Bewertung: 3.5 / 5
Einmal ganz tief in die Kindheitserinnerungen gegriffen.
Frei nach dem "Toy Story"-Prinzip: Was wäre, wenn Hunde und Katzen nicht nur süße Haustiere wären, sondern insgeheim auch sprechen können und sich in bester "James Bond"-Manier mit fortschrittlicher Waffen- und Computertechnik bekämpfen? Die Katzen möchten die Weltherrschaft an sich reißen und die Menschheit versklaven (mussten schon die alten Ägypter erleiden), die Hunde möchten die Menschheit beschützen und als erster und bester Freund den Platz an ihrer Seite einnehmen.
Witzig und drollig, eine tierisch-tolle Agentenfilmparodie. Agentenhunde, Ninjakatzen, "der Russe" und (Blofelds) weiße Perserkatze als Verbrechergenie (genial im Deutschen: Rufus Beck). Besonders lustig wird es dann, wenn die Tiere vor den Menschen so tun müssen, als seien sie stinknormale Haustiere. Typische Verhaltensweisen (Beinchen heben, am Hintern riechen, schnurren, ums Bein streichen) mausern sich dadurch zu großartiger Komik. Highlight: Miriam Margoyles (Prof. Sprout aus "Harry Potter") als Kitsch liebende und betüddelnde Dienstmagd und Quasi-Besitzerin der Perserkatze.
Die Katzen haben die cooleren Charaktere, die Hunde dafür die sympathischeren. Hier kommt Famililienkitsch der Marke Disney (aber von Warner Bros) ins Spiel. Der verwirrte Wissenschafts-Papa (Jeff Goldblum) kümmert sich nur um sein Heilmittel gegen Hundeallergie und vernachlässigt seinen Sohn, dieser freudet sich nach und nach mit dem Hundewelpen und Hauptcharakter Lou an. Beeinflusst von seinem mürrigen Mentor Butch ist Lou hin- und hergerissen zwischen dem Leben als Welpe bzw. Freund des Menschen und dem zwanghaft erwachsenen Agentenleben. Eine herzerwärmende Geschichte über die Liebe von und zu Haustieren sowie über das Genießen der Kindheit. Erwachsen sein kann man, wenn man erwachsen ist.
In technischer Hinsicht überzeugen die mit Hilfe von Puppen- und CGI-Effekten zum Leben erweckten Hunde und Katzen auch heute noch größtenteils, keine Selbstverständlichkeit für einen Film aus dem Jahr 2001.
Wer sich "Cats and Dogs" im englischen Original ansieht, den erwarten auf der Hundeseite eine Handvoll großer Namen: Tobey Maguire, Alec Baldwin, Susan Sarandon, Charlton Heston, Joe Pantoliano und Michael Clarke Duncan.
P.S.: Auch wenn hier die Hunde als die Guten dargestellt werden:
Katzen sind die besseren Haustiere! ;-)
