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The Crow

Kritik Details Trailer News
Da dreht sich die Krähe im Grabe um!

The Crow Kritik

The Crow Kritik
13 Kommentare - 05.09.2024 von Moviejones
Wir haben uns "The Crow" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
The Crow

Bewertung: 1.5 / 5

30 Jahre ist es her, dass The Crow - Die Krähe mit Brandon Lee in der Hauptrolle erschienen ist. Da ist doch eigentlich genug Zeit verstrichen, um mal wieder ein Remake zu produzieren. Dachte sich zumindest Hollywood, dessen Einfallsreichtum und neue Stoffe sich zunehmend gegen null bewegen. Stattdessen lebt das Kino von Sequels, Prequels, Spin-Offs und Remakes. Dabei ist gerade der Film auf Remakes alter Stoffe weniger angewiesen als beispielsweise das sich rasant entwickelnde Medium Videospiel. Dennoch haben wir nichts gegen Remakes alter Filme, solange sie gut sind. The Crow hingegen zeigt erneut, wie man es nicht macht.

The Crow - Kritik

Vorab eine Information zu mir: Ich habe das Original nie gesehen. Daher gefällt mir The Crow wahrscheinlich nochmal etwas besser als allen, die The Crow - Die Krähe gesehen haben und jetzt diesen Film im Kino ertragen müssen. Aber erstmal ein paar Worte zur komplexen Handlung des Films.

Trailer zu The Crow

Der traumatisierte Eric Draven (Bill Skarsgård) trifft in einer Entzugsklinik auf Shelly Webster (FKA Twigs) und verliebt sich sogleich unsterblich in sie. Als die beiden Seelenverwandten der Klinik entkommen, werden sie von den Dämonen ihrer Vergangenheit eingeholt und verlieren beide ihr Leben. Eric erwacht in einer Art Zwischendimension und trifft auf einen alten Mann, der ihm die Chance gibt seine Geliebte und sich selbst zurück ins Leben zu bringen. Dafür muss er mit seinen neu gewonnenen Fähigkeiten ihre Mörder zur Strecke bringen, die einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben.

Na gut, so komplex scheint die Handlung doch nicht zu sein, aber die braucht es auch nicht zwingend, solange die erzählte Geschichte es wert ist erzählt zu werden. Leider mangelt es der an sich schon simplen Handlung an allem, dass sie interessant machen könnte. Ein Bösewicht mit nachvollziehbarem Motiv? Fehlanzeige. Eine glaubwürdige Liebesgeschichte? Fehlanzeige. Eine emotional mitreißende Geschichte? Fehlanzeige. Gute Action? Fehlan ... Moment so schlecht war die gar nicht.

Aber gehen wir Krähe für Krähe durch. Ein Film der sich so stark um die Liebe zweier Figuren zentriert, die sogar Einfluss auf Eric Draven’s Fähigkeiten hat, muss diese auch glaubwürdig erzählen. Eric und Shelly treffen sich in einer Entzugsklinik und versuchen sich mit ein paar sehr merkwürdigen Flirts näherzukommen. Nach ihrer unglaubwürdig einfachen Flucht aus der Anstalt finden sie sich in einer Bleibe wieder, wo es dann auch gleich richtig zur Sache geht. Ein paar Montagen und schnulzige Dialoge später sollen die beiden dann schon Seelenverwandte sein. Als Zuschauer spüre ich davon leider nicht viel, da die Chemie zwischen den beiden so gut funktioniert, wie es ihre schrecklichen Dialoge tun. Der sonst so düstere und zynische The Crow bringt mit seinen miesen Dialogen immerhin einen gewissen Humor in den Film, der dem Streifen ansonsten fernzubleiben scheint.

Der Bösewicht in Form von Vincent Roeg (Danny Huston) könnte austauschbarer nicht sein. Er tötet Unschuldige Menschen, damit er vom Teufel unsterbliches Leben erhält. Das ist sein Motiv. Warum ihm nach über 100 Jahren das ewige Leben noch so wichtig ist und er den Schmerz des Tötens Unschuldiger dafür in Kauf nimmt, behält der Charakter für sich. Wenn er seinen Opfern ins Ohr flüstert, damit diese Selbstmord begehen, ist wieder einer dieser ungewollt lustigen Momente erreicht, die den Film fast selbst wie ein Witz wirken lassen.

