Bewertung: 3 / 5
Neil Marshall hat sich den Ruf angeeignet simple, aber doch gute Filme abzuliefern; wird er diesem Ruf mit seinem (blutigen) Trip in die Antike gerecht? Story: Die neunte Legion der Römer soll unter dem Kommando von Titus Flavius Virilus (Dominic West) einen entscheidenden Schlag gegen die feindlichen Pikten im norden Britannies ausführen, um Rom somit doch noch die Herrschaft über Britannien zu sichern. Die Mission schlägt aber fehl und beinahe die ganze Legion wird vernichtet, nur einige wenige Überlebende versuchen, unter der Führung des Centurios Quintus Dias (Michael Fassbender), den feindlichen Pikten zu entfliehen; ein grausame Verfolgungsjagd beginnt... Darsteller: Der Film hat mit Michael Fassbender (X-Men: Erste Entscheidung, Prometheus), Dominic West (300, John Carter) und Olga Kurylenko (Hitman, 007:Ein Quantum Trost) einige bekannte Schauspieler zu bieten. Die schauspielerischen Leistungen Insgesamt sind eher durchwachsen, die meisten machen ihren Job routiniert (Dominic West), einige andere wirkten lustlos und wieder andere machten einen wirklich guten Job (allen voran Olga Kurylenko und Michael Fassbender). Kritik: Um es gleich am Anfang zu sagen: Centurion ist kein Meisterwerk, er schafft es leider auch nicht mit Marshalls anderen Filmen qualitativ gleich zu ziehen. Das liegt an verschiedenen Dingen, da wären zum einen die sehr dünne und sehr vorhersehbare Geschichte und zum anderen die sehr blassen und einfach uninteressanten Charakteren. Ich habe bei diesem Film keine komplexen Charaktere erwartet und doch ist der Film ein Lehrbeispiel wie man uninteressante Charaktere gestaltet. Bei einem Streifen dieser Art wäre es zumindest wichtig gewesen Symphatieträger zu schaffen, deren Tod man bedauert, doch hier lässt der Tod einzelner Charaktere völlig kalt und nimmt somit teilweise die Spannung. Man fiebert mit solch langweiligen Personen einfach nicht mit. Ein weiterer großer Kritikpunkt ist das digitale Blut (was reichlich fließt). Das sieht schon sehr künstlich und billig aus. Es sieht weder echt noch künstlerisch aus, sondern einfach nur billig aus und raubt somit weiter an Atmosphäre. Doch trotz allem weiß Centurion zu unterhalten; der ganze Film ist sehr dynamisch und professionell inszeniert, die Kampfszenen sind schön wuchtig und auch brutal, wenn auch nie wirklich unglaubwürdig und maßlos übertrieben. Der Soundtrack ist wirklich solide und die Landschaftsaufnahmen sind wunderschön und fügen sich wirklich gut in den Film ein, unterstützen die Atmosphäre und wirken zu keinem Moment aufgezwungen, auch die Ausgangslage ist recht originell und unverbraucht. Zu guter letzt währe noch die guten schauspielerischen Leistungen von Michael Fassbender und Olga Kurylenko zu erwähnen, die einen guten Job gemacht haben und auch mit dem nötigen Einsatz dabei waren. Fazit: Ein Meisterwerk ist Centurion aufgrund der dünnen, spannungsarmen Geschichte, den blassen Charakteren und den billigen Bluteffekten nicht geworden. Er weiß aber durch eine geschickte Inszenierung und tollen, atmosphärischen Landschaftsaufnahmen zu unterhalten. Wer seine Erwartung runter schraubt, kann mit Centurion eine unterhaltsame und brutale Verfolgungsjagd durch Britannien erleben.
Centurion Bewertung