Interstellar dreht fröhlich seine Kinorunden und hat dabei bislang 595 Mio. $ eingefahren, wenn man den weltweiten Ertrag zusammenrechnet. Für Christopher Nolan bedeutet das, dass es ihm wahrscheinlich nicht an Anfragen mangeln wird, wenn es gilt, den nächsten Zug zu planen. Eine Option hat er schon: Warner Bros. hofft, ihn als Regisseur für Ready Player One gewinnen zu können, und hat ihm ein Angebot unterbreitet. Die Alternativen sind Robert Zemeckis (wohl der eigentliche Wunschkandidat), Matthew Vaughn, Edgar Wright und ja, sogar Peter Jackson.
Erst wenige Tage ist es her, dass Drehbuchautor Zak Penn (Der unglaubliche Hulk) berichtete, er habe das Skript beim Studio eingereicht. Dort scheint man extrem angetan zu sein, anders können wir uns nicht erklären, dass man jemanden wie Nolan kontaktiert und dann auch noch so schnell. Um die Filmrechte am Ready Player One-Roman von Ernest Cline, New York Times-Bestseller und von den Kritikern gefeiert, rissen sich die Studios jedenfalls förmlich. Mit seiner Adaption hat Penn offensichtlich auch ganze Arbeit geleistet.
Ready Player One spielt im Jahr 2044 und erzählt die Geschichte von Teenager Wade Watts, der sich - um der echten Welt zu entfliehen - auf der "Oasis" einloggt, einer weltweit vernetzten, virtuellen Utopie, in der User alternative Leben führen. Als der exzentrische Schöpfer des Spiels stirbt, bringt er damit eine ausgeklügelte Schatzjagd in Gang. Wer sein Talent für alle Dinge, die er als Kind geliebt hat (Filme, Musik und Videospiele aus den 1980ern), unter Beweis stellt, dem soll sein milliardenschweres Vermögen gehören. Wade muss gegen mächtige Gegner aus der Firmenwelt und andere gnadenlose Konkurrenten antreten, die vor nichts zurückschrecken, um den Schatz als erstes zu erreichen und die Oasis unter ihre Kontrolle zu bringen.
Die Story mit ihren verschachtelten virtuellen Realitäten klingt schon nach etwas, das Nolan reizen könnte. Nur die vielen Popkultur-Referenzen wollen bei einem typischen Nolan-Film nicht so recht ins Bild passen. Aber wer sagt denn, dass er nicht bereit ist, Neues auszuprobieren? Wir für unseren Teil sind gespannt, ob er sich auf Ready Player One einlässt. Wenn nicht, gibt es ja noch spitzenmäßige Ausweichmöglichkeiten.