Konterkariert werden dieser Humor und die schwachsinnigen Dialoge mit sehr blutiger und brutaler Action. Diese ist zwar an keiner Stelle besonders herausragend gefilmt oder inszeniert, doch hält sie einen wach und gibt The Crow zumindest etwas Sehenswertes. Ebenfalls lohnt es sich Bill Skarsgård hervorzuheben. Der Typ ist einfach immer cool, egal ob in seiner Rolle als Bösewicht in John Wick - Kapitel 4 oder als Rachekrähe in The Crow. Insbesondere in Verbindung mit dem Soundtrack, verpasst er dem Film den Stil, den er braucht, um kein Totalschaden zu sein.

Lässt man sich als Zuschauer auf diesen leicht düsteren Vibe des Streifens, der Musik und Bill Skarsgård ein, hat man hier wenigstens ab der Hälfte der Laufzeit von 112 Minuten etwas Spaß. Damit ist der Film auch gute 20 Minuten zu lang. Genau wie Venom - Let There Be Carnage gewinnt ein schlechter Film durch eine kurze Laufzeit, denn dann ist das Elend wenigstens kurzweilig.

Fazit

The Crow reiht sich in die Ruhmeshalle der schlechten Remakes ein, die es auch nicht schaffen Neulinge, wie mich zu begeistern. Die fehlende emotionale Bindung an die beiden "Seelenverwandten" lässt einen selbst als kalte, gefühllose Krähe zurück und die Dialoge machen den Film ungewollt lustig, wo er doch so düster sein möchte. Lediglich Bill Skarsgård und die mit ihm einhergehende blutige und explizite Action rettet den Film auf ein ertragbares Level. Kenner des Originals können der Wertung hingegen einen ganzen Hut abziehen und sich einen anderen Film für ihren nächsten Kinobesuch aussuchen. Abschließend bleibe ich mit der Frage zurück, was die Krähen mit der ganzen Geschichte zu tun haben, wo sie für den Film doch so obsolet sind.

Wiederschauwert: 0%

The Crow Bewertung
Bewertung des Films
310

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13 Kommentare
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hammersbald : : Moviejones-Fan
13.09.2024 20:27 Uhr
0
Dabei seit: 08.12.12 | Posts: 28 | Reviews: 0 | Hüte: 0

7/10 Also ich habe nichts erwartet, absolut gar nichts, aber da von allen Seiten auf den Film Kritik einprasselt... Anders als die Mainstream-Meinung, die den Film zerpflückt, fand ich ihn wirklich solide – sogar sehr unterhaltsam. Bill Skarsgard liefert eine herausragende Performance ab und verkörpert den von Schmerz und Wut getriebenen Protagonisten eindrucksvoll. Auf eine andere Art und Weise.

Die Teen-Schmonzette stört dabei keineswegs, sondern fügt sich in die Handlung ein. Trotz des spürbar geringeren Budgets bringt der Film mit kreativen Lösungen und rohem Charme die düstere, brutale Atmosphäre perfekt rüber. Alles in allem ein intensives und überraschend gelungenes Werk, das mehr Anerkennung verdient hätte. Schade, dass er gefloppt ist. Ich mag den Rupert Sanders keineswegs, aber fand den Film echt solide und unterhaltsam!

MJ-Pat
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sid : : Gru der 4.
12.09.2024 19:18 Uhr | Editiert am 12.09.2024 - 19:18 Uhr
0
Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.244 | Reviews: 17 | Hüte: 59

Auch wenn es wahrscheinlich nicht überraschend kommt, das klingt nicht sehr gut. Das Original kenne ich nur teilweise (aber ich weiß natürlich, dass der Film in Kombination mit den echten tragischen Ereignissen einen besonderen Status hat). Zumindest kann ich mit so geringen Erwartungen nicht mehr allzu enttäuscht werden (sobald der Film für daheim verfügbar ist).

Ich frage mich auch häufig, was das soll, einen Kult- aber doch auch Nischenfilm auch noch mittelprächtig oder sogar schlecht neu zu verfilmen. Wen soll das ins Kino locken?

PS: Diese Kritik zu lesen hat immerhin schon Spaß gemacht wink.

