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Mein Freund, der Delfin 2

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Prädikat: besonders wertvoll

Mein Freund, der Delfin 2 Kritik

Mein Freund, der Delfin 2 Kritik
0 Kommentare - 04.10.2014 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).
Mein Freund, der Delfin 2

Bewertung: 4 / 5

Drei Jahre ist es her, als Sawyer das gestrandete Delphinweibchen "Winter" gefunden und gerettet hat. Als mittlerweile fester Mitarbeiter im "Clearwater Marine Hospital" kümmert er sich liebevoll um Winter und die anderen Tiere. Doch Winter geht es nicht gut. Sie ist einsam, schwimmt nicht mehr und braucht dringend Gesellschaft im Aquarium. Selbst Sawyer kommt nicht an sie heran. Eine missliche Lage, wäre da nicht auch noch das Angebot für Sawyer von der Universität Boston, für drei Monate aufs Meer zu fahren. Kann er Winter so lange allein lassen? Und wird für Winter ein Artgenosse gefunden, damit es ihr wieder besser geht?

Auch die Fortsetzung des Familienfilmerfolgs Mein Freund, der Delfin basiert auf wahren Begebenheiten. Die Jungdarsteller sind gereift und spielen ihre Charaktere ausdifferenziert. Einhergehend mit dieser Reife werden auch neue Themen angesprochen. Es geht darum, loslassen zu können und selbstständig zu werden. Die Tierszenen sind wunderbar anmutend in Szene gesetzt. Mit seinen gekonnt inszenierten Aufnahmen und seiner positiven Botschaft ist Mein Freund, der Delfin 2 eine würdige Fortsetzung, die nicht zuletzt durch ihre Fähigkeit besticht, den Zuschauer in die Geschichte zu involvieren und für sie zu begeistern. Noch dazu rundet der dokumentarische Abspann den Film gekonnt ab und zeigt die Nähe der fiktiven zur wahren Geschichte. Ein gelungener Film über Freundschaft, Mut und den Glauben an sich selbst.

Trailer zu Mein Freund, der Delfin 2

Im Abspann ist ein dokumentarischer Ausschnitt über die Arbeit des Unternehmens, in dem die Delfine und die Besucher zu sehen sind, integriert. Schwer behinderte Kinder mit Prothesen wuseln herum, die therapeutischen Kontakt mit Delfinen aufnehmen wollen. Wir erhalten einen knappen Eindruck in die ungeschönte reale Welt des Aquariums, mit Rostflecken am Beton, einen normalen Alltag für die Mitarbeiter mit den Tieren und Besuchern, die nicht wie aus dem Ei gepellt aussehen, genauso wie deren Arbeitswelt. Mit einem Delfin, der auch behindert ist durch eine amputierte Schwanzflosse, die durch eine Prothese ersetzt wird, damit er wieder normal schwimmen kann.

Der durchinszenierte Spielfilm zeigt eine andere geschönte Welt, im lichtdurchflutendem Weiß eines strahlend aufgehübschten Aquariums, mit professionellen Schauspielern des Clearwater Marine Hospital. Die jugendlichen Darsteller befinden sich gegenüber dem Vorgängerfilm nun im Übergang zum Erwachsenwerden, wo sie selbst wichtige Entscheidungen für ihre Reifung treffen. Die mit einer Andeutung einer Lovestory ihre äußerst vorsichtigen Schritte zum anderen Geschlecht aufnehmen oder wenn ein Vater-Tochter-Konflikt inszeniert wird. Wir erhalten aber auch einen Eindruck von dem wirtschaftlichen Druck, unter dem ein solches Unternehmen steht, wenn die geforderten Auflagen zum Schutz der Tiere nicht erfüllt werden können.

Ebenso erfreulich ist, dass eine Vermenschlichung der Delfine vermieden wird. Die klare Botschaft heißt, dass es sich hier um "wilde Tiere" handelt, die in die Freiheit entlassen werden müssen, wenn sie wieder gesund sind. "Wenn eine Tür sich schließt, geht immer eine andere auf" und prompt wird ein kleiner kranker Delfin entdeckt, der gerettet werden muss. Alle sind lieb zu einander im Dienst der Sache. Weisheiten mit Zeigefinger. Konflikte werden subtil geschildert und ausgewogen gelöst. Ein Film für die ganze Familie.

Prädikat: besonders wertvoll

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

Mein Freund, der Delfin 2 Bewertung
Bewertung des Films
810

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