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Primeval | 08.01.2012
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MobyDick : : Moviejones-Fan
08.02.2019 16:42 Uhr
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Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

luhp und silencio:

Auch wenn es ein valider Punkt sein mag, kann ich ihn nicht 100% stehen lassen, denn es geht hier um eine durchaus andere Geschichte und die Indianer sind da lediglich ein Hindernis, das es zu überwinden gibt, das hätten genauso gut Marsianer sein können, wenn der Regisseur Orson Welles geheissen hätte wink

Und ich würde dem Film selbst heute noch deutlich mehr als 6 Punkte geben, denn eigentlich gilt es solche Filme auch in ihrer Zeit und Filmhistorisch zu verorten. Der Film ist quasi die Blaupause des Postkutschenwestern, welcher seitdem zigmal variiert und kopiert wurde. Und letztlich noch: Der Name Ringo wurde danach ja extrem populär und gefühlt jeder dritte Westernheld plötzlich so heissen musste: 8 Punkte.

Die Ford Western sind ohnehin alle sehr häufig, wenn man hinter die Fassaden schaut sehr doppelbödig und klug - und um auf eine andere Diskussion nochmal einzugehen, selbst ein Mallick wird sich das eine oder andere bei ihm abgeschaut haben wink

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
08.02.2019 17:39 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.397 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@Silencio
Ironie des Schicksals: "Der schwarze Falke" war einer der alten Western, den ich mir eigentlich anschauen wollte, weil die aktuell jedoch alle nicht als VoD auf Amazon oder Netflix zur Verfügung stehen, wurde es dann "Hostiles".

@MobyDick
Klar ist es eine andere Geschichte und die Indianer stellen nur ein Hindernis dar, aber gerade das ist ja das Perfide. Es sind eben keine Marsianer sondern Indianer, was US-historische Relevanz hat. Die gespaltene US-Gesellschaft wird hier im Angesicht eines äußeren Feindes vereinigt, der aber ebenso zur US-Gesellschaft zählt wie die Weißen. Stattdessen werden die Indianer ausgeschlossen und vor Allem von den US-Soldaten ex Machina getötet oder vertrieben.

John Ford gilt als einer der einflussreichsten Regisseure überhaupt, daher würde es mich nicht verwundern, wenn sich bei Mallick auch irgendetwas von John Ford wiederfindet. Hier mal ein Ranking der Zeitschrift MovieMaker, die listen John Ford auf Platz 5 der 25 einflussreichsten Regisseure der Filmgeschichte.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
10.02.2019 15:26 Uhr
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Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.043 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Anlässlich Creed 2 habe ich mir in letzter Zeit sämtliche Rocky-Filme angeschaut. Für eine Top-Liste ist mir das nun zu wenig, aber als Kommentar mein Rocky-Ranking:

Platz 8: Rocky V
Der untypischste Rocky-Film und leider auch der schwächste. Boxen steht weit im Hintergrund, der Film fokusiert sich auf die familiäre Situation von Rocky. Regie und Drehbuch sind nicht gerade die Sternstunde der jeweiligen Verantwortlichen und man merkte 1990 das die Luft nach 14 Jahren und fünf Filmen irgendwie raus war.

Platz 7: Rocky II
Es kommt zum Re-Match gegen Apollo Rocky holt sich den Titel im Schwergewicht. Für Stallone die erste Regie-Arbeit. Eigentlich ein ganz guter Film der die Spuren des Vorgängers folgen will. Aber dabei verhaspelt sich der Streifen ein wenig und wirkt äußerst holprig, inbesondere in den privaten Konflikten abseits des Sports.

Platz 6: Rocky III
Rocky steigt gegen Mr. T in den Ring. Im Vorfeld gibts sogar einen Showkampf gegen Hulk Hogan. Natürlich hat der Streifen keine große filmerische Klasse, aber er kommt relativ leichtfüßig daher und macht Spaß. Das liegt vor allem an den zwei prominenten Widersachern.

