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Die Tribute von Panem - The Hunger Games

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Das Glück ist mit den Hungerspielen

Die Tribute von Panem - The Hunger Games Kritik

Die Tribute von Panem - The Hunger Games Kritik
39 Kommentare - 16.03.2012 von Moviejones
Wir haben uns "Die Tribute von Panem - The Hunger Games" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Bewertung: 4.5 / 5

Getragen wird der Film aber von den beiden Hauptdarstellern. Während Josh Hutcherson (Die Reise zur geheimnisvollen Insel) zwar einige Erfolge in der Vergangenheit verbucht hat, dürfte Die Tribute von Panem - The Hunger Games ihm jetzt zum Durchbruch verhelfen. Peeta bekommt leider nicht die volle Aufmerksamkeit, die seiner Kollegin zuteil wird, die verfügbaren Momente weiß Hutcherson aber in der Regel zu nutzen. Jennifer Lawrence stellte schon in X-Men - Erste Entscheidung und Winters Bone ihr schauspielerisches Talent unter Beweis, doch Katniss haucht sie wirklich Leben ein. Ob die emotionalen Momente mit ihrer Schwester, die nachdenklicheren Momente vor den Spielen oder die Szenen in der Arena - Lawrence ist der Film.

Auffällig ist jedoch, dass nie explizit die im Buch beschriebenen Gewaltdarstellungen zur Schau gestellt werden. Zu exzessive Szenen wurden geändert oder Ross griff zu einem Kunstgriff und unterlegte die harten Kämpfe mit einer deutlichen Wackelkamera. Das mag gestandene Actionfans stören, jedoch darf hier das Zielpublikum nicht gänzlich aus den Augen verloren werden, an die sich das Buch nun einmal richtet. Denn trotz der Änderungen ist die Darstellung noch immer hart und trotz FSK12 in Deutschland ist der Film in der Form nicht jedem Kind zuzumuten. Oft ist es nicht die gezeigte Gewalt, die den Schrecken ausmacht, sondern der psychologische Horror. Dieser wirkt weitaus stärker, vor allem wenn einem bewusst wird, dass hier Kinder Kinder töten.

Trailer zu Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Auch wenn Die Tribute von Panem - The Hunger Games nicht gehetzt wirkt, hätte es aus Sicht eines Buchkenners wohl nicht geschadet, den Film nicht so zwanghaft auf zwei Stunden auszurichten. Vor allem diversen Charakterentwicklungen in der Arena wäre eine etwas längere Laufzeit zu wünschen gewesen, besonders die Beziehung zwischen Rue und Katniss hätte auf diese Weise noch einmal deutlich an Dramatik gewonnen. Auch die Liebelei zwischen Katniss und Peeta wirkt im Film unglaubwürdig, hier hätten zusätzliche Passagen aus dem Roman das Gesamtpaket abgerundet. So mancher wird sich auch eventuell nicht mit der Optik mancher Szenen und der Ausstattung anfreunden können. Das ist jedoch nicht die Schuld von Ross, sondern vielmehr Autorin Suzanne Collins zuzurechnen, die im Roman dem Lesefluss zuliebe selten Wert auf Details legte. Distrikt 12 oder die Arena mit seinem Füllhorn dürften also bei jedem Leser andere Assoziationen wachrufen. Ein weiterer Kritikpunkt sind die Effekte. Größtenteils werden Trickeffekte eher sparsam eingesetzt und kommen hauptsächlich im Kapitol zum Einsatz oder im Finale. Diese Szenen sind meist überzeugend, leider gelang es den Machern nicht, Feuer überzeugend darzustellen: Wenn Katniss zum Mädchen wird, das in Flammen steht, sind die Tricks für das Jahr 2012 einfach nicht mehr zeitgemäß.

Mit Kreativität und größtenteils glaubwürdigen Protagonisten gelang es Suzanne Collins mit ihren Romanen eine dystopische Vision zu zeichnen, die für nahezu alle Altersgruppen zugänglich ist. Das Gesamtwerk wirkt dadurch größtenteils frisch, doch schaut man genauer hin, fallen unzählige Quellen auf, bei denen sich Collins reichlich gütlich tat. Dies fällt Literatur- und Filmkennern unweigerlich auf. Auch wenn Collins immer betonte, ihre Hauptinspiration u.a. aus der Theseus-Sage und aktuellen Geschehnissen auf der Welt zu ziehen, sind Ähnlichkeiten zu Running Man und 1984 unverkennbar. Noch auffälliger wird die Ähnlichkeit zum 1999 erschienen Roman Battle Royale, der 2000 verfilmt wurde. Ähnlichkeiten bei der Grundidee und Umsetzung zwischen Die Tribute von Panem - The Hunger Games und Battle Royale sind frappierend, wobei letzteres Werk deutlich schonungsloser in der Darstellung ist. Dies ändert nichts daran, dass es Collins gelang eine spannende Romanreihe auf die Beine zu stellen, die jetzt einen sehr gelungen Film hervorbrachte, der schon bald seine Fortsetzung finden dürfte.

