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Donnie Brasco

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Donnie Brasco Kritik

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Donnie Brasco Kritik
0 Kommentare - 22.04.2021 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Donnie Brasco" ist.

Bewertung: 3 / 5

Der FBI-Agent Joe Pistone (Johnny Depp) schleußt sich unter dem Pseudonym Donnie Brasco in die Mafia ein. Vier Jahre lang liefert er seiner EInheit Informationen und ist ständiger Lebensgefahr ausgesetzt. Doch auch dieser Umstand verändert Pistone und so ist er für die ihm nahestehenden Menschen nicht wiederzuerkennen, doch steigt gleichzeitig zur Rechten Hand des Gansterbosses Benjamin „Lefty“ Ruggiero (Al Pacino) auf.

Dieser auf wahren Geschehnissen basierende Geschichte gehört zu den Gehimtipps der 1990er Jahre und stellt klar den Fokus auf die zwischenmenschliche Beziehung von Pistone und Lefty. Ein Zusammenspiel ehemaliger Giganten könnte man meinen, und ist daher auch ein großes Verkaufsargument für diesen Film. Man will dabei nicht lügen und so empfinde ich es als wichtig besonders gute Dinge auch hervorzuheben. Zum einen ist Johnny Depps Schauspiel großartig. Wie er sich nach und nach in dieser von ihm geschaffenen Figur verliert ist so Meta, daß man nicht anders kann dies als gut zu empfinden. Währenddessen wirken besonders Pacino und Michael Madsen sehr routiniert in ihrem Spiel.

Man kennt das alles schon, was es sicherlich nicht schlecht macht, aber auch zu keinem Zeitpunkt Originell. Was dabei gut funktioniert ist eben die iIngangs erwähnte Beziehung der Protagonisten. Das Drehbuch zeigt sich dabei als sehr clever und lässt uns verstehen, warum diese Figuren einander so viel abgewinnen können. Das fängt bei kleinen Gesten an, bishin zu großen Treuebeweisen durch den getriebenen Pistone.

Doch was hier funktioniert, ist auf der anderen Seite konstruiert. Denn die meisten und größten Konflikte entpuppen sich ebenfalls auf dieser Ebene und sind eigentlich nur dazu da, um den Plot zu strecken. Besonders die kriselnde Ehe zwischen Donnie und seiner Frau Maggie (Anne Heche) wirkt alles Andere als organisch. Sicherlich ist dieses Leben, daß die Antizipierenden führen sehr anstregend, gerade wenn man Familie hat und damit viele Ängste verbunden sind. Auf der anderen Seite ist dies aber auch ein recht simpler Kniff um die Gefahr der Situation zu verdeutlichen. Da nützt es letzten Endes auch nichts, wenn man mit wahrem Leben argumentiert.

Dem Gegenüber steht das Vertrauen, daß Lefty Donnie schenkt. Sicherlich wird das schnell inszeniert, um den Film nicht mit unnötigen Längen zu füllen. Es wird aber dadurch zu keinem Zeitpunkt deutlich, warum Letfy das tut. Gerade wenn man in einem solchen Milieu arbeitet, sollte man doch eigentlich eine gewisse Grundskepsis fremden Menschen gegenüber haben. Natürlich verklärt der Film das später mit einer pathetischen Grundsympathie, welche aber ebenfalls an den Haaren herbeigezogen wirkt.

So sind die Figurenkonstellationen zwar nicht unbedingt erfirschend, allerdings geht der Film in seinem Rise and Fall-Genre dennoch einen Schritt weiter als so mancher Vertreter der Milieu-Studien. Wir sehen die psychischen Abründe des Protagonisten deutlich. Dies wird auch wunderbar melancholisch von der Musik durch Patrick Doyle untermalt.

Zudem zeigt der Film wie kriminelle Organisationen wirklich operieren, an welchen Dingen sie teilhaben und wie Nahe am Straßenleben sie stattfinden. Was so gerne in den großen Filmen als undurchsichtig und Kopfkino dargestellt wird, ist hier vermutlich näher an der Realität, als jeder andere Film des Genres.

Allerdings reicht das am Ende nicht aus, und macht Donnie Brasco zu einem soliden Film des Genres, der zwar zwischenmenschliche Beziehungen gut in Szene setzt, aber dem Genre im Großen und Ganzen nicht viel neues hinzuzufügen hat. Man mag der Performance der Protagonisten sicherlich viel abgewinnen können, wenn man die Story außen vorlässt. Man verblendet sich allerdings auch selber die Sicht, wenn man glaubt hier abseits einiger technischer Kniffe und den erwähnten Performances wirklich etwas Einzigartiges zu sehen

Donnie Brasco Bewertung
Bewertung des Films
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