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Dallas Buyers Club

Kritik Details Trailer News
Grandios gespielt, leider etwas trocken

Dallas Buyers Club Kritik

Dallas Buyers Club Kritik
2 Kommentare - 23.02.2014 von Kittyzer
In dieser Userkritik verrät euch Kittyzer, wie gut "Dallas Buyers Club" ist.
Dallas Buyers Club

Bewertung: 3.5 / 5

[i]"Sie sind im Krankenhaus. Sie sind beinahe gestorben." - "Nun, ich wette, das hat jetzt niemanden überrascht."[/i] - [b]STORY:[/b] Der Elektriker Ron Woodroof fühlt sich schon seit längerer Zeit ein wenig schwach und krank, geht allerdings, weil er an eine einfache Erkältung glaubt, nicht zum Arzt. Erst als er zusammenbricht, gelangt er ins Krankenhaus, wo er die Diagnose HIV erhält. Er weigert sich, auf die Ärzte zu hören, und geht nur noch selbstzerstörerischer mit seinem Körper um - nimmt Drogen, Medikamente und Alkohol wild durcheinander. Bis schließlich wirklich AIDS aus seiner Erkrankung wird. Er beschließt, dass er sich und auch anderen helfen muss, und schmuggelt alternative und als nicht-toxisch eingeschränkte Medikamente nach Texas, die er dort verkauft... [b]MEINE MEINUNG:[/b] "Dallas Buyers Club" ist einer der Favoriten für die diesjährigen Academy Awards und durfte auch schon einige andere Filmpreise - unter anderem Golden Globes und die Goldene Kamera - einheimsen. Der Film basiert auf der wahren Geschichte des Ron Woodroof, der in Texas gegen eine Mitgliedschaft Medikamente verteilte, die weit weniger gefährlich waren als das damals zugelassene Mittel AZT. Dieser Handel jedoch war verboten, und so hatte Woodroof nicht nur immer wieder mit dem Zoll zu kämpfen, sondern auch mit der FDA... Matthew McConaughey hat für seine Rolle ganze 12 Kilo abgenommen, und das sieht man ihm auch an. Nicht nur spielt er Ron mit all seinem Talent und haucht ihm Leben ein, er scheint dieser HIV-Kranke auch zu sein. Dabei gelingt es ihm hervorragend, dem Zuschauer mit seiner Homophobie und schrecklichen Ausdrucksweise zuerst furchtbar unsympathisch zu sein, sich dann jedoch zu einem tragbaren Hauptcharakter zu entwickeln. Noch grandioser ist jedoch Jared Leto als transsexuelle/r Rayon. Dieser ist ein vom Leben gebeutelter, lebenslustiger und zugleich tieftrauriger Mann, der im falschen Körper geboren wurde. Leto sieht zwar denkbar schlecht aus, auch das gehört jedoch zur Rolle - und er wirkt als Mischung aus Mann und Frau so überzeugend, dass man ihn nur vollkommen ins Herz schließen kann. Die übrigen Darsteller sind ebenfalls alle sehr überzeugend, überraschenderweise auch Jennifer Garner als Dr. Saks, die ich sonst gar nicht leiden kann, und sorgen dafür, dass der gesamte Streifen sehr lebendig wirkt. Das einzige Problem des Filmes ist nur, dass er kontinuierlich auf demselben Niveau bleibt - es gibt keine besonderen Höhepunkte, die Spannung stagniert. Das Ganze ist nicht direkt langweilig, dafür ist die Geschichte zu wichtig; dafür sind die Charaktere zu gut. Aber wirklich fesselnd ist es auch nicht. Irgendwie fehlt der Witz und der Charme, der einen als Zuschauer wirklich dran bleiben lassen würde. Natürlich ist es ein ernstes Thema, das auch bloß nicht ironisch verschandelt werden sollte, trotzdem hätte ein wenig Lockerheit an der ein oder anderen Stelle sicherlich ganz gut getan. Denn so wirkt der Stoff zwischenzeitlich arg trocken und definitiv zu lang gezogen. Dennoch: Die Geschichte berührt. Insbesondere zum Ende hin, als uns eine geliebte Figur verlässt. Der Kampf Ron Woodroofs um die Rechte der AIDS-Patienten bleibt bis zum Schluss durchweg nachvollziehbar - und wer den Film verpasst, der verpasst ganz sicher auch ein wichtiges Thema. [b]FAZIT:[/b] "Dallas Buyers Club" war und ist schon allein aufgrund der grandiosen Leistung der Schauspieler zurecht für so viele Film-Preise nominiert. Insbesondere Matthew McConaughey und Jared Leto beeindrucken durch ihr Talent. Dagegen schwächelt die filmische Inszenierung das ein oder andere Mal aufgrund der Trockenheit. Insgesamt aber ein wichtiger, guter Film, den man sehen muss. 3,5 Punkte!

