Wenn Alex Proyas erst einmal in Fahrt gekommen ist... Auf die größtenteils vernichtenden Kritiken für Gods of Egypt und das unterirdische Startwochenende reagierte er wütend und eingeschnappt, holte zum Rundumschlag gegen sämtliche Filmkritiker aus, wobei sicherlich auch die Enttäuschung aus ihm sprach.
Einer der Punkte, mit denen er richtig liegt, ist, dass selbst zwei seiner beliebtesten Filme - Dark City und The Crow - Die Krähe - einen schweren Stand bei den Kritikern hatten, als sie im Kino anliefen. Der Rachetrip des Eric Draven wurde später zum Kult-Hit, darum bemüht man sich seit Jahren um ein Remake, in dem er wieder seinem Grab entsteigen soll. Was Proyas aber gar nicht schmeckt.
Ihm persönlich erscheint es unnötig. Er habe schon etliche Male gesagt, dass er den Originalfilm fertiggestellt habe, um Brandon Lee (kam am Set so tragisch ums Leben) zu ehren. Das sei der einzige Grund gewesen, und Proyas ist froh, es aus diesem Grund gemacht zu haben. So fühle sich The Crow - Die Krähe wie Lees Vermächtnis an. Proyas weiter: Er habe nicht viel Zeit für Leute übrig, die versuchen, den Film auf andere Art und Weise neu zu entfachen. Es wäre ihm lieber, wenn Hollywood die Finger davon lassen und es auch Lees Vermächtnis bleiben würde. Alle paar Jahre höre man ja von einem Remake, das dann doch nie verwirklicht wird.
Stimmt so weit, denn das neue The Crow verzögerte sich immer und immer wieder, verlor Startdaten, Schauspieler und Regisseure. Letzten Sommer ging auch noch Relativity Media pleite, wodurch es erneut zurückgeworfen wurde. Aber Corin Hardy (The Hallow), der aktuelle Regisseur, blieb dran und will es weiterhin durchziehen. Diesen Monat sollte der Startschuss fallen. Sollte... Mangels Hauptdarsteller dürfte es damit schwierig werden.