Platz 5: Rock IV
Mitten im kalten Krieg gibt es ein USA - Russland - Konflikt im Boxsport. Ivan Drago erscheint übermächtig und bringt sogar Rockys besten Freund im Ring um. Teil 4 kommt wie sein Vorgänger vor allem mit einem großen Unterhaltungswert daher und macht einfach Spaß. Dolph Lundgren und Sylvester Stallone - das passt. Dazu kann man heute darüber schmunzeln, wie Rocky den kalten Krieg beendet.

Platz 4: Creed 2
Taufrisch und ein richtig guter Film. Das Boxen steht nicht im Vordergrund, Rocky ebenfalls nicht, sondern es ist eine tolle Familiengeschichte, welche eben durch Rocky und auch durch einen tollen Ivan Drago bereichert wird. Zeitgleich verabschiedet man den alten Champ auf gewisse Weise.

Platz 3: Creed
Der Auftakt von Adonis Creeds Karriere. Was man bei Rocky V etwas verbockt hat, konnte in Creed toll erzählt werden. Rocky ist der Trainer des Sohns seines besten Freundes. Einen großen Anteil an der Qualität dieses Films hat vor allem Regisseur Ryan Coogler

Platz 2: Rocky
Überraschung, nur auf Platz 2. Der Erstling, der Film wo alles begann. Der nicht sehr kluge Rocky Balboa bekommt die Chance um den Titel im Schwergewicht zu boxen. Über Nacht wird sowohl Rocky wie auch Stallone zum Star. Es ist vor allem diese tolle Geschichte eines Niemands der die Chance seines Lebens erhält.

Platz 1: Rocky Balboa
30 Jahre nach dem Auftakt kehrte Stallone zu seiner ikonischen Figu des Rocky Balboa zurück. Der Film findet unglaublich viele Verknüpfungspunkte zum Streifen von 1976 und zeigt einen gealterten Rocky indem immer noch große Konflikte schlummern und der mit Verlusten zu kämpfen hat. Vor allem die Interaktion mit seinem Sohn ist klasse geworden, etwas was in Teil 5 nicht wirklich zünden wollte. Das Highlight ist dann der Finalkampf, der aus heutiger Sicht in Sachen Inszenierung und Darstellung einfach eine Wucht ist.


MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
10.02.2019 22:12 Uhr | Editiert am 10.02.2019 - 22:12 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.397 | Reviews: 180 | Hüte: 635

The Lego Movie 2

"The Lego Movie" empfinde ich persönlich als geistigen Nachfolger der "Toy Story"-Trilogie, es ist ein Film voller Magie, Fantasie und Kreativität wie aus meiner Kindheit, in der ich gerne mit Legos gespielt habe. Ein Film, der trotz seines Humors letztendlich mit einer emotional-dramatischen und gesellschaftskritischen Geschichte auftrumpft. "The Lego Movie 2" knüpft daran nahtlos an, besser hätte man den ersten Teil für mich nicht fortsetzen können.

Zum Einen strotzt der Film ebenso vor kreativen und verspielten Einfällen, popkulturellen Anspielungen und einem überragendem Humor für Jung und Alt, Mike Mitchell adaptiert als Regissuer die Handschrift von Phil Lord & Chris Miller (hier nur Drehbuchautoren und Produzenten) perfekt, zum Anderen führt "The Lego Movie 2" die Handlung des Vorgängers klug und sinnvoll weiter.

Im Zentrum des Handlung steht der Konflikt zwischen dem mittlerweile pubertierenden Jungen aus Teil 1 und seiner kleinen, noch kindlichen Schwester, die beide mit den Legos spielen wollen. Lord & Miller setzen sich dabei einerseits mit dem Älter Werden, dem Übergang von der Kindheit in die Pubertät und dem damit einhergehenden Verlust kindlicher Fantasie und Magie auseinander, zum Anderen geben sie einen ziemlich treffenden Einblick in das Leben und die Liebe unter Geschwistern. Streitereien kommen immer mal wieder auf, an deren Ende dann jedoch Versöhnung und Vergebung als Liebesbeweis stehen.

