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Der unglaubliche Hulk

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Der unglaubliche Hulk Kritik

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Der unglaubliche Hulk Kritik
0 Kommentare - 22.02.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Der unglaubliche Hulk" ist.
Der unglaubliche Hulk

Bewertung: 3 / 5

Bruce Banner (Edward Norton) wird nach einem Unfall in einem Labor mit steigendem Puls zu einem grünen, wütendem Monster. Nach einem Selbstversuch für die Forschung ist er auf der Flucht vor dem Militär, daß seine Kräfte nutzen und einen Skandal vertuschen möchte. Doch der hartnäckige General Thaddeus Ross (William Hurt) ist ihm dicht auf den Fersen und findet Bruces Spur in Brasilien. Bei einem Einsatz seiner Gruppe wittert der britische Marine-Offizier Emil Blonsky (Tim Roth) einen spannenden Gegner und unterzieht sich freiwillig einem Experiment, während Bruce in die Staaten zurückkehrt, um eine Heilung für sein Problem zu finden. Dabei sucht er die Hilfe von Rosses Tochter und seiner Exfreundin Betty (Liv Tyler).

Filmhistorisch würde man Der unglaubliche Hulk sicherlich als Film bezeichnen, der ein gewisses Kuriosum ausstrahlt. Seine Existent wird im großen Kosmos des Marvel Cinematic Universe gerne mal geleugnet, seine Tonalität entspricht so gar nicht dem, was aus späteren werden würde und auch insgesamt hat der Film wohl einen Ruf, der eher Zweifelhaft erscheinen lässt, daß es sich hierbei um ein Werk handelt, daß in die Annalen der Filmgeschichte eingehen wird. Zugegeben, ist gibt natürlich auch einen gewissen, trashigen Charme, dem sich das Werk untergibt und damit eben nicht ganz so, zum durchaus eher geerdeten Iron Man (2008) passte. Ja, auch dort gab es peinliche One-Liner, doch scheint gerade die Geschichte um einen Soldaten, der einfach nur den richtigen Kick sucht, einen sehr vertrottelten Wissenschaftler im Kontrast zu dem zu stehen, was das eigentliche Herzstück der Geschichte sein soll. Damit ist die Romanze zwischen Betty und Bruce gemeint, die mal mehr, mal weniger Allüren einer Seifenoper aufweisen. Gut, sowas von Live Tyler zu sehen, ist gemessen an ihrer Reichweite als Schauspielerin, weniger verwunderlich. Doch das Talent des restlichen Casts, verschleudert das Werk damit und man fragt sich, warum dem so ist.

Dabei war Der unglaubliche Hulk aber auch nie der Totalausfall, zu dem er gemacht wurde. Klar, daß Einspielergebnis ließ das Studio zweifeln und dennoch muss man sagen, daß gerade die Ernsthaftigkeit, mit der sich Regisseur Louis Leterrier der Figur nähert, ihrer gleichen Sucht. Denn im Prinzip ist Hulk ja immer eine Mischung aus Frankenstein und seinem Monster gewesen. Dr. Jekyll und Mr. Hyde eben und diese Dualität, ein Genie zu sein, aber niemals die komplette Kontrolle zu haben, macht den Hulk im Kern zu einer der interessantesten Figuren des Mavel Kosmos. Nicht unbedingt in den Comics, die gerade in den frühen Phasen immer eine sehr trashige Note hatten und eben auch nicht in dem Film hier, weil man das nicht gänzlich herausstellen kann. Doch ja, von dem, was die Figur bedeutet, ist sie eine der vielschichtigsten Figuren des Marvel Cinematic Universe. Umso bedauerlicher ist es natürlich, daß das MCU aus der Figur einen Spaß-Tank für Kiddies gemacht hat. Ja, aber ich schweife schon wieder einmal zu sehr ab. Im Prinzip fehlt es der Figur durch das straffe Pacing sicherlich an einer großartigen Entwicklung. Doch wenn man es genau nimmt, ist diese ja mit dem ständigen Versuch der Kontrolle und dem Puls gegeben. Auch da muss man sagen, eignet sich die Figur wieder großartig für Allegorien, die man durchaus nicht unterschätzen sollte.

Tonal stellt der Film mit dem Thema der Verfolgung sogar einen recht intelligenten Kontrast zum ersten MCU-Film dar, weil er eben schon ein wenig kritischer das Militär infrage stellt. Waren doch besonders das Militär und deren Soldaten eher angesehen, so ist hier das Militär eher auf der „dunklen“ Seite zu finden. Da geht es dann um Bauernopfer, darum, die eigenen Fehler zu vertuschen und eben um einen tiefgreifenderen Konflikt zwischen Vater und Tochter. So richtig gute Seiten findet man in diesem General Ross nämlich nicht. Das muss in dem Fall auch nicht sein, weil er eben symbolisch für etwas steht. Dennoch wird dann zum Finale hin trotzdem ein Zugeständnis gemacht, weil eben die Erkenntnis aus Forschungsdrang, Vertuschung und Gewalt dafür sorgt, daß eben auch an fast allen Figuren kein gutes Haar gelassen wird. Man muss dazu sagen, daß die Problematik bei Der unglaubliche Hulk daraus resultiert, daß er so vieles voraussetzt, weil er im Prinzip auch eine indirekte Fortsetzung zu Hulk (2003) darstellen könnte. Das macht Marvel ja immer dann gerne, wenn eben eine Figur schon etwas länger etabliert war. Insofern kann man diesen Schachzug schon nachvollziehen.

Ein paar Einfälle in Sachen Action kann man Der unglaubliche Hulk ebenfalls nicht absprechen. Gerade wenn es darum geht, sich vor dem Militär zu verstecken und zu flüchten, hat das durchaus Parallelen zu klassischen Thrillern und ebenso ist auch die Musik im Film außergewöhnlich harmonisch für das sonst doch sehr monotone Marvel Cinematic Universe. Ob das allerdings allen gefällt, darf bezweifelt werden. Oder besser noch ist schon längst ausdiskutiert worden.

Potential verschenkt hat Der unglaubliche Hulk in jedem Fall. Ein Film, der durchaus viele Ideen hat, aber sich eben vielleicht etwas zu zäh für das normale Publikum eines Marvel Films schaut. Hier wird sehr stark auf Charakterdrama gesetzt, während dennoch alles sehr schnell vonstattengeht, was eine recht interessante Mischung darstellt.

Trailer zu Der unglaubliche Hulk

Der unglaubliche Hulk Bewertung
Bewertung des Films
610

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