Bewertung: 4.5 / 5
Es wird das knallharte Leben von Streifenpolizisten im Ghetto erzählt. Ein Polizeifilm, ungeschönt in Dokumentarform. Aus der Perspektive zweier Cops, die man während des Films bei mehreren Fällen in verschiedenen ihrer Schichten beobachten kann. Kameradschaftlichkeit, Verfeindungen und Unterordnung gehören genauso dazu wie Spaß, Tragik und Gefahr. Diese Form des Films macht es auf jeden Fall einfacher sich da hineinzuversetzen und das macht man sicherlich in mehreren Szenen unwillkürlich. Man ist sozusagen hautnah dabei. Die Kugeln die auf das Polizisten-Duo zufliegen, stürmen auf einen selber zu, wie der Regen auf die Autoscheibe! Und das, obwohl nicht in 3D! Die Verfolgungsjagden sehen nicht gekünstelt aus, sondern wie man sie aus amerikanischen Live Sendungen kennt. Man wird hineingezogen weil nichts so überzogen stilisiert gezeigt wird, wie in „normalen“ Polizeifilmen. Viele Szenen scheinen hart an hart gereiht, so viele Verbrechen in einer Tour kann es doch gar nicht geben, denkt man sich. Im Gegensatz zur Realität ist das wahrscheinlich noch untertrieben. Scheinbar harmlose Einsätze werden Ermittlungen auf Bundesebene, harmlose Routinekontrollen können einen das Leben kosten. Jake Gyllenhaal und Michael Pena als Hauptdarsteller machen einen sehr guten Job. Nicht nur als Polizisten, sondern ebenso als Schauspieler. Ihren Umgang miteinander kauft man ihnen ab, auch dass einer für den anderen sein Leben lassen würde. Das macht es umso leichter den Film glaubhaft zu genießen. Fesselnd und spannend! Brutal in manchen Bildern, sehr gut gefilmter Streifen, teilweise in Found Footage Art, der gewiss kaum einem nicht gefallen wird.
End of Watch Bewertung