Darüberhinaus lassen Lord & Miller wie schon im Vorgänger Gesellschaftskritik in ihre Geschichte einfließen, indem sie hier zwei bisher parallel existente Gesellschaften mit festen Werten und Traditionen zeichnen, die nun miteinander konfrontiert werden, sich gegenseitig als zu radikal, befremdlich und andersartig empfinden und sich deswegen bekriegen. Überlebensfähig in einer gemeinsamen Welt sind beide Gesellschaften allerdings nur, wenn sie sich gegenseitig akzeptieren, in einen ideologiekritischen Diskurs miteinander treten, Kompromisse eingehen und daraus als gestärkte Einheit hervorgehen. Es ist aktuell nicht alles super, aber man kann versuchen, einen Weg zu finden, der dorthin führt.

P.S.: Der Abspann ist wie üblich bei Lord & Miller erneut ein kreativer Augenschmaus!

9/10 Punkten

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
11.02.2019 23:35 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Silencio

"Au poste!" ist durchaus etwas geradliniger als Dupieuxs vorige Filme, aber... das heißt bei ihm wirklich gar nichts. Hier reiht sich immer noch absurdistische Situation an absurdistische Situation, wird fröhlich mit Sprache und (filmischer) Realität gespielt.“

Merci für die Empfehlung... Monsieur Oizo ist jetzt auf meinem Radar, und „Keep an eye out“ sind wirklich verspielte,absurde und kurzweilige 70 min. Allerdings weiß ich nicht ob ich nicht doch ein bisschen Angst vor seinen anderen Filmen habe. Vermute ich werde mir als nächstes mal „Rubber“ gönnen (Kommentar meiner besseren Hälfte zum Trailer „Das ist ein Film?“). Hehe...

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
12.02.2019 02:53 Uhr | Editiert am 12.02.2019 - 02:53 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.397 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@MB80

Kommt drauf an, welchen Dupieux du dir anschaust. "Wrong" sollte man sich meiner Einschätzung nach nicht als Erstes anschauen, da werden vermutlich vermehrt Fragezeichen zurückbleiben und man wird den Rest seiner Filmographie dann womöglich beiseitelegen^^

"Au poste!" kenne ich jetzt nicht, aber seinen Debutfilm "Nonfilm" (so sah wahrscheinlich der Dreh von "The Room" aus laughing) und eben "Rubber" mit seinen filmtheoretischen und philosophischen Denkansätzen kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
12.02.2019 09:00 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Luhp92

“Au Poste!“ läuft noch paar Tage auf MUBI, falls du mal reinschauen willst. Ich denke ne Reihenfolge mache ich mir nicht, mal sehen wann ich mir welchen nach Zufallsprinzip geben kann.

Aber soweit schon mal erfrischend anders;)

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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Silencio : : Moviejones-Fan
12.02.2019 10:30 Uhr
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Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

MB80:

"Wrong" und "Wrong Cops" sind beide bei MUBI über deren Amazon Channel. Müsstest du mal gucken, ob die so im normalen Programm sind.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MB80 : : Black Lodge Su
12.02.2019 23:05 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

JODOROWSKYS DUNE

Eine Dokumentation über den vielleicht besten Science Fiction Film der nie gedreht wurde.

Nach dem Film kann man auf jeden Fall sagen, dass es einer der einzigartigsten Filme geworden wäre. Wäre er gut geworden? Das bleibt ein großes Fragezeichen. Ein interessanter Einblick in Wahnsinn und Vision eines Regisseurs, die diverse andere Filme beeinflussen wird.

Läuft bis zum 16.3. in der ARTE Mediathek. Für alle die sich für Science Fiction, oder einfach auch für die Entstehung und Beeinflussung von Filmen, interessieren.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
18.02.2019 10:38 Uhr | Editiert am 18.02.2019 - 10:39 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.397 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Der phantastische Planet

"Der phantastische Planet" ist ein französisch-tschechoslowakischer Science-Fiction-Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1973, der mit seiner allegorischen Geschichte über riesige, humanoide und blaue Aliens, die insektengroße Menschen entweder als Haustiere halten oder sie wild lebend als Ungeziefer ausrotten, ein schonungsloses Abbild von nicht-artgerechter Tierhaltung, Tiermisshandlung, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Genozid erstellt. Die humanoide Zivilisation, die menschliche Barbarei sowie die Geopraphie, Flora und Fauna des fremdartigen Planeten werden dabei durch die surrealistischen, verstörenden und wahrlich phantastischen Zeichnungen in Kombination mit dem psychedelischen Jazz-Soundtrack zum Leben erweckt.

Ein eindrucksvolles Plädoyer für Tier- und Menschenrechte, für Fans von Zeichentrick und/oder Science Fiction äußerst empfehlenswert, ansonsten sehenswert für Fans von James Camerons "Avatar", weil es sich bei "Der phantastische Planet" um eine der zahlreichen Inspirationen handelt.

7,5-8/10 Punkten

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
19.02.2019 11:46 Uhr
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Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50

Chaos im Netz

Bin ja ein Fan des ersten Teils. Und Teil 2 kann da größtenteils mithalten. Unglaublich viele Details, gute Ideen, tolle Anspielungen und wieder eine schöne Geschichte über Freundschaft. Also eigentlich alles, was auch den ersten Teil ausgemacht hat. Bissl mehr echte Lacher hätte ich mir noch gewünscht, aber unterhaltsam war er definitiv von Anfang bis Ende.

MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
19.02.2019 12:31 Uhr
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Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50

Alita - Battle Angel

Kann der MJ-Kritik zum Film weitestgehend zustimmen. Ein insesamt guter Film, der hoffentlich eine Fortsetzung bekommt. Optisch gibt es mMn nichts zu meckern. Sowohl die Effekte allgemein als auch die Optik Alitas haben mir gut gefallen. Gerade bei Alita war ich vorher skeptisch. Das hat sich aber überhaupt nicht bewahrheitet. Mir gefiel das dann sogar sehr gut, auf mich wirkte sie nie künstlich. Ich hatte aber immer den Eindruck, dass dem Film - trotz der für heutige Verhältnisse relativ wenigen echten Actionszenen - ein paar Minuten mehr noch gut getan hätten. Alitas Entwicklung ging mir manchmal etwas zu schnell. Auch anderen Charakteren und deren Motivationen hätte etwas mehr Beleuchtung gut getan. Ähnlich ging es mir dann auch mit der Story. Im Ansatz gut, wirkten manche Dinge dann aber doch konstruiert. Insgesamt hat der Film das Herz jedoch am rechten Fleck, bietet mehr Charakterentwicklung als der durchschnittliche, moderne Blockbuster (auch wenn da, wie gesagt, noch mehr möglich gewesen wäre) und macht Lust auf eine Fortführung der Geschichte. Wäre echt schade, wenns hier wieder mal am finanziellen Erfolg scheitert.

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
23.02.2019 21:41 Uhr | Editiert am 23.02.2019 - 21:42 Uhr
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Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

The Equalizer (2014)

Heute habe ich mir mal wieder The Equalizer angesehen. Ich muss einfach sagen, dass der Film in meinen Augen der perfekte Selbstjustiz-Rache-Thriller ist. The Equalizer macht einfach alles richtig.

Die Actionsequenzen sind knallhart, brutal und äußerst glaubwürdig in Szene gesetzt. Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Gefühl, das wirkt extrem übertrieben oder total unrealistisch. Alles wirkt so bodenständig. Es sind auch die Details, die den Film besonders hervorheben. Seien es die Waffen und deren Wirksamkeit, deren Klang, der sogar mit Schalldämpfer realistisch laut wirkt und nicht wie in den meisten Filmen fast lautlos, was totaler Quatsch ist. Die Physik wird auch immer mit bedacht. Zudem steckt auch immer viel Abwechslung und Kreativität in der Art, wie Robert tötet und vorgeht. Mal nutzt er seine Umgebung, mal geht er mit roher Körperkraft und Geschick vor, mals setzt er physikalisch-chemische Spielerein ein oder er benutzt einfach nur einen Hammer oder eine Nagelpistole.

