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Aufbruch zum Mond (2018)

Ein Film von Damien Chazelle mit Ryan Gosling und Kyle Chandler

Kinostart: 08. November 2018141 Min.FSK12Biographie, Drama
Meine Wertung
Ø MJ-User (21)
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Aufbruch zum Mond Inhalt

Die Geschichte der ersten Mondlandung durch die NASA mit Fokus auf Neil Armstrong und die Jahre 1961 bis 1969 konzentriert, auf die Opfer und den Preis, die diese gefährliche Mission für Armstrong und die ganze Nation mit sich brachte

Cast & Crew

Wer ist der Regisseur von Aufbruch zum Mond und wer spielt mit?

OV-Titel
First Man
Format
2D
Box Office
105,69 Mio. $
Der Film erhielt die FSK-Freigabe "Freigegeben ab zwölf Jahren".
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20 Kommentare
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StevenKoehler : : Hobbit
27.07.2019 23:43 Uhr
0
Dabei seit: 26.07.18 | Posts: 1.352 | Reviews: 174 | Hüte: 4

Ich habe mir den Film am 27. Juli 2019 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)

Meine Bewertung
Bewertung
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StevenKoehler : : Hobbit
27.07.2019 23:43 Uhr
0
Dabei seit: 26.07.18 | Posts: 1.352 | Reviews: 174 | Hüte: 4

Meine Meinung steht fest » Hier ist meine "Aufbruch zum Mond" Kritik

Meine Bewertung
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MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
30.06.2019 16:14 Uhr | Editiert am 30.06.2019 - 16:15 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@Kayin und MB80

Wie ich mittlerweile gelesen habe, war Neil Armstrong ein zutiefst introvertierter und verschlossener Mensch, bei dem selbst seine besten Freunde nicht wussten, was in ihm vorgeht. Dahingehend passt Ryan Gosling als Besetzung im Gegensatz zur Behauptung in meinem Review doch schon perfekt.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
19.05.2019 12:47 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Kayin:

Oje, jetzt musste ich aber nochmal nachlesen... ;) Also da ich den Film OV und mit Original Titel gesehen habe wusste ich erst mal gar nicht was du meinst. Ich denke aber nicht dass ich falsche Erwartungen hatte, ich zitiere mich da mal selber:

So ziemlich exakt, was ich erwartet habe... Ein sehr persönliches Biopic über Neil Armstrong sowie eine Dramatisierung des Aktes [...]

usw.

Die Diskussion mit luhp92 ist dann ein bisschen auf die Kamera und Gosling abgedriftet, weil das zwei Punkte sind die er kritisierte und die ich dagegen für zwei Stärkepunkte halte. Aber jetzt verstehe ich wie du zu dem Eindruck kommst es wäre uns vor allem um die Technik gegangen (bzw. den Vergleich zu anderen Filmen).

“Apollo 13“ habe ich lange nicht gesehen, wie gesagt ob der als Vergleichspunkt legitim ist... hrm hrm. „Gravity“ ist natürlich ne ganz andere Geschichte.

Der deutsche Titel, und ich glaube ich habe das irgendwo schon mal geschrieben, hört sich in der Tat an wie ein „Tim und Struppi“ Comic tongue-out

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
18.05.2019 13:26 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.040 | Reviews: 2 | Hüte: 344

@luhp92 und @MB80

Das große Problem für viele ist, dass der deutsche Titel sowas von Banane und deplatziert ist, dass viele Menschen einfach irregeführt sind. An eurer Diskussion merkt man, aber auch bei @flyingkerbecs, dass ihr durch den Titel was anderes, wenn vllt auch unterbewusst, erwartet habt. Der englische Titel (First man) passt da 1000 mal besser und spiegelt wider, um was es wirklich geht, nämlich um Neil Armstrong. Es wird seine Reise, sein Leben erzählt und die Mondlandung ist zwar der Höhepunkt seiner Reise, aber bis dahin musste er wahrscheinlich schwerere Herausforderungen bestehen, vor allem psychisch, als die Mondlandung selbst.

Apollo 13 und Gravity kann man damit überhaupt nicht vergleichen, die spielen weder in der gleichen Liga noch im gleichen Stadion.

