Bei all den Live-Action-Adaptionen, die Disney derzeit vorbereitet, kommt man kaum noch hinterher. Darunter auch eine Winnie Puuh-Realverfilmung, wo es einen mittlerweile erwachsenen Christopher Robin zurück in den Hundert-Morgen-Wald verschlägt.
Was aufhorchen lässt, ist die Wahl des Drehbuchautors: Alex Ross Perry (Listen Up Philip) steht für brutale, schwarzhumorige Indie-Dramen, nicht für Stofftiere, Honig und kindgerechte Abenteuer. Dass sich Disney so jemanden aussucht, macht einen schon etwas stutzig - auf den ersten Blick. Auf den zweiten ergibt es mehr Sinn. Perry wollte den Job unbedingt, und seine Inspirationsquellen sprechen für sich. Bei Winnie Puuh an ein düsteres Sci-Fi-Drama von Steven Spielberg zu denken, darauf kommt nicht jeder.
Vieles sei von der Beziehung zwischen David und Teddy in A.I. - Künstliche Intelligenz inspiriert. Ganz und gar kein Kinderfilm, sondern niederschmetternd deprimierend, räumt Perry ein. Aber die Beziehung zwischen Menschenjunge und Teddybär findet er dort perfekt getroffen. Dies sei das relevante Modell für Winnie Puuh, wobei auch Der fantastische Mr. Fox ein Film ist, mit dem er sich vorab beschäftigt. Ebenso Toy Story, denn Winnie Puuh und seine Freunde sind ja auch nichts anderes als lebendige Spielzeuge.