Bewertung: 3.5 / 5
Eines kann man ganz gewiss sagen: So einen Film bekommt man nicht oft zu sehen und gab es dieses Jahr wohl auch noch nicht. Ein wenig erinnert die Geschichte an Alien Nation (für diejenigen die es kennen).Man muss diesen Film, denke ich, jedoch in zwei Teilen. Denn eigentlich sind es zwei Filme in einem. Der Erste Teil des Filmes ist eine Dokumentation in der man vieles über die Ankunft der Aliens erfährt und wie die Menschen mit ihnen umgehen (und das tun sie nicht gerade freundlich). Man sieht wie die MNU arbeitet und begleitet sie dabei und wird in diese Welt eingeführt. Von den Informationen her die man bekommt ist der Dokumentarische Weg sicherlich nicht verkehrt gewesen, denn so ist es wirklich eine gute Einführung. Aber über die Ausführung lässt sich gewiss streiten. Es sei nur ein Begriff erwähnt: Wackelkamera! Und ja, sie nervt. Ich verstehe nicht wieso diese Art der Kamera in Hollywood momentan so „in“ ist. Ja, sicherlich bekommt dadurch ein Film eine gewisse Authentizität und auch die Effekte komme dadurch besser rüber, aber wenn man ins Kino geht, will man doch einen Kinofilm sehen. Wenn ich eine Dokumentation sehen will schalte ich im Fernsehen N-TV oder N24 ein.
So aber jetzt zum zweiten Teil: Lebt der erste noch von der Einführung und den vielen Informationen, ist der zweite Teil sicherlich eher als Actionfilm zu verstehen. Die Story, die eigentlich recht simple ist, steht hier nicht immer im Vordergrund und was die Action angeht kann der Film sicherlich nicht mit Transformers oder Stirb Langsam oder sonstigen Actionfilmen mithalten. Aber das muss er auch nicht, weil dieser Film einfach anders ist. Das ist sicherlich eine gute Beschreibung für den Film: Einfach etwas anders.
Wieso die Aliens so dumm wirken und nicht einmal ihr eigenes Schiff bedienen können, am Ende aber nur ein einziger Alien (mit seinem niedlichen Sohn) es schafft das ganze Mutterschiff zu fliegen, blieb mir ein Rätsel und dieses Beispiel soll darauf Hinweisen das auch hier in diesem Film die Logik nicht immer groß geschrieben wird. Aber in welchem Film ist die heutzutage schon noch so?
Was jedoch der große Pluspunkt des Filmes ist, ist die Tatsache das es ein sehr kleiner Film ist mit bescheidendem Budget und dennoch wirklich großartig anzusehen ist. Sicherlich fehlen die großen Kulissen und berühmte Schauspieler, jedoch passt das alles zusammen. Durch die unbekannten Darsteller bekommt der Film ein höheres Maß an Authentizität und die Umgebung passt einfach sehr gut zum Film. Die Effekte sind für so ein geringes Budget (ich glaube 30mio) wirklich sehenswert, allein die Aliens sind hervorragend gelungen. Und das Ende lässt eine Fortsetzung auf jeden Fall zu, über diese ich jetzt jedoch noch nicht spekulieren möchte.
Ich gebe dem Film stolze 80%
Wegen der Wackelkamera müsste man eigentlich einige Prozentpunkte abziehen, aber ich denke später auf dem Fernseher wäre das weniger nervig und daher bleibe ich bei den 80%
Es müssen eben nicht immer 150mio sein um einen guten und eindrucksvollen Film hinzubekommen. Ein großer Blockbuster ist dieser Film sicherlich nicht, er ist eben etwas anders. Und in Hollywood Zeiten wie diesen kann 'anders' etwas sehr schönes sein
District 9 Bewertung