Der Film ist mMn auch fürs Kino gemacht, die Wackelkamera auf einem normalen Fernseher stelle ich mir nicht so prickelnd vor, im Kino war es sehr authentisch. Ich habe ihn mir auf 4k Blu Ray geholt und werde ihn mir die Woche anschauen, aber ich weiß jetzt schon, er wird nicht so gut rüber kommen, wie im Kino

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
18.05.2019 12:54 Uhr | Editiert am 18.05.2019 - 12:56 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.953 | Reviews: 56 | Hüte: 421

Biographie- bzw. Dramafilme sind eigentlich nicht so meins, und ich hätte diesen Film wahrscheinlich nicht gesehen, wenn mich das Thema Mondlandung nicht interessiert und die Bewertungen hier auf MJ nicht überwiegend so positiv ausgefallen wären.

Deswegen hab ich ihn mir vor einem Monat bei Amazon Prime für 1 Euro ausgeliehen. Nun, kurz vor Ablauf der Frist hab ich mich endlich entschlossen, ihn zu sehen, davor hatte ich einfach nicht die Lust dazu. Wie gesagt, solche Filme sind halt nicht so meins.

Zum Film an sich hab ich jetzt nicht so viel zu sagen.

Die Schauspieler haben mir gefallen, so auch die Musik, die Effekte (aber nicht immer), es gab emotionale Momente sowie tolle Aufnahmen vor allem im Weltraum.

Was mir nicht gefallen hat ist die Kameraarbeit bzw. die Art, wie der Film gefilmt wurde. Die Kamera war mir oft viel zu unruhig, zudem hat es mir nicht gefallen, aus welcher Perspektive gefilmt wurde. Ich hatte mich auf viele tolle Panoramaaufnahmen gefreut, von denen gab es letztlich aber nur wenige (welche aber klasse waren). Der Film wollte die Erlebnisse aus der Sicht der Charaktere zeigen, was an sich gesehen nicht schlecht ist, denn so konnte man gut miterleben, was sie erlebt haben. So war ich z.B. nach gerade mal 6 Minuten des Films nervlich schon am Ende. Allerdings wird mir schnell übel und durch die Aufnahme aus der Perspektive der Charaktere wurde mir des öfteren etwas schlecht.

Nachdem sich der Film viel Zeit genommen hat, bis er endlich zur Mondlandung gekommen ist, kam mir die Apollo-Mission dann aber zu gehetzt vor, vor allem nachdem sie vom Mond aufgebrochen sind. Klar, der Film heißt "Aufbruch zum Mond" (im Deutschen zumindest) und sollte sich halt auch hauptsächlich auf den schwierigen Weg bis dahin konzentrieren, aber trotzdem kam mir das Ende dann zu plötzlich. Der Film ging zwar schon sehr lange, aber 10 Min mehr oder so hätten ihm nicht weiter geschadet.

Die Effekte des Films haben mir überwiegend gut gefallen, dass der Film dafür den Oscar bekommen hat im Gegensatz zu den anderen Nominierten kann ich jetzt besser verstehen, es war mMn nicht die gleich Art von Effekten wie bei den anderen und das hat mir gefallen.

Ich weiß echt nicht, welche Punktzahl ich dem Film jetzt geben soll...der Film hat mich nicht enttäuscht, aber so richtig zufrieden war ich mit ihm auch nicht. Die super Bewertungen hier kann ich nicht nachvollziehen, ich werd mir mal ein paar Kritiken durchlesen. Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass die Art von Film einfach nicht so meins ist.

Ein guter Film, welchen ich mir aber wahrscheinlich nie wieder ansehen werde.

Da ich mich bezüglich der Punktzahl nicht entscheiden kann, nehme ich einfach die Mitte.

Meine Bewertung
Bewertung

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
30.04.2019 00:10 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.103 | Reviews: 102 | Hüte: 633

Heute die zweite Sichtung des Films, dieses Mal auf Blu-Ray. Einfach nur ein wahrhaft exzellenter Film, bei dem bei mir kein Auge trocken bleibt. Die Musik sucht ihresgleichen und ist einfach nur perfekt! Auch schauspielerisch perfekt, vor allem von Claire Foy atemberaubend gespielt. Soundtechnisch mit Dolby Atmos hervorragend abgemischt, auch auf Blu-Ray. Fantastisch! Für mich ein perfekter Film.

Weiterhin 10/10 Punkte - Mittlerer Wiederschauwert

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
22.11.2018 23:23 Uhr | Editiert am 22.11.2018 - 23:24 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MB80

Schöner DiCaprio-Diss laughing
Ich hätte den Oscar Michael Fassbender verliehen.

Ich habe in der Szene jetzt keine Anspannung und Intensität gesehen, aber sofern du das so empfindest, ist das für dich ja sehr gut. Dahingehend ist das Zerbrechend des Glases dann der emotionale "Ausbruch".

"First Man mit Focus auf die Personen und das was sie durchmachen mussten. Daher anderer Fokus, besonders in der Kamera."

