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Star Trek - Der Film

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Zum "Star Trek"-Feiertag: Wir blicken zurück auf 56 Jahre unendliche Weiten!

Zum "Star Trek"-Feiertag: Wir blicken zurück auf 56 Jahre unendliche Weiten!
1 Kommentar - Mi, 05.04.2023 von Moviejones, F. Bastuck
"Star Trek" begeistert seit fast sechs Jahrzehnten die Fans. Wir nehmen dies zum Anlass, auf das weltweite Phänomen zurückzublicken und euch dessen Geschichte einmal näherzubringen.
Zum "Star Trek"-Feiertag: Wir blicken zurück auf 56 Jahre unendliche Weiten!

Da draußen ist ein Ding

In den Jahren nach der Absetzung wurde die Serie auf mehreren US-Sendern im ganzen Land wiederholt und die Fangemeinde wuchs. 1972 fand bereits die erste Star Trek-Convention statt. Immer mehr Fans verlangten eine Fortsetzung. Und die sollten sie erhalten.

Es war erneut der 8. September, als im Jahr 1972 die erste Folge der Zeichentrickserie Star Trek: The Animated Series ausgestrahlt wurde, und zwar: Im Kinderprogramm! Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet NBC, welche einst die Pilotfolge Der Käfig ablehnten, weil sie angeblich zu anspruchsvoll für die Zuschauer sei, nun eine auf Erwachsene ausgelegte Serie Kindern vorsetzte, für welche die Geschichten tatsächlich viel zu anspruchsvoll waren. Die Serie schaffte es gerade einmal auf 22 Folgen.

Auch wenn der Ausflug ins animierte kein Erfolg war, stand nach wie vor fest: Die Leute wollten mehr Star Trek. Die Serie und die Crew der Enterprise hatten so großen Eindruck hinterlassen, dass die NASA den Prototyp ihres ersten Space Shuttles stolz auf den Namen Enterprise taufte und die Crew der Serie zur Präsentation einlud. Sogar das musikalische Star Trek-Theme wurde gespielt, als das Shuttle den Hangar verließ.

Auch bei Paramount war man endlich bereit für weitere Abenteuer. Angepeilt wurde zunächst ein Kinofilm, jedoch ließ man diese Idee im Sommer 1977 wieder fallen. Im Zuge eines eigenen geplanten Fernsehsenders wollte man als Zugpferd für die Primetime eine neue Star Trek-Serie an den Start bringen. Gene Roddenberry machte sich an die Arbeit und entwickelte die neue Serie als Fortsetzung zum Original: Star Trek: Phase II. Die Arbeiten waren schon weit fortgeschritten, 19 Drehbücher entstanden, Sets wurden entworfen und auch die Crew stand bereits zum großen Teil fest.

Es sollten alle Originaldarsteller wieder dabei sein, nur Leonard Nimoy lehnte ab. Für ihn wurde die Figur des jungen Vulkaniers Xon als Ersatz geschaffen und mit David Gautreaux sogar ein Darsteller verpflichtet. Auch weitere neue Figuren wie Commander Decker und Ilia standen bereits in den Entwürfen. Die Serie sollte sich um die zweite Fünf-Jahres-Mission der Enterprise drehen und Roddenberry wollte noch mehr von seinen Vorstellungen in die neue Serie einfließen lassen. Der Anteil weiblicher Besatzungsmitglieder an Bord und in Kommandopositionen sollte erhöht werden, da er sich nun nicht mehr an die damaligen, von NBC vorgegebenen Regeln halten musste, wodurch deren Anzahl zuvor in der Serie limitiert waren. Auch sollte die Freizeitgestaltung der Crew an Bord ein Thema werden, sowie weiterhin aktuelle Themen der Gesellschaft Platz in den Geschichten finden.

Aber Paramount hatte auf einmal doch wieder andere Pläne und eine Mitschuld trug nicht nur das absehbare Scheitern des eigenen TV-Senders, sondern ausgerechnet auch der erste Star Wars-Film von 1977, Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung. Science-Fiction im Kino war plötzlich angesagt. 1978 erfolgte dann das offizielle Aus für die Serie und ein Kinofilm wurde angekündigt. Die Arbeiten an Phase II waren jedoch nicht umsonst.

Das Drehbuch des geplanten Phase II-Pilotfilms In Thy Image liest sich im Grunde wie die Handlung zu Star Trek - Der Film und wurde nur noch geringfügig geändert, unter anderem um nun doch Leonard Nimoys Spock in die Handlung zu integrieren, der nun zu einer Rückkehr bereit war. Und um die Aktualität zu wahren, wurde aus dem Wesen N´sa, was sich im Film als Name der NASA herausgestellt hätte, das Wesen V´ger, in Anlehnung an die beiden im Jahr 1977 gestarteten Voyager-Sonden der NASA.

Der Film kam 1979 in die Kinos und galt mit seinen damaligen Produktionskosten als einer der teuersten aller Zeiten. Auch wenn die Kritiken nicht unbedingt gut waren, so galt er doch als Erfolg. Im Frühjahr 1980 kam er dann auch zu uns in die Kinos. Star Trek war endlich wieder zurück und bald schon konnte Gene Roddenberry einige seiner Visionen auch in einer neuen Serie umsetzen.

Machen Sie es so

In den 80ern folgten zunächst drei weitere Star Trek-Kinofilme und auch wenn ihr Erfolg nicht die Dimensionen anderer Hit wie Star Wars, E.T. - Der Außerirdische oder Jäger des verlorenen Schatzes erreichte, so galten sie doch als Erfolg, und auch die Kritiker konnten spätestens mit Star Trek 2 - Der Zorn des Khan überzeugt werden. Nach Star Trek 4 - Zurück in die Gegenwart gab Paramount grünes Licht für die Entwicklung einer neuen Serie.

Gene Roddenberry war zu dieser Zeit nicht mehr allzu sehr involviert. Jedoch war schnell klar, dass eine neue Serie nicht auf die bekannte Besatzung rund um Kirk, Spock und Co. zurückgreifen konnte, allein die Gehaltsforderungen wären einfach zu hoch gewesen. Es musste eine neue Besatzung her. Aber konnte das überhaupt funktionieren?

Es gab in der Tat Zweifel, ob Star Trek ohne die bekannten Schauspieler ein Erfolg werden könnte. Also holte man Gene Roddenberry zurück, um die Leitung zu übernehmen, stellte ihm aber auch mit Rick Berman eine Aufsichtsperson zur Seite. Zusammen entwickelten sie Star Trek - The Next Generation (TNG). Im Deutschen wurde später daraus, nicht ganz korrekt übersetzt, Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert.

Roddenberry konnte endlich einige seiner Ideen aus Phase II unterbringen. Unter anderem wurde der Frauenanteil erhöht und mit Dr. Beverly Crusher und Tasha Yar erhielten zwei von ihnen auch wichtige Kommandopositionen. Ebenfalls wurden einige überarbeitete Drehbücher von Phase II verwendet, was unter anderem aufgrund des Autorenstreiks in Hollywood während der zweiten Staffel auch notwendig wurde.

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1 Kommentar
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JackSparrow86 : : Moviejones-Fan
01.04.2023 15:01 Uhr
0
Dabei seit: 26.01.15 | Posts: 332 | Reviews: 0 | Hüte: 7

Gerade wenn man die Schwierigkeiten und anscheinend eher mäßigen Erfolg der ursprünglichen Serie betrachtet, ist es schon interessant wie dieses Franchise überhaupt so entstehen konnte. Ähnliches gilt auch für James Bond. Zeigt aber auch, dass man manchen Projekten Zeit zum wachsen einräumen sollte.

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