ehesten weiter verfolgen möchten. Und diese Konflikte machen nicht nur Spaß, sie sind auch spannend, da wir tatsächlich nicht vorhersehen können, wie es weiter geht. Stirbt Daemon vielleicht schon in der kommenden Episode, schlicht vergiftet von Alys? Oder fängt der Konflikt hier vielleicht erst an und die Serie an sich läuft darauf hinaus, dass wir in einigen Staffel das große finale Duell zwischen Daemon und Rhaenyra erhalten? Es ist alles möglich und das ist einfach nur wunderbar.

Quelle: Sky Deutschland
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1 Kommentar
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Optimus13 : : Sith-Lord
15.07.2024 17:58 Uhr
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Dabei seit: 09.08.16 | Posts: 1.936 | Reviews: 2 | Hüte: 114

Die Folge ist klar als Überleitung zwischen der vergangenen Schlacht und den nächsten Konflikten zu sehen. Dafür gibt es wieder viele Charaktermomente, was immer willkommen ist.

Wenn dem so wäre, wären wir hier tatsächlich etwas überrascht, da Aemond bislang nicht den Anschein erweckt hat, dass er tatsächlich Interesse daran hat, König zu sein und selbst auf dem Thron zu sitzen.

Doch, genau das sagte Aemond in der 9. Folge der 1. Staffel, wenn ich mich recht erinnere. Aemond hielt sich selbst schon immer für einen besseren König als Aegon, den er für unfähig hält.

Stirbt Daemon vielleicht schon in der kommenden Episode, schlicht vergiftet von Alys?

Interessante Annahme, als Buchleser weiß ich natürlich um Daemons Geschichte, aber das würde definitiv einiges für den Verlauf des Krieges bedeuten.

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