20th Century Fox und Ubisoft wünschen sich womöglich, sie könnten die Zeit zurückdrehen und Assassin’s Creed vielleicht nicht ungeschehen, aber besser machen. Dann sähe es für die großen Trilogie-Pläne, die sie vorab hatten, jetzt nicht so düster aus. Die Videospielverfilmung kostete rund 125 Mio. $ und schleppte sich an den Kinokassen weltweit zu 240 Mio. $ - wohl zu wenig für ein Sequel. Chance vertan, und Hauptdarsteller Michael Fassbender glaubt erkannt zu haben, woran es lag.
Sicherlich sei Assassin’s Creed nicht ideal gewesen, räumte er in einem Interview aus dem Frühjahr ein, das erst jetzt online die Runde macht. Fassbender denkt auch, dass es eine verpasste Gelegenheit war, will aber abwarten, was sich Ubisoft als nächstes einfallen lässt. Im Moment weiß er nicht, ob oder wie es weitergehen soll. Er selbst würde eine Fortsetzung unterhaltsamer gestalten, das sei seine Hauptanmerkung dazu. Der erste Film habe sich zu ernst genommen, daher würde Fassbender beim nächsten Mal viel schneller zur Action kommen. Dass Assassin’s Creed quasi drei Anfänge hatte, empfindet er auch als Fehler.
Und hat damit wahrscheinlich nicht ganz Unrecht: Es gab einen Prolog im Jahr 1942, als Aguilar de Nerha in die Bruderschaft der Assassinen aufgenommen wird, dann noch einen, in dem der junge Callum Lynch entdeckt, dass sein Vater seine Mutter getötet hat, und dann noch einen, in dem der erwachsene Callum Lynch auf die Vollstreckung seines Todesurteils wartet. Bis dahin ist einem schon fast die Puste ausgegangen, obwohl die eigentliche Story noch nicht mal begonnen hat.