Ja, das stimmt. Mich hat das weniger gepackt, ich hätte mir da wie gesagt mehr Bilder von außen gewünscht. Zum Beispiel wie die Großbildaufnahme des Starts von Apollo 11, die war beeindruckend!

Mir fällt da noch ein ähnliches Beispiel ein und zwar das Biopic-Survivaldrama "Everest". Im Roman von Jon Krakauer ist man sehr nah bei den Charakteren, in einem Film kann man das aber natürlich nicht so gut darstellen. Da bleiben dann oft nur Menschen in unpersönlicher Bergsteigerkleidung mit vermummten, geschützten Gesichtern, Schneebrillen, etc.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
22.11.2018 20:42 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

luhp92:

"Das Zerdrücken des Glases ist aber doch keine schauspielerische Leistung, sondern nur ein (wahrscheinlich) praktischer Effekt."

Das sowas keine Leistung ist, ist mir schon klar du Witzbold laughing Oh Moment DiCaprio hat dafür nen Oscar gewonnen...

Was ich meine ist seine Anspannung und Intensität, und die transportiert er. Das Glas ist eher das "Aufwachen" aus dem Schockzustand. Hier auszuflippen wäre für seinen Charakter die falsche Entscheidung gewesen.

Und Filmschubladen hin oder her... Gravity war ja als Achterbahnfahrt entworfen, First Man mit Focus auf die Personen und das was sie durchmachen mussten. Daher anderer Fokus, besonders in der Kamera.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
22.11.2018 18:42 Uhr | Editiert am 22.11.2018 - 18:43 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MB80

"Dass die Astronauten in dieser Situation kaum Kontrolle haben."

Das weiß man ja schon wegen der vorherigen Wackelkamera-Szenen.


"Das heißt aber nicht das er es nicht kann"

Dem stimme ich zu. Wie gesagt, in den Filmszenen mit Bezug zu seiner Filmtochter spielt Gosling klasse und auch in z.B. "Drive" hat sein Charakter ja diverse emotionale Ausbrüche, die Gosling gekonnt auf die Leinwand bringt.

Das Zerdrücken des Glases ist aber doch keine schauspielerische Leistung, sondern nur ein (wahrscheinlich) praktischer Effekt.


Zu "Gravity": Das ist kein Sience-Fiction-, sondern ein Weltraum-Survivalfilm wink
Als solcher war der Film für mich im Kino atemberaubend - sowohl bezogen auf die Spannung als auch auf die Schönheit. Vom Weltraum und dessen Schönheit sieht man in "Aufbruch zum Mond" aber leider nur wenig und in Sachen Spannung kann da meiner Meinung nach nur die Rotationsnotlage von Gemini 8 mithalten.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
20.11.2018 20:52 Uhr | Editiert am 21.11.2018 - 09:28 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

luhp92:

"In einer Szene wird ja z.B. sekundenlang das verschwommene Armaturenbrett gezeigt, dies enthält null Information für den Zuschauer."

Doch, das ist ja gerade die Information... Dass die Astronauten in dieser Situation kaum Kontrolle haben.

Und zur Ausdruckslosigkeit von Gosling, ich denke sein Problem ist, dass er einfach zu oft "typecasted" wird, und zwar als der stoische, unnahbare Typ. Das heißt aber nicht das er es nicht kann, er zeigt sogar ziemlich viele Nuancen in diesem Film. Und die von dir erwähnte Szene: sehe ich ganz anders, man kann ihm die Anspannung deutlich ansehen, die durch das quasi unbemerkte Zerdrücken des Glases (ist im Trailer, ich bin Spoiler Safe...) noch unterstrichen wird. Er ist ein introvertierter Typ, hätte er plötzlich angefangen herumzuspringen und zu schreiben wäre er out of character gewesen. Also aus der Rolle gefallen, lese zu viele engl. Reviews... Gute Entscheidung von Gosling und Chazelle, zumindest für mich.

Zu den Filmvergleichen, puh... Also Apollo 13, klar, aber den habe ich ewig nicht gesehen. Aber ihn mit Gravity zu vergleichen ist als würde man einen interessanten Artikel mit einer Achterbahnfahrt vergleichen, komplett überspitzt natürlich. Ist halt "ScienceFaction", die als Dramatisierung mMn gut funktioniert.

Oh und ich kann die die Nice Guys empfehlen, da hat Gosling auch etwas mehr "Reichweite".