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Bibo : : Moviejones-Fan
12.09.2024 16:49 Uhr
0
Dabei seit: 30.04.19 | Posts: 465 | Reviews: 0 | Hüte: 5

Mir gefällt diese Version von The Crow. Bill ballert brachial.

"Zitierst Du da jemanden oder ist das auf dein Steißbein tätowiert?"

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Bibo : : Moviejones-Fan
12.09.2024 16:49 Uhr
0
Dabei seit: 30.04.19 | Posts: 465 | Reviews: 0 | Hüte: 5

Mir gefällt diese Version von The Crow. Bill ballert brachial.

"Zitierst Du da jemanden oder ist das auf dein Steißbein tätowiert?"

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Bibo : : Moviejones-Fan
12.09.2024 16:49 Uhr
0
Dabei seit: 30.04.19 | Posts: 465 | Reviews: 0 | Hüte: 5

Mir gefällt diese Version von The Crow. Bill ballert brachial.

"Zitierst Du da jemanden oder ist das auf dein Steißbein tätowiert?"

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Rotwang : : Moviejones-Fan
12.09.2024 15:36 Uhr
0
Dabei seit: 11.06.20 | Posts: 995 | Reviews: 0 | Hüte: 26

@Andreas2025
Ähnlich wie bei Dune ist es halt eine Neuverfilmung der Vorlage, Dune ist ja ganz gut geworden, sicher gibts auch hier welche die den Alten besser fanden, The Crow hätte auch gut werden können.

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Andreas2025 : : Moviejones-Fan
12.09.2024 13:59 Uhr
0
Dabei seit: 22.08.23 | Posts: 184 | Reviews: 0 | Hüte: 8

Wieso muss man immer alles angreifen und neu verfilmen. Filme sind ein Produkt ihrer Zeit und es ist eine Frechheit wie unsensibel die Gesellschaft und Hollywood geworden sind, dass man keinen Respekt mehr zeigt. Lasst wirklich mal ruhen die FRANCHISEs, die außererzählt sind. Lasst es bitte bleiben, denn es wird nicht besser sondern schlechter.

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John-Dorian : : Moviejones-Fan
09.09.2024 22:59 Uhr
0
Dabei seit: 04.08.18 | Posts: 104 | Reviews: 0 | Hüte: 4

Als jemand, der sich seit Jahren schützend vor dieses Remake gestellt hat, da er dachte, dass Leute wegen des genialen damaligen Filmes zu voreingenommen sind, tat dieser Kinobesuch wirklich schon im Herzen weh. laughing Ich wollte immer, wie in der Comicvorlage einen heller gehaltenen Film, welcher einen krasseren Kontrast zur Dunklen Stadt schafft, welche Eric für die Rache aufsucht. Das Düstere aber nun in die Hauptcharaktere zu Verlagen, halte ich nicht zwingend für die glücklichste Entscheidung. Die Kritik bringt es eigentlich schon wirklich gut auf den Punkt. Die Liebesbeziehung funktioniert überhaupt nicht. Anstatt sich lediglich auf die Beziehung der Beiden zu fokussieren, will man denen so viel Background geben, den es überhaupt nicht benötigt und das wird dann alles in eine Story geschrieben, die das Kennenlernen bis zur unendlichen Liebe, so runterbricht, dass man es weder greifen, noch irgendeine Bindung dazu aufbauen kann. Das wirkt ja schon eher, wie eine Suchtverlagerung, wie das finden seines Seelenverwandten... naja weiter, wieso es diesen übernatürlichen Gegenspieler dann noch braucht, erschließt sich mir zu keinem Moment (vorallem, wenn man bedenkt, wie schnell das dann am Ende auch einfach abgefrühstückt wird). Es gab einen ähnlichen Gegenspieler in der The Crow Serie mit Mark Dacascos, vielleicht fanden die das einfach cool, und wollten so einen Charakter dann auch haben, bis ihnen auffiel, dass sie garnicht wissen, was sie mit ihm machen wollen... Das Motiv, diesen Rachefeldzug überhaupt zu begehen - also der Grund weshalb der "Fährmann" ihn zu eben diesem zurückschickt und wie es dann am Ende kommt, kam mir - und das hier ist nur meine erste Wahrnehmung - im Grunde schon fast frech, der Vorlage gegenüber vor. Eine Szene, in welcher Eric Shellys Mutter besucht, war für mich schauspielerisch wirklich fast schon das verstörendste, dem ich je beiwohnen musste, und vorallem der letzte Satz der Kritik hat mir auch während des Schauens zu schaffen gemacht:

Abschließend bleibe ich mit der Frage zurück, was die Krähen mit der ganzen Geschichte zu tun haben, wo sie für den Film doch so obsolet sind.