Trotz der genannten Kritikpunkte, die vor allem der Sicht eines Buchkenners geschuldet sind, ist Die Tribute von Panem - The Hunger Games der Film geworden, auf den man sich gefreut hat. Düster und nachdenklich bietet er "Kinounterhaltung" für nahezu alle Altersgruppen und wer ihn bisher noch nicht auf dem Schirm hatte, sollte sich spätestens jetzt informieren. Es dürfte der Grundstein für eine mehrjährige Kinoreihe gelegt worden sein und bei der gebotenen Qualität können wir das nur begrüßen. Möge das Glück stets mit euch sein - 4,5 von 5 Hüten

(AS)

Die Tribute von Panem - The Hunger Games Bewertung
Bewertung des Films
910

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39 Kommentare
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Spiegelbild : : Moviejones-Fan
30.03.2012 20:21 Uhr
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Dabei seit: 12.01.12 | Posts: 566 | Reviews: 4 | Hüte: 11
War ja am Anfang total begeistert als ich von der Story und dem Cast gehört habe. Das der Film aber jetzt mal sowas von versoftet um die Ecke kommt enttäuscht doch stark. Also werde ich ganz bestimmt nicht ins Kino gehen.
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mandarine : : Fruchtvampir
26.03.2012 20:13 Uhr
0
Dabei seit: 10.09.11 | Posts: 1.296 | Reviews: 0 | Hüte: 23
@koenixxx

Achja, genau, die Wackelkamera hat mich auch gestört. Was mich selber gewundert hat, bei "Cloverfield", der ja im Prinzip nur Wackelkamera ist, hat mich das nicht gestört.
Aber hier bei Panem dachte ich mir dann manchmal "Warte, was? Was ist passiert, wer ist tot?"
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koenixxx : : Affenbändiger
26.03.2012 18:31 Uhr
0
Dabei seit: 13.07.11 | Posts: 255 | Reviews: 0 | Hüte: 1
Wir waren am WE im Kino und fanden den Film "ganz gut - aber streckenweise doch etwas langatmig". Was aber störte war die Ruckelkamera, besonders bei den Actionszenen. Wir hatten unabhängig voneinander das Gefühl, dass unsere Augen schon recht überbeansprucht wurden.
Nach dem Kinobesuch war den meisten von uns noch ganz schön schwummerig.
Wir unterhielten uns anschl. noch kurze Zeit über den Film und kamen danach wieder auf John Carter, den wir vor 2 Wochen gesehen hatten und uns aber doch irgendwie besser unterhielt ("JC ging gefühlt wesentlich schneller vorbei, machte uns mehr Spass..."). Aber Geschmäcker sind ja unterschiedlich.
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hrxuuuu : : Kleider-Tumnus
26.03.2012 15:07 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.10 | Posts: 1.595 | Reviews: 25 | Hüte: 4
@ eli4s

Eine Mischung aus Running Man und Percy Jackson. (Battle Royale kenne ich nicht, aber kenne die Story)
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eli4s : : Moviejones-Fan
25.03.2012 14:21 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.703 | Reviews: 31 | Hüte: 115
der film ist im prinzip ein fantasymix aus "the running man" und "battle royale" ... kann man das sagen?
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Amokknobi : : Fanshee
24.03.2012 14:59 Uhr | Editiert am 24.03.2012 - 17:29 Uhr
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Dabei seit: 26.08.11 | Posts: 2.775 | Reviews: 1 | Hüte: 67
also wenn ich an verfilmungen denke, die quasi in disneyworld verwandelt wurden, muss ich eher an filme wie alice im wunderland, fluch der karibik und chroniken von narnia denken statt an harry potter;)

ich selbst liebe die ersten vier teile und seit david yates am steuer platz fand sank die qualität stets weiterfrown ich mochte einfach dieses herzblut und dass man mit potter gemeinsam die fantasywelt erkunden konnte. das die neuen filme aufgrund der vorlage nunmal immer düsterer werden mussten ist mir klar, aber für mich haben die filme in erster linie an magie und reiz verlorenfrown

[b]I dont know, Man. I just...Why did the Pug Life choose me?[/b]

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hrxuuuu : : Kleider-Tumnus
24.03.2012 14:43 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.10 | Posts: 1.595 | Reviews: 25 | Hüte: 4
@MarieTrin

Lag wohl an Chris Columbus, der den Film in eine Art Disneyworld verwandelt hatte, auch wenn er sich beim 2. Teil sehr gesteigert hat.
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MarieTrin : : Mrs. Justice
24.03.2012 11:40 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
@hrxuuuu

Aber die ersten paar Harry Potter Bücher waren doch auch "kindlich". Da hatte man eben noch den kleinen Harry, der erst in die Zaubererwelt reinkommen muss. Ich finde diese Wandlung, dieses Erwachsenwerden in den Büchern und in den Filmen sehr gut dargestellt. So etwas hat man sehr sehr selten in einer einzigen Filmreihe. Die "kindliche" Darstellung der ersten beiden Filme unterstreicht das doch nur wink

Que la loi soit avec toi!