EDIT:

Hier ist ein Auszug aus dem Review vom A.V. Club, der die Brücke schlägt:

"By reputation, Armstrong could be an intensely private man. That’s what makes Gosling such a brilliant choice to play him. To be honest, the star may be at his least convincing when he’s asked to express big emotions. (His inability to come across as genuinely head-over-heels smitten was one of La La Land’s few crucial flaws.) But there’s arguably no one better at implying a wellspring of feeling someone can’t or won’t convey—the secret, beating heart of an urban samurai getaway driver or an android dreaming of electric sheep."

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
20.11.2018 17:12 Uhr | Editiert am 20.11.2018 - 17:16 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MB80

Natürlich soll die Wackelkamera innerhalb der Kapsel das Geruckel simulieren, aber wenn ich als Zuschauer überhaupt nichts sehen und dadurch nicht am Filmgeschehen teilnehmen kann, dann schießt die Nutzung der Wackelkamera über das Ziel hinaus. In einer Szene wird ja z.B. sekundenlang das verschwommene Armaturenbrett gezeigt, dies enthält null Information für den Zuschauer. Darüberhinaus wird die Wackelkamera, wie du schon schriebst, ja auch in Momenten genutzt, in denen das inhaltlich überhaupt keinen Sinn ergibt.

Die Gesichtsaufnahmen geben dem Ganzen etwas Persönliches, sofern man dies bei Goslings ausdrucksloser Mimik in diesen Szenen denn so empfinden kann, bei mir kam da leider nichts rüber. Zumal Chazelle die Gesichtsaufnahmen durch den Helm und Reflexionen der Erde stets limitiert und die Strapazen und die Pionierarbeit Neils Armstrongs dadurch klein und weniger bedeutend erscheinen. "Das Boot" fängt die Klaustrophobie und die kritischen Momente dahingehend mMn wesentlich besser ein.

Das Problem einer zurückhaltenden Performance spiegelt sich hier des Weiteren in der Szene wieder, in der Armstrong vom Tod der Astronauten und einer seiner besten Freunde während des Brandes von Apollo 1 erfährt. Von Trauer und Schock keine Spur, die Szene wirkt daher etwas lasch.

Armstrongs Ehefrau Janet wird ja allein schon inhaltlich als Gegenpol dargestellt (technisch-wissenschaftlicher Fortschritt, Abenteuerlust und Risiko gegenüber Heimat, Familie und Sicherheit), da hätte es einen schauspielerischen Kontrast mMn nicht benötigt. Ein Schauspieler, der es hier mit Claire Foy aufnehmen könnte, hätte den inhaltlichen Konflikt sogar noch verstärken können.

Michael Bay wäre wohl wahrscheinlich der falsche Regisseur für so einen Film gewesen (unabhängig davon müsste ich mir "Armageddon" endlich mal wieder ansehen!), aber wie ich ja schon in meinem Review schrieb: Ron Howard, Alfonso Cuaron, Christopher Nolan und Ridley Scott bekamen das in thematisch ähnlichen Filmen besser hin als Damien Chazelle in "Aufbruch zum Mond". Vor Allem mit "Apollo 13" muss sich der Film da messen lassen, diesem spürt man die Größe und Heldenhaftigkeit der Apollo-Missionen förmlich an.

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MB80 : : Black Lodge Su
20.11.2018 09:18 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

luhp92:

Also ohne meinen eigenen Kommentar zu wiederholen, ich finde du gehst etwas hart mit der Kamera ins Gericht... Die verwackelten Nahaufnahmen sind ja vollkommen bewusst gewählt, um die Klaustrophobie und Hilflosigkeit in der Kapsel einzufangen, die Gesichtsaufnahmen geben dem ganzen etwas persönliches. Das ist ein bisschen als würdest du dich bei Das Boot beschweren, dass es so viele Aufnahmen im Boot gibt. Der Film fokussiert sich ja auf die Menschen, also müssen wir auch in den kritischen Momenten bei diesen bleiben...

Und ich bin kein Spezialist was den Charakter von Armstrong angeht, aber Gosling sollte wohl eine etwas zurückhaltendere Performace haben um Foy als Gegenpol zu etablieren. Ob das 100% akkurat ist sei dahin gestellt, es funktioniert für diesen Film.

