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Ghostbusters - Frozen Empire

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Ghostbusters: Frozen Empire Kritik

Ghostbusters - Frozen Empire Kritik

Ghostbusters - Frozen Empire Kritik
0 Kommentare - 23.03.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Ghostbusters - Frozen Empire" ist.
Ghostbusters - Frozen Empire

Bewertung: 2.5 / 5

Etwas Seltsames ist in der Nachbarschaft des Kinos angelangt: Die Geisterjäger kehren mit Ghostbusters: Frozen Empire zurück!

Nach ihrem Sieg über Gozer sind die Spenglers Callie (Carrie Coon), Trevor (Finn Wolfhard), Phoebe (McKenna Grace) und Gary Grooberson (Paul Rudd) die neuen Geisterjäger der Stadt. Auf ihren Missionen reinigen sie New York von bösen Geistern. Nun möchte sie Bürgermeister Walter Peck (William Atherton) aus dem Weg räumen und nach einer missglückten Mission scheint der Weg dafür frei. Diese hat vor allem schwerwiegende Folgen für Phoebe, die von nun an nicht mehr Teil des Teams sein darf, sondern ein normales Teenager-Leben pflegen soll. Doch als ein altes antikes Artefakt in der Stadt auftaucht, ändert sich plötzlich alles.

Trailer zu Ghostbusters - Frozen Empire

In der Nacht erscheinen sie uns, Geister, in Form von grauenerregenden Träumen oder solchen Erinnerungen, daß wir gerne einmal zurückkehren. Und daß wir das gerne tun, im Traum, wie im wahren Leben unterstreicht das Kino ja am laufenden Band. Wir brauchen gar nicht erst so zu tun, als wäre es anders und als gäbe es noch irgendeine Sache, irgendein Werk, daß heilig ist. Wir wiederholen uns im Kino am laufenden Band. Spätestens seit dem kommerziellen Übererfolg von Star Wars: Das Erwachen der Macht (2015), zuvor aber auch schon. Wegbereiter dieser Ideologie der Rückkehr war ja auch The Expendables (2010) schon und so gesehen ist es natürlich nur Spekulation, wo das seinen Anfang nahm. Wie romantisch das doch einst verstanden wurde und man hatte ja vielleicht auch zurecht Hoffnung. Doch nun, etliche Jahre später bedeutet das, daß alles weitergehen muss und daß es kein Ende mehr geben kann. Nun, das begründete sich schon mit endlosen Fortsetzungen in den 1980ern und generell ist das Gefühl da, man befände sich auch außerhalb des Kinos in einer Zeitschleife. Betrachten wir dazu am besten die Mode und die Politik. Das kommt einem sehr vertraut vor, doch soll es darum an erster Stelle nicht gehen. Es geht hier um Ghostbusters: Frozen Empire, der leider Gottes wie kein zweiter Film auf diesem Planeten ein Symptom dafür ist, was zur Zeit – mal wieder – in Hollywood falsch läuft.

Anfänglich war der Gedanke ja charmant, immerhin war Ghostbusters: Legacy (2021) auch kein schlechter Film. Und trotzdem hätte man es besser wissen müssen. Dabei darf auch gesagt werden, daß Ghostbusters: Frozen Empire eben kein Film ist, der wirklich existiert. Denn eine wahrhafte Identität hat das Werk eigentlich nicht. Das große Überthema – zur Überraschung aller Kultur-Banausen heißt hier Familie. Meine Güte, werdet doch Erwachsen kann man da nur schreien, wenn die Familie hier alles ist. Der latente Inzestclub hat keinerlei Konflikte, als hasst man sich untereinander, oder liebt sich, oder hat ein Missverständnis oder, oder, oder. Grob zusammengefasst kann das auch an tatsächlichen Konflikten im Film werden. Da gibt es zum Beispiel Gary Grooberson, der eigentlich der Daddy von Phoebe und Trevor sein möchte, aber nicht weiß, ob die das auch möchten. Phoebe möchte erwachsen sein und damit ein Ghostbuster, aber Mami Callie möchte das nicht. Und Trevor macht halt irgendwas, um irgendwas zu machen. Diese Art der Figurenschreibe zeigt auf, daß es anscheinend in einem Film über Geisterjäger nichts Spannenderes gibt als „die Familie“ und was sind nicht eine verrückte Familie, nicht wahr? Bor sind wir cool, wenn wir mit unseren Phallus-Strahlern durch die Gegend laufen „Psi“ dabei schreien. Meine Güte.