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hrxuuuu : : Kleider-Tumnus
24.03.2012 11:20 Uhr
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Dabei seit: 12.11.10 | Posts: 1.595 | Reviews: 25 | Hüte: 4
@Strubi
@luhp92

Damit meine ich dass der erste Teil noch etwas zu kindlich für die Buchverfilmung war. Harry Potter wurde ja Teil für Teil immer besser, doch ich meinte mehr dass Die Tribute von Panem schon beim ersten Teil so grandios inzenierte wurde, als es bei bei Harry Potter der Fall war.
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mandarine : : Fruchtvampir
19.03.2012 17:21 Uhr
0
Dabei seit: 10.09.11 | Posts: 1.296 | Reviews: 0 | Hüte: 23
@Strubi

Amen, stimme dir in allem HP-bezogenen zu!
MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
19.03.2012 13:20 Uhr
0
Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
Muss sagen, dass ich jetzt auch nicht mit einer solche guten Bewertung gerechnet hätte. Gerade weil ich die Trailer ok fand, diese allein mich aber sicher nicht ins Kino locken würden. Jetzt muss ich mir vllt doch überlegen, ob ich mir den Film im Kino anschaue...

@hrxuuu
Wo jetzt Harry Potter 1+2 gescheitert sein soll frage ich mich aber auch. Finanziell sowieso nicht, aber auch qualitativ waren die sicherlich nicht gescheitert. Gerade beim Cast, bei der Ausstattung und bei der Liebe zum Detail können sich viele andere Filme eine Scheibe abschneiden.

@filmfreak180
Ich fand 7.1 absolut nicht langweilig. Der Film wirkte einfach etwas anders als die anderen HP-Filme. Das lag zum Einen daran, dass das Szenario nicht nur auf Hogwarts beschränkt war, sondern eigentlich auf ganz England. Außerdem war die Atmosphäre nicht mehr ganz so "magisch", dafür düsterer. Der Film war ruhiger inszeniert als alle anderen Teile, hatte dafür aber auch ein paar schön emotionale Szenen (z.B. wenn Hermine ihre Eltern verlässt; die Tanzszene zwischen Harry und Hermine oder Dobbys Tod), die mir sehr gut gefallen haben.
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Thor17 : : Donnergott
17.03.2012 21:36 Uhr
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Dabei seit: 06.11.11 | Posts: 2.554 | Reviews: 1 | Hüte: 23
4,5 von 5 ist schon richtig gut!
Das hätte ich wirklich nicht gedacht das der Film so gut bewertet wird aber ich hätte mir den Film, auch wenn er nicht so gut bewertet worden wäre angesehen aber so freue ich mich noch mehr drauf.
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MarieTrin : : Mrs. Justice
17.03.2012 20:42 Uhr
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Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
@regularmaddin

Das hört sich wirklich ziemlich ähnlich an... Vor allem das mit der totalitären Gesellschaft, den Wetten und den Spielen, um die Bevölkerung ruhig zu halten (was bei den Tributen von Panem nur nicht so gut funktioniert, bzw. auch nur bei einigen Distrikten nötig ist).

Aber den letztendlichen Ausgang des Filmes wird man wohl nicht in der Weise erwarten, ich fand es zumindest überraschend. Also kann dich der Film ja vielleicht trotzdem interessieren wink

Que la loi soit avec toi!

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filmfreak180 : : Verfluchter
17.03.2012 16:40 Uhr
0
Dabei seit: 11.07.11 | Posts: 972 | Reviews: 10 | Hüte: 13
@mandarine

Ich habe nur das vierte Buch gelesen. Aber mich hat es nicht gestört, dass ein paar Details aus dem Buch im Film gestrichen wurden. Es ist trotzdem mein Lieblingsteil. Band 7 habe ich nicht gelesen, von da an könntest du also recht haben, da er in zwei Filme unterteilt wurde, war er näher am Buch dran, dadurch wurden mehr Szenen im Film übertragen, die vielleicht nicht ganz so wichtig für den Verlauf gewesen wären und dadurch wirkt der Film dann etwas langweilig.
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mandarine : : Fruchtvampir
17.03.2012 16:01 Uhr
0
Dabei seit: 10.09.11 | Posts: 1.296 | Reviews: 0 | Hüte: 23
@filmfreak

Ich nehme an, du hast die Bücher nicht gelesen, oder? ;)
Man merkt bei 7.1 ziemlich stark den Unterschied, die, die die Bücher gelesen haben, finden den Film klasse und der Rest findet ihn langweilig...
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