In den Händen eines weniger sensiblen, und kompetenten *Hust -chael Bay -Hust* wäre Armstrong vielleicht mehr Action-Man gewesen, und die Raketenstarts mit pompöser Musik in Szene gesetzt worden, aber das hätte der Absicht dieses Filmes komplett im Wege gestanden.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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MB80 : : Black Lodge Su
20.11.2018 00:11 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

So ziemlich exakt, was ich erwartet habe... Ein sehr persönliches Biopic über Neil Armstrong sowie eine Dramatisierung des Aktes, den ersten Menschen zum Mond zu schicken. Eine der großen Stärken des Filmes ist es, die Gefahr dieser Pionierleisungen einzufangen und für den Zuschauer spürbar zu machen, wie fragil, teilweise unvorbereitet und ausgesetzt diese Menschen damals waren. Wer schon immer einmal erleben wollte wie es sich anfühlt, in einer Blechbüchse ins All geschossen zu werden... Voila.

Gosling ist perfekt gesetzt als ein eher zurückgezogener, fast schon emotional abgeschotteter (Thema...) Armstrong, dessen Performance aber erst durch Claire Foy komplett gemacht wird. Es gibt ein mehr oder weniger subtiles Thema des Filmes, wie wir mit persönlichen Verlusten umgehen, und ob wir trotzdem unsere Hoffnungen und Träume weiter verfolgen. Des weiteren scheut der Film aber auch nicht davor zurück, die immensen Kosten und den propagandistischen Hintergrund der Mission zu thematisieren, ohne dabei belehrend zu wirken oder eine offensichtliche Antwort zu geben. Pluspunkt...

Hervorragende Ausrüstung, Schnitt, Kamera, Sounddesign... Ich bin mir nur nicht sicher ob es nötig war, die Wackelkamera auch ins Wohnzimmer zu tragen. Der Zweck war natürlich, die eingefangene Desorientierung des Alls in die sich verändernde Familiensituation zu tragen, aber... Dutch Angle hätte es auch getan.

Einziger wirklicher Kritikpunkt: Nach der Gemini 8 Mission fühlt sich die Apollo 11 Mondlandung (Spoiler: sie landen) fast nicht mehr wie der Höhepunkt an. Sie ist großartig, und auch emotional, packend inszeniert, aber der echte Höhepunkt war gefühlt vor 40 Minuten. Hmm...

So, sehr gemocht, sehr gut, nicht ganz geliebt... Zwei Daumen hoch.

"Aber MB80, ist der Film nicht feige und sinnlos wenn uns immer noch nicht gezeigt wird, was der wirkliche Zweck der Mission..." Jajaja, setzt den Alu-Hut wieder auf...tongue-out

Meine Bewertung
Bewertung

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
17.11.2018 01:16 Uhr | Editiert am 17.11.2018 - 01:40 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

Ich bin leider doch etwas enttäuscht.

Zum Einen halte ich Ryan Gosling zu großen Teilen für eine Fehlbesetzung, er ist mit seinem minimalistischen Spiel nicht der Typ Schauspieler, den ich für die Hauptrolle eines solchen Thrillerdrama-Biopics casten würde. Zum Anderen wirkt der Film in manchen Szenen überinszeniert, für mich ein zu starker Gebrauch von Wackelkamera und Gesichtsnahaufahmen, als Zuschauer bleibt man da außen vor, sieht im Prinzip überhaupt nichts und bekommt kein Gefühl für das Gesamtgeschehen bzw. für den größeren Rahmen der Mission. Mehr ruhige Großbildaufnahmen hätten so einem Weltraum-Film echt gut getan.

Als atmosphärisch-spannendes und audiovisuelles Highlight empfand ich neben dem Start von Apollo 11 (Großaufnahmen!) die Rotationsnotlage von Gemini 8, es blinkt und piept und quietscht und kracht, da bleibt keine Zeit zum Atmen und Nachdenken, man verweilt gefesselt beim Geschehen auf der Leinwand. Ansonsten dienen Neil Armstrongs Ehefrau Janet und die Familiendrama-Eskalationen (der Film wird schauspielerisch mehr von Claire Foy als von Ryan Gosling getragen) als zentrale Projektionsfläche für die Risiken und die Tragik der Menschenopfer, welche die Weltraumfahrt stets begleiten.

Insgesamt gelingt es dem Film für mich leider nur selten, ein Gefühl davon zu vermitteln, dass es sich hier um die erste Mondlandung, also den bisher größten Erfolg in der Geschichte der Weltraumfahrt, handelt. In den letzten Jahren habe ich mit "Gravity", "Interstellar", "Der Marsianer" und "Apollo 13" auf jeden Fall bedeutend bessere, spannendere und emotionalere Filme mit ähnlicher Thematik gesehen, sodass mich "Aufbruch zum Mond" nun nicht wirklich vom Hocker reißen konnte.

Edit: Nachträglich vielleicht doch eher 5 als 6/10 Punkten.

Meine Bewertung
Bewertung

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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