Update: Die Gerüchte sind wahr, Batman v Superman - Dawn of Justice wird mehr Batman als Superman enthalten. Dafür kann Zack Snyder auch einen guten Grund nennen: Es liegt daran, dass es ein anderer Batman ist als der aus den Nolan-Filmen. Deshalb habe man etwas mehr zu erklären, wir sollen ja auch verstehen, wo dieser Batman mit allem steht. Es bezieht sich auch eher auf den Anfang des Films, im weiteren Verlauf verteilt sich die Screentime gleichmäßiger auf beide Superhelden. Außerdem, so Snyder, hätten wir doch gerade erst einen ganzen Superman-Film gehabt.
Batman und Superman sind für ihn gegensätzliche Seiten derselben Münze. Batman sei ein Mensch, Superman ein Gott, wenn man es auf diese Weise sehen wolle. Daraus ergibt sich eine sehr streitsüchtige Beziehung. Was Superman als Batmans Grenzen versteht, empfindet Batman so, als versuche Superman ihn zu kontrollieren, als führe er sich wie ein absoluter Diktator auf. Ihr Konflikt basiert laut Snyder auf ihrem gegenseitigen Verständnis der Schwächen des jeweils anderen. Man habe sich auf die Menschlichkeit der beiden konzentriert. Was also müsste Batman tun, um Superman ins Wanken zu bringen, und umgekehrt?
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Der frühe Superheld fängt den Zuschauer. Und Batman v Superman - Dawn of Justice war mit so ziemlich allem früher dran, als es bei einem Film, der noch lange nicht im Kino läuft (Start am 24. März 2016), sonst üblich ist. Knapp ein Jahr im Voraus einen Trailer rausschicken, macht nicht jeder. Aber das erste cineastische Aufeinandertreffen der beiden DC-Schwergewichte Batman (Ben Affleck) und Superman (Henry Cavill) verdient eben besondere Fürsorge.
Zack Snyder und seinem Team bleiben noch über sechs Monate Zeit, um sich Batman v Superman - Dawn of Justice so zurechtzuschneiden, wie sie es gern hätten. Oder wie Warner Bros. es gern hätte, als Studio und Geldgeber hat man da ein gewichtiges Wort mitzureden. Unter Umständen wirkt sich das noch gravierend auf die finale Fassung aus. Heroic Hollywood will gehört haben, dass sich Warner Bros. mehr Batman und weniger Superman wünscht, wahrscheinlich, weil Affleck so gut ist, dass er Cavill von der Leinwand fegt. Im Moment nur ein Gerücht, aber wenn wahr, ein klares Signal.
"Batman v Superman - Dawn of Justice" Trailer 2 (dt.)
Auch die Stars erledigen pflichtbewusst ihre Hausaufgaben: den Film hypen, ohne näher auf ihn einzugehen und womöglich irgendetwas zu verraten, das noch nicht verraten werden soll. Bei einem Auftritt in der "Today Show" zeigte Jesse Eisenberg, wie es geht. Lex Luthor sei einfach der unglaublichste Charakter. Der Verdienst von Drehbuchautor Chris Terrio, für den es der nächste Film nach Argo ist und den Eisenberg für einen brillanten Charakter-Schreiber hält. Batman v Superman - Dawn of Justice sei kein Cartoon-mäßiger Superheldenfilm, sondern sehr ernst, gut gespielt, gut geschrieben und gut inszeniert. Wirklich phänomenal, fasste er zusammen.
Diese Ernsthaftigkeit, die Batman v Superman - Dawn of Justice auszeichnen soll, Jason Momoa nur bestätigen. Er kämpft auch gegen das etwas angekratzte Image seines Superhelden an, Aquaman wird in Fan-Kreisen ja gerne mal verulkt und nicht immer nicht für voll genommen. Über seine Version werden wir uns nicht lustig machen, versprach Momoa auf der Fan Expo Canada. Er sieht sich keinen Haufen Witze reißen, so wird es nicht. Die Witzeleien über Aquaman seien ja niedlich und lustig, aber wir sollen doch einfach noch ein bisschen abwarten. Dann wird man sehen, wer zuletzt lacht.