Dallas Buyers Club Bewertung
Bewertung des Films
710

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2 Kommentare
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Kittyzer : : Moviejones-Fan
05.04.2014 21:19 Uhr
0
Dabei seit: 05.03.12 | Posts: 3 | Reviews: 20 | Hüte: 0
@DirtyMary:
Tut mir schrecklich Leid, dass ich erst jetzt antworte - habe deinen Kommentar leider nicht mitbekommen. Nun aber! [Ich hoffe, es ist nicht so wild, wenn ich jetzt anfange zu duzen, das ist im Internet irgendwie leichter. Darfst du natürlich ebenso machen. Wenn das nicht okay ist, bitte melden, dann wird von da an gesiezt ;)]

Lieben Dank erst einmal, ich freue mich natürlich sehr, dass dir meine Rezensionen vor allem vom äußeren her gefallen.

Ich fand Jared Leto durchaus überragend. Meiner Meinung nach hat er den doch relativ gebeutelten, traurigen und verletzlichen Charakter wunderbar dargestellt - aber das ist alles Ansichtssache. Ich kann mir bei Leto vorstellen, dass einem sein Schauspiel gefällt oder eben nicht. [Muss natürlich nicht bei jeder Rolle so sein.] Das geht mir nämlich mit seiner Musik so, da mag ich jedes Lies ausnahmslos nicht ;)

Wenn man sich wie du natürlich nicht wirklich in die Figuren hineinversetzen kann, ist Langeweile und regelrechte Gleichgültigkeit natürlich verständlich. Zwischenzeitlich hatte ich das auch mit McConaugheys Figur [schließlich arbeitet er genau die Muster schon stark nach der Reihenfolge ab, da hast du absolut Recht].

Ich finde aber schon, dass man sich einen Film schon allein aufgrund einer einem besonders prägnant und wichtig erscheinenden Thematik anschauen kann. Das mache ich des Öfteren mal, selbst wenn es prinzipiell nicht meins wäre. Da kann man überrascht werden von der Tiefe...oder auch nicht ;)

Letztendlich hat mir hier ja auch nicht alles gefallen. Insbesondere die wenigen Höhepunkte eben. Und wenn du dir den Film nicht weiter ansehen magst, kann ich das auch verstehen - wenns nicht funktioniert, dann funktioniert es eben nicht. Warum dann weiter quälen?

Vielen lieben Dank auf jeden Fall für die vielen schönen Gedanken!
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DirtyMary : : Moviejones-Fan
03.03.2014 14:46 Uhr | Editiert am 03.03.2014 - 14:51 Uhr
0
Dabei seit: 07.08.13 | Posts: 175 | Reviews: 33 | Hüte: 6
Kittyzer, Ihre Kritiken die ich bisher gelesen habe waren aus meiner Sicht stets gut strukturiert und stilistisch mehr als ansprechend, das gilt auch für diese hier.
Aber im Gegensatz zu sonst sind mir was Ihre Einschätzung anbetrifft 2-3 Dinge aufgefallen, die ich nicht ganz nachvollziehen kann.

Eigentlich wollte ich zu Dallas Buyers Club selbst etwas schreiben, aber nach der Hälfte des Films habe ich mich ausgeklinkt, da mich die Geschichte an sich so überhaupt nicht fesseln konnte. Sie sehen dies ja durchaus ähnlich.
Der gegen seinen Typ besetzte M. McConaughey mag faszinierend sein, aber auf Dauer reicht eine One Man Show für einen guten Film aus meiner Sicht nicht aus.
Denn Jared Leto konnte mich nicht voll überzeugen, da sein Schauspiel zu sehr sichtbar wird und seine Figur auf mich dadurch nicht authentisch wirkt. Das man ihn “ins Herz schliessen kann” ist für mich auch eher ein Malus, da man dies auch für den Rest des Hauptcasts sagen kann.

Dadurch fehlte mir auch so etwas wie ein echter emotionaler Ankerpunkt, und auch dramaturgisch läuft alles in eher seichten Bahnen oder holzschnittartig(leugnen Wut Trauer Trotz) ab.
Und einen Film sich ansehen wegen der “Wichtigkeit” eines Themas?
Zu Ende ansehen werde ich mir den Streifen wohl nicht, da ich Ihrer Kritik entnehme, daß auch in der 2. Hälfte nicht gerade ein Fass aufgemacht wird.


P.S.: die Academy schloss sich heute Nacht Ihrer Einschätzung bzgl. Jared Leto an, und er bekam den Oscar.
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