EIn John Wick könnte sich beim Equalizer eine ganze Scheibe abschneiden. Ich verstehe sowieso nicht, weshalb heute immer alle Welt von John Wick prahlt. Klar, John Wick macht durchaus Spaß und er gefällt mir auch, aber The Equalizer ist von der Machart und Qualität her der wahre Sieger zwischen den beiden Filmen. Weshalb ich sie vergleiche? Weil sie beide fast zur selben Zeit in die Kinos kamen und ich mich wudnere, wieso der Hype um John Wick um so vieles größer ist, wo doch The Equalizer so viel bodenständiger und realistischer und härter wirkt.

Auch die Tonabmischung ist einfach exzellent, ebenso wie die Musikuntermalung, die immer perfekt passt, ohne sich zu sehr aufzudrängen.

Denzel Washington ist zudem einfach ein genialer Schauspieler. Er spielt seine Rolle absolut glaubwürdig, ich kaufe ihm jederzeit diese harte Schale und diesen weichen Kern ab.

Einer meiner absoluten Lieblings-Thriller.

10 / 10 Punkte - Hoher Wiederschauwert

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
05.03.2019 23:52 Uhr | Editiert am 06.03.2019 - 00:00 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.397 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Jodorowskys Dune

Eine hervorragende und faszinierende Doku über die Liebe zum Film, das Filme Machen, Filmstudiopolitik, ambitioniert-größenwahnsinnige Künstler - hat etwas vom Fyre-Festival - und wie "Dune" das Science-Fiction-Filmgenre der letzten 45 Jahre maßgeblich beeinflusste, obwohl der Film nie gedreht wurde. Bietet darüberhinaus einen Einblick in das durchaus fragwürdige Innenleben von Alejandro Jodorowsky.

"Wenn du einen Film drehst, darfst du keinen Respekt vor dem Roman haben. Es ist wie beim Heiraten. [...] Respektierst du die Frau, bekämst du nie Kinder. Du musst ihr das Kleid aufreißen, die Braut vergewaltigen. Und dann hast du deinen Film. Ich habe Frank Herbert vergewaltigt - aber in Liebe."

Bis zum 16. März noch in der Arte Mediathek verfügbar.

8,5/10 Punkten

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
07.03.2019 23:01 Uhr | Editiert am 07.03.2019 - 23:21 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.397 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Makkhi - Die Rache der Fliege
(die Hindi-synchronisierte Version des Telugu-Films "Eega")

Eine romantische Slapstick-Actionkomödie von S.S. Rajamouli ("Baahubali") über eine Dreiecksbeziehung zwischen einer jungen Frau namens Bindu, einem gleichaltrigen, normalbürgerlichen Mann namens Jani und einem ca. 40-jährigen, machohaften Milliardär namens Sudeep. Die ständigen Avancen Janis werden von Bindu zunächst geflissentlich ignoriert, bis sie doch Gefühle für ihn entwickelt, worauf Jani von Sudeep aus Eifersucht umgebracht... und als Fliege wiedergeboren wird. Fortan schwört Jani Rache und macht Sudeep als Fliege das Leben zur Hölle.

Klingt merkwürdig, ist merkwürdig, wird von Rajamouli und den Schauspielern aber ziemlich witzig und sympathisch umgesetzt, durch die Wiedergeburt Janis als Fliege parodiert "Makkhi" den Beziehungsstatus der Friendzone und äußert sich kritisch gegenüber reichen Industriellen, die auf Normalbürger hinabblicken und sie wie niedere Wesen behandeln. Über die zweitklassigen Dialoge kann man dabei ebenso hinwegsehen wie über die zweitklassigen CGI-Effekte, ein guter Film benötigt ohnehin keine hochwertigen Effekte. Von meiner Seite aus eine Empfehlung, dies war nach "Baahubali: The Beginning" mein zweiter indischer Film, das Schauen über den westlich geprägten Tellerrand lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall.

(Auf Netflix verfügbar.)

6,5/10 Punkten

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