Bewertung: 4 / 5
Große Bilder und eine berührende Geschichte - Der Pfad ist ein mitreißender Abenteuerfilm für die ganze Familie. Frankreich, 1940: Der 12-jährige Rolf und sein Vater sind in Frankreich auf der Flucht vor den Nazis untergetaucht. Die Mutter ist bereits in den USA, nun wollen auch Rolf und sein Vater die lange Reise wagen. Als der Vater festgenommen wird, ist Rolf auf sich allein gestellt. Nur das elternlose Mädchen Núria begleitet ihn auf der abenteuerlichen Reise, die nun beginnt.
Eine spannende und berührende Geschichte, überzeugende Nachwuchsdarsteller:innen und wunderschöne Bilder machen Der Pfad zu einem begeisternden Kinoerlebnis für Jung und Alt. Unter der Regie von Tobias Wiemann (Drehbuch: Rüdiger Bertram und Jytte-Merle Böhrnsen) ist ein Abenteuerfilm entstanden, der nicht nur ein jugendliches Publikum mit seinen wunderschönen Bildern, einer packenden Geschichte mit immer wieder überraschenden Wendungen sowie erfrischend natürlich aufspielenden Jungdarsteller:innen begeistert.
Trailer zu Der Pfad
Vor allem Julius Weckauf, der Rolf als sensiblen und aufgeweckten Jungen spielt, und Nonna Cardoner, die unglaublich charmant und draufgängerisch ihre Figur Núria verkörpert, sind ein großartiges Gespann.
Die Kamera von Martin Schlecht hat sowohl einen genauen Blick für die grandiose Landschaft der Pyrenäen, durch die sich die Kinder mutig durchkämpfen, als auch für kleine stille zwischenmenschliche Momente. Und obwohl die Inszenierung auf einen Abenteuerfilm ausgelegt ist, vergisst der Film nie die leiseren Töne, die alles in einen historischen Kontext einbetten. Denn die Geschichte rund um Rolf und Nonna mag fiktiv sein - das Schicksal vieler Kinder, die sich damals wie heute auf der Flucht befanden und befinden, ist sehr wohl wahrhaftig und real.
Und in Der Pfad in eine enorm spannende und emotional mitreißende filmische Form verpackt.
Prädikat: besonders wertvoll
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung