Bewertung: 4 / 5
Auch wenn Jumanji - The Next Level nicht von dem Überraschungsfaktor profitieren kann, der Jumanji - Willkommen im Dschungel vor zwei Jahren zu einer witzigen Ausnahmeerscheinung machte, so ist das Ergebnis dennoch auf dem gleichen Erlebnisniveau. Die Story folgt ähnlichen Bahnen, der Zuschauer weiß, auf was er sich einlässt, es gibt genug Gags und Ideen mit dem Setting, was das Ganze zu einem tollen Familienfilm am Jahresende macht.
Jumanji - The Next Level Kritik
Seit ihren Erlebnissen in Jumanji hat es Spencer, Martha, Fridge und Bethany in alle Himmelsrichtungen verschlagen, doch sie sind weiter Freunde geblieben. Nur Spencer macht sich in jüngster Zeit rar, steht sein normales Leben in krassem Kontrast zu dem, was er als mutiger Bravestone in Jumanji erlebte. Beim Versuch, dieses Gefühl zurückzuholen, geht nur leider mächtig was schief und nun liegt es an seinen Freunden, ihn wieder aus dem Dschungel zurückzuholen. Doch dieses Mal sind die Spielregeln anders und es gibt Mitspieler, mit denen wirklich niemand gerechnet hätte...
Trailer zu Jumanji - The Next Level
2017 war Jumanji - Willkommen im Dschungel der Inbegriff für das, was man einen Überraschungserfolg nennen kann. Denn obwohl der Klassiker beliebt war, braucht Sony Pictures dermaßen viele Anläufe für den Film, so dass kaum noch jemand an ein überzeugendes Ergebnis glauben konnte. Doch irgendwie sorgte genau diese lange Planung dafür, dass Jumanji - Willkommen im Dschungel eine gewisse Magie innewohnte, was auch an dem tollen Zusammenspiel von Dwayne Johnson, Karen Gillan, Jack Black und Kevin Hart lag, denen wohl kaum jemand so eine gute Chemie und auch Selbstironie zugetraut hatte. Auf den Erfolg musste eine Fortsetzung folgen, die nur zwei Jahre auf sich warten ließ.
Dass es dieses Mal so viel schneller ging, lag sicherlich auch daran, dass die Rahmenparameter abgesteckt waren und bekannt war, was die Zuschauer wollen, was funktionierte. Dabei wird auch eine Geschichte serviert, die mehr oder minder den Ablauf des ersten Films wiederholt. Doch genau, weil das so ist, bieten sich unzählige Gelegenheiten, die ganze Sache ein wenig aufzupeppen, und das geschieht oft in der Form, dass Rollen vertauscht werden oder Szenen einen gewissen Twist bekommen. Das Ganze wird dadurch extrem kurzweilig, denn wo der erste Film den Bogen zum Original schlug, konzentriert man sich dieses Mal einfach nur auf die zuvor etablierten Figuren.
Jumanji - The Next Level profitiert dabei extrem davon, dass man wirklich den kompletten Cast aus dem ersten Film wieder für die Fortsetzung gewinnen konnte. Mit Danny DeVito und Danny Glover gibt es sogar zwei sehenswerte Neuzugänge in kleinen Rollen, die noch etwas mehr Witz und Kult reinbringen. Besonders können dagegen Jack Black und Kevin Hart glänzen, die in vielen Momenten zeigen, was für talentierte Komiker und Schauspieler in ihnen stecken. Im Gegenzug dazu wird die Dominanz von Dwayne Johnson deutlich zurückgefahren, alle Figuren haben dieses Mal viel ausgewogenere Anteile. Dies geht auch damit einher, dass es keine so extrem aufgedrückte Botschaft über Außenseiter wie im ersten Film gibt, sondern dass es eher viele kleine Messages sind, die überall verteilt werden.
Zwar hätte es durchaus sinnvoll sein können, die Laufzeit des Films ein wenig zu kürzen, denn mit zwei Stunden ist Jumanji - The Next Level zwar nicht langatmig, aber manche kleine Szene nimmt im Mittelteil ein wenig das Tempo raus. Dafür wird man mit einer Vielzahl an wirklich guten Gags belohnt, die vor allem Fans des letzten Teils ansprechen dürften. Und auch wenn bei Jumanji - The Next Level die große Überraschung dieses Mal ausbleibt, das Gesamtpaket ist dennoch eine wirklich runde Sache und ein schöner Abschluss für dieses Jahr. Nur ein dritter Teil muss jetzt nicht zwingend sein, denn was rund ist, sollte man nicht mit Gewalt eckig machen.