Bewertung: 5 / 5
Irgendwie ist es immer das Gleiche: Da eine Explosion, dort eine Schießerei und alles am Ende mit einer Liebesszene garniert. Hollywood-Filme halten sich ziemlich oft an diese noch erfolgreiche Formel und mal was anderes, mal etwas sonderbares suchen wir oft vergeblich. Doch halt! Es gibt manchmal Ausnahmen und diese Ausnahme, welche sich als nahezu genialer Film entpuppt, nennt sich „Das Streben nach Glück.
Das Streben nach Glück basiert auf den Lebenserfahrungen des mittlerweile Multimillionärs Chris Gardner, dessen Weg steinig und keines Wegs erfreulich war. Ein pleite gegangener Familienvater verliert Frau, Haus und geht sogar in die Gosse und klammert seine letzte Hoffnungen an einer stark umkämpften Stelle als Börsenmakler und an seinen Sohn Christopher.
Jetzt könnte man meinen, dass uns ein depressiver und trauriger Film erwartet, doch dies ist nur bedingt der Fall. Denn die Vater-Sohn-Beziehung zwischen Chris und Christopher verleihen dem Film mit seinem ernsten Thema auch heitere und fröhlichere Seiten, aber dazu später mehr.
Das Besondere an diesem Film sind vor allem die beiden Vater und Sohn Schauspieler Will Smith und Jaden Smith, die wie der Name vermuten lässt auch im echtem Leben Vater und Sohn sind. Es ist vor allem mutig, dass die Regisseurin Gabriele Muccino es wagt eine echte Beziehung in diesen Film mit aufzunehmen, aber eins sei gesagt, es ist eine wahre Bereicherung!
Vielleicht liegt es daran oder an etwas anderem, aber Will Smith und sein Sohn Jaden Smith spielen ihre Rollen so glaubwürdig, wie in kaum einem andern Film es möglich ist. Man kauft es ihnen einfach ab.
Begonnen mit Will Smith, denn er liefert eine so bemerkenswerte Leistung wie in keinem anderem seiner Film ab und gibt somit seiner unglückseligen Figur Chris Gardner viel Tiefe. Smith bringt dem Zuschauer dazu der Figur bei dessen Werdegang mit zu fiebern. Es ist einfach eine Freude zuzusehen, wie es Smith Sr. Schafft auf all die verschiedenen Lebenssituationen, seinen sie mal schlecht, mal erfreulich, entsprechend zu reagieren.
Diese werden immer mit Kommentaren von Smith aus dem Off kommentiert und verleihen dem Film auch die nötige Leichtigkeit, sondern ziehen den Zuschauer sogar noch mehr in das ganze Geschehen. Dieses ist wirklich ein interessantes Stilmittel und sollte auch in anderen Filmen seinen Gebrauch finden.
Aber auch Jaden Smith begeistert genau so wie dessen ältere Version und spielt den Sohn ebenfalls bravourös. Denn er schafft es die ganze Naivität eines Kindes auszustrahlen, welches die gegenwärtige ernste Situation zuerst nicht realisiert. Aber man kann im späteren Filmverlauf es erkennen, dass er langsam versteht was eigentlich vor sich geht und strahlt dabei die richtigen Emotionen aus,
Die beiden lassen mit ihrer Leistung all die anderen Schauspieler verblassen und lassen sie komplett im Hintergrund stehen, was bei dem Film eh das richtige ist.
Dies alles wird außerdem mit einer sauberen und der Situation immer passenden Kameraführung und einer tollen Soundtrack perfekt garniert.
Mit dem Smith-Duo gelingt es „Das Streben nach Glück“ eine so realistische Atmosphäre fernab jeglicher Superhelden oder Kriegen zu schaffen und zu zeigen, dass die wahren Geschichten, wahre Meisterwerke sein können. Ich verleihe dem Film eine 10 von 10 mit einer absoluten Empfehlung, denn er zeigt gekonnt wie gut Filme fernab des Mainstreams sein können.