Also im Originalen Film, wurde die Beziehung von Eric und der Krähe schon etwas "vereinfacht", aber hier ist sie halt garnicht vorhanden, außer, dass sie manchmal durch das Bild fliegt, um den Filmtitel zu rechtfertigen. Das ignoriert halt vieles der originären Story, lässt zig Möglichkeiten ungenutzt und sorgt gleichzeitig dafür, dass Eric zeitweise selber Detektiv spielen muss, um die Verbrecher zu finden. Das nimmt dem Film in manchen Szenen die düstere Stimmung, das Mysterium und zieht ihn Gleichzeitig unnötig in die Länge.

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Rotwang : : Moviejones-Fan
06.09.2024 07:40 Uhr | Editiert am 06.09.2024 - 08:08 Uhr
0
Dabei seit: 11.06.20 | Posts: 995 | Reviews: 0 | Hüte: 26

Habe da auch nichts erwartet, finde es aber auch unpassend von einem Remake zu reden, bei Roman und Comicadaptionen, kenne aber auch das Original, was für mich das Comic ist nicht, kann deshalb bei allen Verfilmungen nciht die Werkstreue bewerten.

Der Film mit Lee ist wie geschrieben sicher kein Meilenstein, aber für mich ist es immer noch einer der Top 5 Filme mit bestem Soundtrack (nicht Score), sicher lässt die grandiose Zusammenstellung der Titel den ganzen Film oft wie ein Musikvideo wirken.

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ClayMorrow : : Moviejones-Fan
05.09.2024 21:06 Uhr
0
Dabei seit: 13.07.16 | Posts: 282 | Reviews: 0 | Hüte: 5

Joa. Nichts anderes erwartet, bei diesen Schund. Hoffentlich ist es Hollywood ein Warnsignal dafr, dass man die schmierigen Finger, von Kultfilmen lassen sollte.

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LaynSkywalker009 : : Moviejones-Fan
05.09.2024 18:14 Uhr
0
Dabei seit: 20.12.19 | Posts: 219 | Reviews: 2 | Hüte: 0

Hatte den eigentlich auf meiner Watchlist, werde jetzt aber lieber auf das Original von 94 zurückgreifen, da viele Kritiken Ähnliches zu berichten hatten. Das Ding bei Remakes ist ja immer, die eigene Vision eines vorhandenen Filmes/Originalwerkes mit neuen Elementen zu bestücken, was nicht klappt, wenn man keine innovative Ideen mitbringt.

"One movie a day, keeps the doctor away."

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move : : Moviejones-Fan
05.09.2024 17:56 Uhr
0
Dabei seit: 08.08.23 | Posts: 183 | Reviews: 0 | Hüte: 10

Liest sich so, als wurde sich extrem weit von der Comic-Vorlage entfernt. Was nichts schlechtes sein muss, wenn gute und kreative Ideen ergänzt wurden. Der Kultfilm von 1994 hat auch nur einige Eckpunkte mit der Vorlage gemein.

Wenn den Machern dann aber nur so ein Rotz einfällt... Hätten sie sich doch besser 1:1 auf den Comic gestemmt (einige Dinge wie die Rockband von Eric außen vorgelassen) und es wäre ein düsterer depri Gothikschinken geworden, der zumindest interessant und ggf. sogar ein Erfolg geworden wäre. Denn dass das Publikum auf schwere (und gut inszenierte) Kost steht, hat Joker eindrucksvoll bewiesen.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
05.09.2024 15:35 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.301 | Reviews: 177 | Hüte: 631

Schön geschrieben und eine eindeutige Wertung smile

Ich habe das Original echt lang nicht gesehen. War für mich nun auch kein Meilenstein der Filmgeschichte aber durchaus solide. Leider hat der Film durch den tragischen Tod von Brandon Lee auf ganz andere Weise Aufmerksamkeit bekommen.

Hätte gedacht dass dieses Remake nach 30 Jahren vielleicht doch was bringen kann. Aber vermutlich ein Remake nachdem niemand gekräht hat.


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