Bewertung: 3.5 / 5
Mit Speak No Evil liefert Regisseur James Watkins das Remake des dänischen Films aus dem Jahr 2022 ab. Mit James McAvoy als britischem Host entsprinnt sich ein psychologisches Katz-und-Maus-Spiel, das aus einem ursprünglich entspannten Kennenlernen einen Kampf um Leben und Tod macht.
SPEAK NO EVIL KRITIK
Während ihres Italien-Urlaubs lernt eine amerikanische Familie - Ben (Scoot McNairy), Louise (Mackenzie Davis) sowie ihre Tochter Agnes (Alix West Lefler) - ein sympathisches britisches Paar und ihren Sohn kennen.
Trailer zu Speak No Evil
Paddy (James McAvoy) und Ciara (Aisling Franciosi) sind aufgeschlossen, sympathisch - und laden ihre Miturlauber auf ein entspanntes Wochenende auf ihrem Bauernhof in England ein. Noch vom Umzug nach und dem Wetter in London desillusioniert, entscheiden sich Ben und Louise, das Angebot anzunehmen. Doch was wie eine nette Auszeit auf dem Lande beginnt, beginnt etwas creepy zu werden, als sich so manche bizarre Situation an die andere reiht...
Zwar kennen wir das Original nicht, das vorweg, doch möchten wir behaupten, dass Speak No Evil auf weite Strecke mit diesem mithalten kann. Und das liegt vor allem an Hauptdarsteller James McAvoy, der wie eine Naturgewalt durch die Rolle fegt.
Seine Stimmungs- und damit Tempiwechsel mögen anfangs wie die Scherze eines zu groß geratenen Jungen erscheinen, doch der Eindruck verfliegt schnell, und das merken auch die Daltons aus Amerika. Ihre höfliche Zurückhaltung und so manches Überraschungsmoment mag an ihrer kulturellen Prägung liegen, doch bei uns allen gibt es noch so etwas wie das Bauchgefühl - und das schlägt insbesondere bei Louise rasch an...
Die Besetzung ist auch neben McAvoy gut gewählt, wobei wir insbesondere Dan Hough als Ant hervorheben möchten, der eine besondere Rolle einnimmt, aber mehr sei nicht verraten. Man möchte ihn in den Arm nehmen, beschützen, und weiß doch nicht, wie das anzustellen ist.
Die Grundidee des Films ist dabei nicht neu, aber spannend auf europäischem Boden umgesetzt. Produziert von Blumhouse Productions, die u.a. zuletzt für Horror-Hits wie Get Out und Der Unsichtbare bekannt sind, ist auch Speak No Evil ein intensiver Psychoritt, den man so persönlich nicht erleben will. Mit knapp zwei Stunden vielleicht etwas zu gestreckt, gingen wir jedoch mit einem wohligen unguten Gefühl aus dem Vorführungsraum.
Wiederschauwert: 60%