Das besondere an Avatar - Aufbruch nach Pandora war gewiss nicht die bahnbrechende Story, sondern dass James Cameron als erster Regisseur einen sinnvollen Einsatz der 3D-Technik vornahm und glaubhaft computergenerierte Wesen und Welten erschuf. Das machte er so erfolgreich, dass Avatar der erfolgreichste Film seit Titanic wurde.
Das versuchen natürlich andere Regisseur nachzumachen. Einer davon könnte David Fincher sein, der für Disney eine neue Version von 20.000 Meilen unter dem Meer drehen soll. Dabei würde Fincher sehr gerne wie Cameron exzessiv auf die Computertechnik setzen.
Fincher sagt zu dem Thema, dass ihm bei der Technik von 20.000 Meilen unter dem Meer mehr ein Film wie Avatar vorschwebt als Die Abenteuer von Tim und Struppi. Er mag den Gedanken daran, dass es etwas komplizierter werden könnte. Dabei würde es ihn nicht wundern, wenn 70% des Films am Ende reine Computertricks wären.
Dabei würde er versuchen, das Motion-Capture-Verfahren weiter auszureizen, da dieses seiner Ansicht noch in den Kinderschuhen steckt. Eines Tages wird es vielleicht keinen Unterschied zwischen Motion Capture und echter Schauspielerei geben, denn letztlich geht es nur darum, die Schauspielerei einzufangen. Schon Cameron war sich dieser Thematik bewusst und nannte sein Verfahren bei Avatar auch nicht mehr Motion Capture, sondern Performance Capture, da er versuchte, die Emotionen der Schauspieler auf ihr digitales Alter Ego zu übertragen.
Aber 70% CGI für 20.000 Meilen unter dem Meer ist wirklich ein Hausmarke und klingt ganz danach, als wäre nicht Fincher, sondern der Großmeister persönlich am Werk. Wir trauen Fincher so ein ambitioniertes Projekt aber ohne Frage zu, dafür ist er als Regisseur (Sieben, Fight Club, Der seltsame Fall des Benjamin Button) einfach zu gut.