Das Thema Familie macht aber keinen Halt vor biologischen Komponenten und findet sich auch in den Altmeistern um Dan Aykroyd, Ernie Hudson und Bill Murray wider. Nun, genaugenommen lechzen auch diese nach irgendeiner Form von Relevanz, die sie innerhalb dieses überfrachteten Casts kaum haben. Und dann kommt erschwerend hinzu, daß man natürlich noch am laufenden Band neue Figuren einführt, um – man muss es so deutlich sagen – einfach Kohle mit einer Marke zu machen. Wer die alle sind und was die wollen, ist einem als Zuschauer völlig egal, obwohl man den Cast schon mag, wenngleich Kumail Nanjiani nach Men in Black International (2019) und Eternals (2021) hier erneut zeigen kann, wie unlustig er ist. Ja, es regt einen nicht wirklich auf, was Nanjiani macht. Doch auf der anderen Seite sitzt eben keine seiner Pointen und dann muss ich mich schon fragen, was das soll. Ghostbusters: Frozen Empire ist im übrigen genauso überfrachtet wie Chloé Zhaos Marvel-Film und das führt letzten Endes dazu, daß der Film bis etwa zur Hälfte damit beschäftigt ist Figuren einzuführen oder wiedereinzuführen. Und am Ende des Tages hätte man durchaus vieles davon streichen können. Was zum Teufel machen Patton Oswalt und Walter Peck in diesem Film? Erstere Funktion hätte man auf eine andere Figur schreiben können und der andere ist da um einen vermeintlichen Antagonismus fortleben zu lassen. Wofür? Für Nostalgie, oder das nervtötende Versprechen, daß man nun zehntausend weitere Filme und Spin-Offs und Serien und Hörspielreihen und Bücher und Sammelkarten und Spielzeug und Besteck und Teewärmer und Bügeleisen erwerben kann? Nein, danke!

Ghostbusters: Frozen Empire braucht bei all dem, was es für die Zukunft etabliert, etwa die Hälfte des Films, um irgendwas zu zeigen. Und selbst dann dauert es noch an, bis tatsächlich mal Action stattfindet. Das ist natürlich jetzt nur eine oberflächliche Kritik, die von oberflächlichen Reizen handelt. Doch zu mehr taugt das Werk nicht. Wo soll ich da ansetzten? Es handelt halt von Familie und der Erkenntnis, das man trotz Differenzen immer füreinander da ist. Das ist eine dermaßen armselige Sammlung an Existenzen, die sich da vorfindet, daß man dann auch hätte keinen Film machen müssen. Ja, jetzt kann man argumentieren, daß die Ghostbusters-Filme schon immer ein wenig konservativ waren und daß ein gewisser Chauvinismus, der sich da auch fand, nicht wirklich gut ist. Doch der Film bedient eben auch nicht das, wofür man ihn schauen möchte. Denn oberflächliche Reize bedient der Film eben nur zur Hälfte, wenn überhaupt. Stattdessen stehen überbezahlte und zu Teilen gelangweilte Schauspieler (Murray) todschick in Räumchen rum und sabbeln sich zu. Über Familie, über Technik und eben über Geister.

Ja, daß ist harsch und ja, es gibt auch wesentlich schlimmere Filme als diesen hier. Doch die meisten dieser Filme verbraten nicht Unsummen an Geld.

Wenn ich Langweile brauche, dann rufe ich Ghostbusters: Frozen Empire an. Ein Werk, daß etwa die Hälfte der Zeit aufbringt Figuren einzuführen und die andere damit mal das zu tun, wofür man den Film sehen möchte. Inhaltlich ist es halt konservativ und ansonsten gibt es da erschreckend wenig zuzusagen.

Ghostbusters - Frozen Empire Bewertung
Bewertung des Films
510

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